Beiträge von KayaFlat

    Bis wir mit Ronja alles ausdiskutiert hatten war sie fast 4. Und wir haben wirklich richtig, richtig viel Zeit und Mühe in Erziehung und Beschäftigung reingesteckt. Ich hatte Phasen mit Frust zwischendrin, da hätte ich in Tischbeine beißen können. Irgendwann hat sich der Schaltee dann dch umgelegt.

    Mei, grad heute hat Kaya auch die Ohren auf Durchzug gestellt und ist zu einer Hündin abgedampft.

    Ich hab die sogar kommen sehen, aber fest auf den Gehorsam vertraut, der mit fast sechs bei ihr eigentlich sitzt.

    Tja, nö, hat mir was gehustet. Liegt vielleicht dran, dass sie grad läufig ist und hormonell ein bisschen hui.

    Bin ihr unamüsiert nachgestapft und hab mich entschuldigt. Hunde waren entspannt, Halterin auch, nur ich nicht so.

    Ruf sie dann ab, sie macht Vorsitz und schaut mich an:

    "Lecker?"

    "Bei dir hackt's wohl?!"

    Hunde sind keine Maschinen. Man sollte es auch nicht zu hoch hängen, wenn sie mal ihre gute Kinderstube vergessen (wenn sie grundsätzlich kein echtes Katastrophenpotential haben).

    Dass eine zunehmende Anzahl von Menschen den Konsum zum reinen Spaß von Tieren in Frage stellt und die Anzahl der Veganer:innen stetig wächst, stelle ich die "Naturentfremdung" mal ganz arg in Frage. Genauso wie für viele der jüngeren Generationen tatsächlich die Klimakrise und die Bewahrung unseres Plantens viel mehr im Fokus steht. Das ist echt so ein platt populistisches Klischee, übel übel

    Hm, aus eigener Erfahrung mit Jugendlichen stelle ich in Frage, ob aus dem Erkenntnisgewinn wirklich in ausreichendem Maße Handlungsoptionen erwachsen.

    Ich habe erst neulich eine U- Einheit über die Klimakrise mit anschließender Diskussion gemacht.

    Das Bewusstsein für die Problemtik ist bei einem Großteil da, aber gepaart mit einem recht großen Anteil Fatalismus. Nur eine kleine Minderheit stellt ihren Konsum und unseren westlichen Lebensentwurf ernsthaft in der Realität in Frage und handelt entsprechend.

    Was in meinen Augen auch schlicht eine Überforderung des Individuums darstellt.

    Ist nicht repräsentativ, aber war für mich schon interessant.

    Und "Naturentfremdung" sehe ich schon, denn uns allen ist doch kaum aus eigener Anschauung bewusst, wie eng unser Überleben von der Bewahrung der Natur und des ökologischen Gleichgewichts abhängt. Sonst könnten wir doch gar nicht Leben, wie wir es tun.

    So, das ist jetzt aber sehr Offtopic, sorry.

    @Cindychill hat schon ganz viel von dem gesagt, worauf ich hinauswollte.

    Für mich ist das eigentliche Problem nicht, dass es rechtlich für jeden möglich ist, sich einen Hund zuzulegen, denn, wie schon verschiedentlich gesagt wurde, wie sollte man denn gerecht reglementieren, wer sich einen Hund zulegen darf und wer nicht, sondern das Mindset, das oft hinter dem Habenwollen steht.

    Anscheinend ist es ja so, dass etliche HH, die sich das Leben mit Hund so schön, so bereichernd vorgestellt haben, in der Realität dann mehr Stress als Freude mit ihrem Vierbeiner haben. Manche managen sich dann so durchs Hundeleben (ob das jetzt für Mensch und Hund so optimal ist, sei mal dahingestellt), andere geben auf und den Hund ab.

    Wichtig wäre halt einerseits eine gute Passung für den jeweiligen Hund und seinen Menschen oder die realistische Einschätzung, dass ein Hund eigentlich gar nicht ins eigene Leben passt.

    Die Frage ist halt nur, wie kriegt eine der beiden Erkenntnisse in den Menschen, ehe der loszieht und sich einen Hund anschafft?

    Hab den Film angeschaut.

    Also erstmal Danke fürs Einstellen.

    Ich finde allerdings, dass er für die Fragestellung nicht so besonders relevant war.

    Aber eigentlich finde ich schon die Frage falsch gestellt.

    "Warum denken so viele Menschen, sich einen Hund anschaffen zu müssen/ zu wollen?", finde ich irgendwie interessanter und zielführender.

    Ja, das macht Dino, wenns -12°C und kälter hat. Ihm tun dann einfach die Pfoten weh - hab ihn dann jeweils heimgetragen, weil er dann nicht mehr weiterlaufen wollte.

    Bei uns hier ist das Pfotenweh immer wegen des Salzes, welches über die Bürgersteige gekippt wird, und nicht wegen der Kälte :verzweifelt:

    Ja, aber das Salz hab ich in Blick und bin heute Morgen keinen einzigen gestreuten Weg gelaufen, sondern nur Feldweg und Wiese.

    Muss echt die Kälte sein.

    ja, wenn dem Hund kalt ist, dann frieren im durchaus auch die Pfoten. Es kann also helfen, dem Hund einen Mantel anzuziehen.

    Aber es kann auch sein, dass der Hund eine (kleine) Verletzung an der Pfote hat - die dann im Kontakt mit dem eiskalten Schnee weh tut.

    Pfoten werde ich dann noch mal genauer im Augenschein nehmen.

    Mantel hat Kaya gar nicht. Aber die Ohren waren jetzt auch nicht besonders kalt. Bisher hatte ich nie den Eindruck, dass sie im Winter beim Gassi friert. Sie bewegt sich da ja durchaus viel.

    Kann es sein, dass es dem Hund an den Ballen zu kalt ist?

    Heute auf dem Morgengassi ist Kaya sehr mimosenhaft durch den Schnee gestakst und hat mir in regelmäßigen Abständen diverse Pfoten hingehalten. Normalerweise soll ich dann Eisbömmel wegmachen. Da aber Pulverschnee waren da gar keine. Hab dann ein bisschen mit dem Handschuh drübergewischt und sie weitergeschickt. Hat dann auch für die nächsten 50m gepasst, bevor sie wieder angekommen ist.

    Es hat so 11 Grad Minus und ich hab die Morgenrunde dann auch verkürzt.

    Kennt ihr das?

    Bisher hat sie das nie gemacht, kann mich aber auch nicht erinnern, dass es schon mal so kalt war, seit ich sie habe.

    Die Ballen schauen auch aus wie immer.

    Naja, das kommt aber auch immer auf die Persönlichkeit der Eltern/ des Elternteils an.

    Mein Vater ist - nett formuliert - entscheidungstreu, man könnte auch sagen, er ist ein Prinzipienreiter.

    Er hat von Anfang an gesagt, dass Kaya nicht in sein Haus darf und das zieht er seit beinahe sechs Jahren konsequent durch.

    Dabei würde ich behaupten, dass er meinen Hund mag. Er sieht durchaus auf gemeinsamen Wanderungen und im Urlaub, dass sie ein netter, gut erzogener Hund ist, die man stressfrei mitnehmen kann. Auch ins Restaurant beispielsweise. Das gibt er auch zu und findet da nette Worte für sie. Er geht auch durchaus liebevoll mit ihr um.

    Das ändert aber keinen Jota daran, dass er sie weder betreuen noch in seinem Haus haben will.

    Er ist ein einziges Mal bisher mit ihr Gassi gegangen: als ich mit Corona mit fast 40 Fieber im Bett lag und wirklich nicht hochkam, um mit dem Hund rauszugehen. Da hatte auf die Schnelle keine meiner Betreuungspersonen Zeit. Er hat da die Notlage eingesehen, aber er musste dafür durchaus über seinen Schatten springen.

    Also aus eigener Erfahrung: nein, man kann nicht unbedingt davon ausgehen, dass sich die Einstellung gegenüber der "roten Linien" fundamental ändert.

    Mir gings auch nur 24h richtig scheisse. Danach konnte ich schon wieder mit dem Hund. Zwar moderat und mit ausruhen danach, aber es ging.

    Ich wünsch den Erkrankten, dass ihr es auch gut übersteht und dass die "ich fühl mich wie 10x ausgekotzt"- Phase schnell vorbei geht.

    Und schonen nicht vergessen, auch wenn man das Gefühl hat, es geht aufwärts. Gebt nicht zu schnell wieder Vollgas, sondern nehmt euch die Ruhe, die euer Körper braucht.