Beiträge von CheshireDogs

    Geht mir genauso. Das Reflektieren besteht aus 'geht schon irgendwie'. Hauptsache schnell ein Hund gegen die Einsamkeit. Langfristige Planung null Komma null vorhanden. Wird schon irgendwie gut gehen.

    Zum Rest mag ich nichts sagen, aber dass hier

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    Ich möchte gerne in einem Büro arbeiten und da ist Homeoffice gerade seit Corona ja sehr gut möglich und selbst wenn nicht. In die meisten Büros kann man Hunde mitnehmen :)

    ist so einfach nicht richtig. In den allermeisten Büros darf man auch heute noch keine Hunde mitnehmen und Homeoffice wird in vielen Unternehmen auch wieder reduziert. Ich würde da definitiv nicht zu sehr die rosarote Brille aufsetzen und mir wirklich realistisch überlegen, ob du das im Falle der Fälle, wenn der Hund auch dann nicht alleine bleiben kann, abdecken kannst. So einfach ist das mit Betreuung nämlich auch nicht, selbst wenn es finanziell abgedeckt ist -die Zeiten müssen passen, der Weg dorthin auf dem Weg zur Arbeit und man muss auch erstmal etwas mit freien Kapazitäten finden, wo der eigene Hund rein passt. Das mag jetzt nicht akut sein, aber so ein Hund lebt lange.

    Wenn man dann einen Hund hat, der absolut nicht alleine bleiben kann, kann das zu einem riesen Hindernis werden.

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    Wir haben uns doch alle einen Hund ins Haus geholt eben mit der Annahme.


    Niemand nimmt einen Hund auf und sagt im Vorfeld ab jetzt wird mein Leben schlechter?

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    Nö. Aber ich erwarte von meinem Hund nicht mir Freunde zu beschaffen, die Einsamkeit zu besiegen, meine Gesundheit zu verbessern. Ein Hund ist eine tolle Ergänzung im Leben, kann aber nicht der rettende Engel sein der das Leben lebenswert macht. Und danach klingt es auch jetzt einfach noch immer.

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    Und ja ich freue mich auch auf meinen zukünftigen Hund, weil ich sicher bin, dass er mein Leben besser macht

    Das ist auch der Punkt, der mir noch immer sehr negativ aufstößt - diese wahnsinnige Erwartungshaltung an den Hund. Hattest du in der Familie schon Mal Hunde ? Hast du überhaupt schon Mal Hunde im Alltag erlebt, mehr als einen kurzen Moment auf der Hundewiese ? Ist eine ernstgemeinte Frage und nicht als Schwarzmalerei gemeint.


    Hunde machen das Leben oft schöner, ja. Aber, gerade, wenn man alleine lebt, in einer Wohnung, ohne Garten, auch deutlich anstrengender, komplizierter und aufwändiger. Das kann wirklich manchmal wahnsinnig anstrengend und fordernd sein. Ich bin da ganz ehrlich - ohne meinen Mann würde ich mir definitiv in Zukunft keine Hunde mehr holen, ich könnte das alleine nämlich nicht leisten. Ich wäre auch mit der Verantwortung alleine komplett überfordert.


    Viele Hunde kuscheln nicht gerne, das würde ich also definitv nicht erwarten, damit du am Ende nicht enttäuscht wirst.


    Ich würde mich tatsächlich erstmal darum bemühen generell mehr Hundekontakt zu bekommen. Das Gassi gehen im Tierheim ist doch schon super. In Berlin müsste es doch bestimmt auch irgendwo Möglichkeiten geben bei einem Tierschutzverein/privaten Pflegestellen mal bei der Versorgung zu helfen ? Vielleicht auch in einer Hundeschule fragen ob du da Mal Stunden beiwohnen kannst ? Ich würde da einfach Mal alles für doch erreichbare anschreiben. Einfach um zu sehen ob dir der Alltag mit Hunden wirklich so viel Spaß macht und um mehr Erfahrung zu sammeln.


    Ich kenne das auch von mir, oft sind Sachen in der Vorstellung rosarot, in der Praxis dann nicht mehr...nur darf da halt kein Lebewesen drunter leiden.

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    Und dann gibt es noch die Hunde, die sich draußen -aus unterschiedlichen Gründen- einfach phasenweise unwohl fühlen. Die mit einem zuviel an Eindrücken von außerhalb überfordert sind. Die sich zuhause einfach am wohlsten fühlen.

    Auch die wollen aber beschäftigt werden.

    Ich hab ja so ein Exemplar Zuhause, mit Deprivationsschaden und panischer Angst auf Spaziergängen. Dafür geht es aber mehrmals die Woche zu einem eingezäunten Feld, dass wir für eine Stunde mieten, wo ich dann auch Agility mit ihr mache oder wir einfach auch gemeinsam rum rennen.

    Und auch Zuhause wird gemeinsam durch den Garten gerannt und viel trainiert was auch körperlich anspruchsvoll werden kann. Zumal die Threaderstellerin doch gar keinen Garten hat, wenn ich mich erinnere, soll der Angsthund da permanent in der Wohnung hocken ?

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    40 kg mit bisssicherem Maulkorb ( das geht in der Gewichtsklasse nur mit Metall) sind immernoch gefährlich wenn man die nicht gehalten bekommt.

    Der einzige Unterschied is halt - er kann nicht Beißen.

    Umbrettern oder wunderbar fette blaue Flecken ( mit entsprechend Wums auch Knochenbrüche) gehen trotzdem.

    Selbst tödliche Verletzungen sind mit Maulkorb nicht ausgeschlossen. Wenn der Hund damit mit genug Druck Richtung Hals geht, kann das auch ganz schnell übel enden.

    Da muss man sich nichts vormachen, eine 100%-ige Sicherheit wird es nie geben.

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    Tierarzt ist gerade in den jungen Jahren ja kaum nötig

    Das stimmt so nicht. Zum einen sind in jungen Jahren auch Impfungen, Entwurmung etc. nötig und krank werden kann ein Hund immer. Leia hatte im Alter von zwei Jahren einfach nur nen kleinen Magen Darm Infekt - mal eben über 1000 Euro. Sie ist versichert, aber wir wohnen in England - in Deutschland ist das Angebot da nicht großartig und auch da muss man jeweils Eigenanteil zahlen und unter Umständen auch erstmal selbst zahlen.

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    Ich will keine Katze, ich brauche einen Hund der mir hilft wieder mehr am Lebe nteilzunehmen. Ich bin alleine und arbeitslos ich habe nicht wirklich Freunde. Meine größte soziale Leistung ist der Besuch derHundewiese zweimal die Woche, was ohne Hund armselig wirkt.




    Ich brauche einen Grunddie Wohnung zu verlassen und mich zu bewegen. Klar wird es anfangs schwer sein und eine Überwindung aber für ein Tier das ich liebe würde ich es tun.

    Meine persönliche Meinung: das kann und sollte kein Hund leisten. Ein Hund ist ein eigenständiges Lebewesen, das nicht die Verantwortung dafür tragen sollte, das jemand wieder am Leben teilnehmen kann.


    Ich kann mir vorstellen, dass es für dich wahnsinnig schwer ist (ich bin selbst autistisch, hatte schwere Depressionen und war sehr zurückgezogen), aber im Endeffekt ist es deine Verantwortung dich zu motivieren die Wohnung zu verlassen und dich zu bewegen (idealerweise mit professioneller Unterstützung), nicht die eines Hundes.


    Was passiert denn wenn du dich trotz Hund eben nicht überwinden kannst ? Was passiert wenn die sozialen Kontakte außerhalb eher negativ enden (Leinenagression, unverträglicher Hund, andere gedankenlose Hundehalter) ? Was wenn aufwendige tierärztliche Versorgung nötig ist ? Oder wenn du gesundheitlich ausfällst ?

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    Ein Husky ist einfach das Paradebeispiel für einen Hund, der für körperliche Bewegung LEBT. Glaub mir, das willst du nicht wirklich. Es werden unfassbar viele Huskies wieder abgegeben, weil die Menschen ihnen das nicht bieten können oder wollen und die dann wirklich komplett austicken. Ein Husky, der in die Leine springt und dich durch die Gegend reißt, ist echt kein Spaß, die haben eine ganz andere Kraft und einen ganz anderen Willen dahinter, als andere Rassen. Ein Husky, der dir die komplette Wohnung zerlegt oder stundenlang heult ist auch nicht lustig. Aber das ist genau das, was passiert. Nicht in 100% der Fälle, aber doch extrem wahrscheinlich. Und nein, das ist dann auch keine Frage von Erziehung

    Haben wir gerade bei unseren Nachbarn. Zwei Huskies, die zwei Mal am Tag für einen relativ kurzen Spaziergang rauskommen. Die Hunde haben den kompletten Garten zerlegt. Die Holzterrasse ist durchlöchert, der Zaun komplett zerstört. Hunde laufen regelmäßig frei auf der Straße oder im Feld. Oder, ganz besonders traurig, bei uns im Garten (unser Garten ist niedriger so dass sie von oben über unseren über zwei Meter hohen Zaun geklettert sind, inzwischen haben wir aufgerüstet dass das nicht mehr geht) - traurig, weil die Hunde dann winselnd bei uns vor der Tür stehen und Aufmerksamkeit wollen. (Das sind nämlich ganz zauberhafte Hunde.) Die Hunde sind komplett gelangweilt und unausgelastet, heulen Tag und Nacht. Das ist doch kein Leben, weder für die Besitzer und erst Recht nicht für die Tiere. Sie suchen inzwischen Gott sei Dank auch nach einem neuen Zuhause.


    Ich liebe Huskies auch total, würde mir aber nie welche anschaffen, da ich die Bedürfnisse nicht erfüllen kann.


    Einen älteren, kleinen Hund aus dem Tierheim könnte ich mir bei dir unter Umständen vorstellen, wenn mehrere Spaziergänge täglich möglich sind. Einen Husky oder Akita definitiv nicht.