Beiträge von LupiLiloLife

    Jetzt hat er leider schon eine Lernerfahrung gemacht, das Klopfen mit Stress zu verknüpfen. Durch Vermeidung wirst Du das niemals durchbrechen.

    Die TE hat schon erkannt, dass ihr Hund eine negative Erwartungshaltung hat. Diese kann man mit Vermeidung des Reizes durchbrechen, sodass der Hund zunächst lernt, dass Vorlesungen von vorne bis hinten entspannt sind. So kann er dann ggf. besser mit dem Klopfen umgehen, wenn er eine entspannte Grundhaltung hat. Das ist natürlich Management, keine Dauerlösung. Genauso wie es eine legitime Methode ist, Hundebegegnungen zunächst zu vermeiden, wenn der Hund eine Leinenaggression hat, um die Spannung rauszunehmen.

    Die Situation muss sowohl für dich als auch für deinen Hund wirklich unangenehm sein. Aber es ist toll, dass ihr schon so viele Fortschritte gemacht habt.


    Die offensichtliche Lösung wäre natürlich, den Hund daheim zu lassen und ihm den Stress zu ersparen. Wäre das möglich? Oder ist es dir sehr wichtig, dass er das kann? Es ist ja schon eine sehr spezielle Situation, die nach dem Studium nicht mehr auftreten wird, das wäre mir persönlich nicht so wichtig, dass mein Hund das lernt (anders als zB Restaurantbesuch oder so).


    Was du noch versuchen könntest: Dich ganz hinten hinsetzen und ein paar Minuten früher rausgehen. Damit dein Hund lernt: Ah, Vorlesungen sind ganz entspannt. Wenn das klappt, dann erst wieder bis zum Ende bleiben. So könntest du eventuell einen Fuß in die Tür kriegen.


    Alternativ: Bis zum Ende bleiben und die Leckerlinummer weiter durchziehen. Also wirklich solange sitzen bleiben, bis praktisch alle weg sind und es dem Hund schön füttern. Nicht gleich gehen. Ich denke, du könntest das Ende der Vorlesung so positiv verknüpfen und erstmal an dieser Baustelle arbeiten, sodass ihr den Raum entspannt verlassen könnt.

    Noch jemand eine Idee? Mich nervt es tierisch, dass sie nicht kommt wenn ich rufe. Ich werde dann auch sauer, kann aber nicht so handeln wie ich mag, weil ich mich von den anderen Haltern beobachtet fühle

    Ich habe auch das Problem, dass ich mich dann beobachtet fühle. Hunde merken das auch, wenn man es nicht 100% ernst meint bzw. im Vorfeld davon ausgeht, dass er wahrscheinlich eh nicht kommt, weil andere Hunde da sind.


    Meine Idee wäre, dass du einen neuen Notfallrückruf etablierst (z. B. mit Pfeife). Die Pfeife klingt immer gleich, da merkt dein Hund nicht, ob deine Stimme wegen den anderen Haltern unsicher klingt. Die Pfeife könntest du dann langsam konditionieren mit toller Belohnung und die Ablenkung langsam steigern.

    Ich finde, euer Tagesablauf klingt soweit in Ordnung. Allerdings würde ich persönlich nicht jeden einzelnen Tag ein Highlight einbauen - zwischendrin sollte auch mal 1-2 Tage nichts Besonderes passieren, damit der Stress (der durch die vielen neuen Eindrücke entsteht) abgebaut werden kann. Und damit keine Erwartungshaltung entsteht, dass jeden Tag Action angesagt ist.


    Den Rückruf würde ich mit einer Schleppleine trainieren. Ein Stück Wäscheleine (ca. 5m) tut's auch. Dann könnt ihr ihn euch ranangeln, wenn er nicht kommt, und den Rückruf konsequent durchsetzen. Wenn das zuverlässig klappt, kann man es auch irgendwann ohne Schleppleine probieren. Am besten auch hochwertig belohnen. Aber das müsst ihr selbst entscheiden. Es ist auch von Vorteil, ihn erstmal nicht unter Ablenkung abzurufen, sondern dann, wenn er eh mit einem Ohr bei euch ist. Diese Herausforderung sollte man auch langsam steigern.


    Was das Knabbern angeht: Bei meiner Hündin hat es sich nicht rausgewachsen. Hier wäre mein Tipp also, es jetzt schon abzugewöhnen. Ob er ganz leicht knabbern darf oder eure Hände komplett tabu sind, ist wiederum euch überlassen.

    Mit 14 Wochen muss er eigentlich nicht mehr nach jeder Mahlzeit unbedingt zum Pippimachen raus - oder hat er noch große Probleme mit der Stubenreinheit? Vielleicht könnt ihr versuchen, diese kleinen Pippirunden langsam auszuschleichen. Es liest sich so, als ob der Jungspund sehr oft (wenn auch nur kurz) rauskommt. Die vielen Umgebungswechsel können schon kirre machen. Besser wären längere Ruhephasen zwischen den Ausflügen.

    Meine Hunde kommen auch aus der hintersten Ecke gerannt, wenn ich die Balkontür öffne. Ich denke, es liegt daran, dass sie es einfach extrem spannend finden da draußen? Sicher kennen einige das Phänomen auch von Terassentür und co. Kannst du ihn irgendwie eingrenzen, sodass er gar nicht bis zu der Tür kommt (z.B. Türgitter)? Dann müsstest du auf seinen Aufstand gar nicht weiter eingehen, soll er doch vor dem Türgitter bellen. Das würde sich dann bestimmt legen, wenn du einfach in den Keller gehst und wiederkommst, als ob nichts wäre (evtl. ein Leckerli, wenn er ruhig war, und das dann ausschleichen).

    Wie weiter oben bereits geschrieben wurde, würde ich ihn auch öfter in die Box packen. Er muss unbedingt schlafen (am besten 1,5-2h nach jeder Gassirunde). Er schafft es noch nicht von allein runterkommen und sucht deswegen dauernd Mist. Ich persönlich würde ihn sogar zum Ruhen zwingen und zumindest am Anfang auch die Box schließen, bis er die Schlafzeiten gelernt hat. Genauso habe ich es bei meiner Hündin gemacht. Auch wenn es hier nicht gern so gelesen wird - ICH würde es so machen.

    Das ist es wirklich, danke für Dein Verständnis. Ich hatte mir die Welpenzeit zwar anstrengend aber auch irgendwie unbeschwerter vorgestellt. Ohne Pausenlos Angst das die Schnappschildkröte mal wirklich beißen könnte irgendwann... :(

    Ich gebe auch mal meinen Senf bzgl. des Schnappens dazu, da ich vor nicht allzu langer Zeit auch eine Schnappschildkröte hatte. Dies ist aber nur meine persönliche Erfahrung!


    Meine Hündin ist ein Dackel-Terrier-Mix und hat als Welpe auch geschnappt, vorzugsweise nach Nasen, die sich ihrem Gesicht näherten (ähnlich wie deine Tochter, die ihren Kopf zum Hund hinunterbeugt). Sie macht es tatsächlich immer noch hin und wieder. Klingt für manche vielleicht dramatisch, ist für sie aber ein lustiges Spiel. Bei Fremden macht sie das nicht.


    Ich habe das Schnappen meiner Hündin immer als spielerisch eingeordnet. Sie darf beim Spielen mit mir auch mal ihre Zähne ein wenig einsetzen und macht das auch gern. Wenn sie dieses "Nasenschnappen" macht, sind ihre Pupillen groß und sie wedelt mit dem Schwanz. Ich hatte auch mal einen Hund, der tatsächlich geschnappt hat, um sich die Leute vom Leib zu halten. Dieser Hund hat aber auch nie mit den Zähnen mit mir gespielt.


    Wie sieht es denn bei deinem Hund aus, wie spielt er?

    Ein kleines Update: Ich hatte Adaptil Transport gekauft und vor der Fahrt großzügig versprüht. Vielleicht hab ich es ein wenig übertrieben mit dem Sprühstößen, aber Lupi hat leider negativ reagiert und wollte aufgrund des Geruchs am liebsten flüchten ... tolles Beruhigungsspray :tropf: Ich denke, ich werde ihm tatsächlich ein Körbchen für den Beifahrersitz oder für die Rückbank besorgen und es ihm gemütlich machen. Es ist halt wirklich nicht schön, wenn der Hund die gesamte Fahrt kein Auge zu macht ... Ich danke euch auf jeden Fall für eure Beiträge und Anregungen :nicken:

    Bei meiner Hündin ging in dem Alter auch hin und wieder etwas daneben. Sie hat nicht gezeigt, wenn sie musste, und hat einfach gemacht wenn ich abwesend war und es dringend war bei ihr. Also eigentlich so ähnlich wie bei deinem Welpen.


    Könnte es daran liegen, dass dein Hund zu viel Freiraum hat und schlecht zur Ruhe kommt? Denn wer brav auf seinem Platz bleibt und ruht/schläft, kann auch nicht ständig pinkeln :nicken: Mein Tipp wäre also, ihr einen festen Platz zuzuweisen und darauf zu achten, dass sie darauf bleibt und schläft. Nicht so viel umher tapern lassen. Gerade wenn sie so oft auf der Hundewiese ist, braucht sie ganz viel Ruhe danach. Und generell sollten es in diesem Alter durchaus 18-20h Ruhe am Tag sein.


    Nach dem Schlafen würde ich mit ihr raus. Ich persönlich würde ihr auch keine Leckerlis fürs Pinkeln geben - sie hat es ja grundsätzlich verstanden, dass sie draußen pinkeln soll. Die Leckerlis sorgen vielleicht nur für noch mehr Aufregung bei ihr. Und im schlimmsten Fall entsteht eine falsche Verknüpfung ("immer wenn wir pinkeln gehen bekomme ich ein Leckerli, also will ich dauernd raus").