Gerade bei Hundeanfängern ist und bleibt für mich das große Problem, das ja hier auch schon erwähnt wurde: Woher sollen die denn wissen, was sie nun wirklich genau suchen?
Seit ich denken kann habe ich mir einen Hund gewünscht. Einfach einen Hund. Ich habe Rassebücher gewälzt, bin auf jeden Hundeveranstaltung gerannt. Aber ich hatte trotzdem keine Ahnung, was ich eigentlich so GANZ GENAU für einen Hund suche.
Gut, ich war damals dann auch erst 15 und heute kann man sich nochmal besser erkundigen als vor zwanzig Jahren, aber grundsätzlich hat sich bei mir eben alles um Hunde gedreht.
Und dann war er endlich da. Mein erster, eigener Hund.
Dann habe ich gemerkt: Ich will meinen Hund ohne Leine laufen lassen können.
Noch ein bisschen später habe ich festgestellt: Ich finde Hundesport toll, arbeite gerne mit Hunden.
Balou erfüllte leider keines der Kriterien, die sich nach und nach herauskristallisiert haben.
Als es dann daran ging, dass evtl. ein zweiter Hund einziehen könnte, war ich total auf einen Border fixiert. Denn die wollen und können arbeiten.
Den "Traum" hat mein damals Freund/heute Mann dann aber platze lassen, denn ein Border kam für ihn nicht in Frage.
So kams zum Toller.
Und heute bin ich so so froh über diese Entscheidung. Mich faszinieren die Border immer noch, aber ich glaube es nicht mein Hundetyp, aber die Toller füllen einfach genau das, was ich mir wünsche.
Hinzukam übrigens, dass ich damals eigentlich jeden Hundesport toll gefunden habe und nicht mal wusste, wohin es mich am Ende verschlägt.
Vor dem Toller bin ich dann aber schon auf die Dummy-Arbeit gekommen und dann hatte natürlich alles gepasst.
Was ich damit sagen will: Es ist einfach unheimlich schwer so ganz ohne Erfahrung zu sagen, was man WIRKLICH haben will.
Und ich kann nur von mir sprechen: Wenn man dann da einen Hund hat, der nur zu einem Teil dem entspricht, was man sich gewünscht hat, ist man nie so richtig glücklich.
Ich schließe mich also nochmal denen hier an, die schon gesagt haben, dass man einfach das Gefühl haben muss, dass eine Rasse passen könnte und dann kann man die auch guten Gewissens empfehlen, ob sie nun eine "typische Anfängerrasse" ist oder nicht.
Außerdem: Nach hinten losgehen kann es doch irgendwie immer. Eggsy ist jetzt mein vierter Hund, wir hatten schon einige Urlaubshunde hier, ich habe Hunde für andere Leute Gassi geführt. Aber wenn ich mir jetzt zB einen Mali hole, dann könnte das trotzdem total nach hinten losgehen, weil ich mit dem Hundetyp gar keine Erfahrung habe. Oder ich kriege es zwar hin, merke aber, dass es gar nicht mein Typ Hund ist und bin trotzdem nicht ganz glücklich.
Dafür muss ich nicht unbedingt Hundeanfänger sein.