Also ich denke zwar auch, dass es Hunde gibt, die sich besser und andere schlechter für Anfänger eignen - je nachdem was man da eben für einen Hundeanfänger hat.
Aber - und das habe ich schon oft gesehen - nur weil man zB schon drei Golden Retriever hatte (ohne die Rasse jetzt verurteilen zu wollen, aber ich gehe jetzt mal vom typischen, netten Show-Golden aus), kann man noch lange keinen DSH oder Mali führen oder ist dann mit einem kernigen Jagdhund total überfordert. Einfach, weils ein ganz anderer Hundetyp ist und dann erkennen die Leute trotz eigentlicher Hundeerfahrung nicht, was sie da nun an der Leine haben.
Mein erster Hund war eine Vollkatastrophe. Ich habe so viel geheult, mein Vater wollte ihn schon zurück ins Tierheim bringen. Es hat mich so viel Kraft gekostet eine Bindung zu ihm aufzubauen. Hinzu kam, dass er ein Angstbeißer war - Menschen gegenüber. Und nachdem er zweimal übel gebissen wurde, war Angriff bei Hundebegegnungen seine beste Verteidigung.
Und wenn ich mich dann heute so vergleiche mit Leuten, die bisher immer nur nette, freundliche Hunde hatten: Die sind total entspannt bei Hundebegegnungen, die lassen immer einfach laufen, die haben oft fast eine rosarote Brille auf. Ich dagegen bin heute noch - obwohl ich jetzt drei nette, unkomplizierte Hunde habe - angespannt, beobachte die Hunde ganz genau und gehe Fremdhundbegegnungen am liebsten aus dem Weg, denn es könnte ja knallen.
(Übrigens für mich auch ein Grund, wieso ich einfach keine Hunderasse möchte, die Probleme löst indem sie nach vorne geht. Ich hatte das so lange mit Balou und klar, der war eben auch nicht ordentlich sozialisiert, aber ich will eben nicht nochmal in die Situation kommen "so einen" Hund jahrelang managen zu müssen - so sehr ich Balou auch geliebt habe und die Erfahrung mit ihm schätze)
Was ich damit nun aber sagen will: Man kann einfach nichts über einen Kamm scheren.
Anfänger ist nicht gleich Anfänger.
Erfahrener Hundehalter ist nicht gleich erfahrener Hundehalter.