Beiträge von Skade_20

    Halli hallo,


    Ich habe die ganze Zeit still mitgelesen. Da ich mich selbst jedoch gerade in eurer Situation wieder finde und das Ganze seit wenigen Wochen hinter mir habe, kann ich euch vielleicht noch Anregungen geben, welche mir geholfen haben. Vorab, auch ich bin / war viel zu weich und wollte dem Hund gerecht werden, was sie total ausgenutzt hat. Heute weiss ich, dass wenn Hundi Regeln und Routine hat, sie viel entspannter ist und ich dadurch auch.


    1. Hochspringen und beissen: auf die Leine stellen und diese ganz kurz machen. Wenn es während dem Spaziergang passiert, Spaziergang abbrechen. Kann sein, dass ihr das immer und immer wieder machen müsst. Irgendwann checkt er, dass es keinen Sinn mehr macht. So seit ihr jedoch geschützt und tut auch dem Hund nicht weh.


    2. Hausleine verwenden (macht ihr bereits) aber durchaus auch mal anbinden. Ist keine Tierquälerei, da es ja nicht stundenlang ist. In einem Restaurant zum Beispiel wird der Hund ja wahrscheinlich auch mal angeleint neben einem liegen müssen. Wir hatten sie an den Heizkörper gebunden, wenn nix mehr half. Sie wurde abgeleint, sobald sie ein paar Minuten ruhig und entspannt war. Das mussten wir so tatsächlich nur 2-3 Wochen machen und hat uns und ihr sehr geholfen. Wenn er an der Leine knabbert, verbieten und Kauknochen geben.


    3. Alltag leben. Nicht permanent schauen, was der Hund macht, auch mal vertrauen, dass er keinen Unfug macht und wenn es doch passiert, diese Möglichkeit für die nächste Situation eleminieren.


    4. "Mittagsschläfchen" gemeinsam machen. Ich/wir haben uns gelegentlich hin gelegt und so getan, als würden wir schlafen. Sind dann auf keine Anstachelungen eingegangen . Irgendwann kam sie selbst zu uns und hat mit geschlafen.


    5. Versucht jede Interaktion, die lehrreich sein könnte für den Hund, auch Spaziergänge, Begegnungen mit Menschen immer positiv zu beenden. Vor der Nachtruhe vor allem. Niemand sollte gestresst ins Bett müssen.


    6. Humor zulegen! Es wird definitiv mehr und mehr positive Tage geben. Meine ist nun 8 Monate alt, und macht oft einen reifen Eindruck. Das kam auch sehr plötzlich. Bei euch also nur eine Frage der Zeit.


    7. Hobby zulegen. Zum Beispiel Handarbeit oder so, wo Hundi nicht im Vordergrund steht. Bei mir ist es mittlerweile so, dass ich mich zum Stricken auf das Sofa setze. Sobald meine Maus das Strickzeug in meiner Hand sieht, kommt sie mit ihrem Ziemer auf das Sofa und legt sich neben mich (Kontaktliegen). Ist ein richtiges Ritual draus geworden. Sie geniesst es sehr.


    8. Nehmt euch Auszeiten. Meine Maus habe ich auch einfach mal für einen Tag in eine HuTa gegeben, wenn ich merkte, dass ich überfordert bin. Dort hatte sie neue Eindrücke und Spass und ich etwas Luft für mich oder andere Dinge. Natürlich kann man auch Familie oder Freunde um Hilfe bitten. Schadet niemandem.


    9. Redet nicht zu viel mit Hundi in Form von Kommandos, Verboten, überschwänglichem Lob. Ich hatte meine zugetextet. Seitdem ich das nicht mehr so intensiv mache, ist sie entspannter und macht dennoch, was ich verlange.


    10. Erwartungen runter schrauben. Schaut, welches eure schlimmsten Baustellen sind und versucht unangenehme Situationen zu vermeiden. Der Rest kann warten, bis Hundi im Kopf klarer ist.


    Macht euch keine Sorgen, sondern Augen zu und durch. Nehmt eure Trainerin ernst und gebt nicht auf. Wird besser, dann mal wieder schlechter, dann wieder besser... Irgendwann bleibt es sicher so, wie ihr es wollt.


    Auch hier meine Empfehlung an Euch für meinen Thread "Gelassenheit in der Hundeerziehung". Schaut da mal rein.

    Eine Bekannte mit Dackel hat das übrigens wie folgt gelöst: die hat ihren Dackel dann tatsächlich direkt abgeleint. Welcher daraufhin ganz klein mit Hut wurde. SO er hat sich das nicht vorgestellt.

    🤣🤣🤣🤣 Das erinnert sich sehr an meinen damaligen Dackel. Der war genauso drauf. Aber sobald der Hund zu nah kam oder er hin hätte können, ganz klein mit Hut und schnell ab, hinter Frauchen verstecken 🤣🤣🤣

    Hallo zusammen, ich hätte mal wieder eine Frage.... Die bunte Knete kommt allmählich zurück und führt zu leichten Reizsensibilitäten 😉. War gerade mit Madame im Wald, da um die Zeit nix los und eigentlich relativ wenig Eindrücke. Sie war an der Schleppleine. War soweit auch alles gut, hat hier und da geschnuppert. Bis sie einen Stock entdeckte, wollte mit dem spielen, wurde wieder sehr wuselig und aufgeregt, als sie den um sich warf. Anschliessend rannte sie etwas Kopflos um mich herum. Besser, sie flitzte. Das macht sie in Situationen, wo sie durcheinander ist oder unsicher. Früher biss sie mir dann noch nervös in den Arm und sprang mich an. Das macht sie seit kurzem nimma. Sie lässt sich auch verbal stoppen, setzt / legt sich hin und lässt sich beruhigen. Wenn ich Glück habe, kann es danach relativ vernünftig weiter gehen. Manchmal gibt's nochmals so eine Aktion. Natürlich schlage ich bei solchen Situationen immer den Rückweg an. Um es gar nicht so weit kommen zu lassen, schaue ich, dass sie ausgeruht ist, dass nur mässige Reize vorhanden sind und dass ich selbst entspannt und sicher bin. Aber klappt scheinbar nicht immer, wobei es allgemein schon besser geworden ist. Ich würde ihr gerne in den Situationen besser helfen. Ihr mehr Umweltvertrauen geben. Aber man kann ja nicht alle Reize ausblenden. Auch würde ich vermeiden, dass sie nochmals in das Muster verfällt, wenn ich sie vorher beruhigen konnte. Vielleicht muss ich nach dem ersten Mal länger warten? Wir waren nicht lange laufen. Also keine mega Strecke. Waren vielleicht 30 Minuten draussen. Somit dürfte sie körperlich auch nicht drüber gewesen sein. Ich wollte ihr auch schon eine Aufgabe geben, wie das Tragen einer Beisswurst oder ähnliches, damit sie etwas Ablenkung hat. Das funzt jedoch nicht. Irgendwie will sie draussen nix herumschleppen. Ruhe und Auslastung sowie Routine sind allgemein gegeben. Somit sollte das nicht das Problem sein. Vielleicht hat jemand noch eine Idee. Oder wird das mit der Reizsensibilität mit der Zeit wieder besser und ich muss weiter geduldig bleiben? Sie ist dort in dem Waldstück auch schon vernünftiger gelaufen, kennt die Strecke. Vielleicht noch zum erwähnen, sie trägt nicht gerne Geschirr. Ich trainiere das immer positiv mit ihr, es sitzt auch gut, aber sie findet es doof. Aber Schleppi muss ja da dran und eine Flexleine will ich nicht. Habe auch schon gedacht, dass es am Geschirr liegen könnte aber die ersten Meter geht es ja auch... Ich glaube, sie hatte das Verhalten aber auch schon, als sie Halsband und Leine trug gezeigt. Sie ist eine ziemlich zarte, etwas schüchtern und vorsichtig, sehr auf ihre Umwelt und auch uns fokussiert. Aber damit kommen wir allgemein zurecht und in ihrem gewohnten Umfeld ist sie aufgeweckt, offen und zutraulich. Sie ist jetzt knapp 8 Monate alt. Danke für mögliche Ideen. ☺️

    Sali,


    Ich hätte auch noch eine Empfehlung. Bin ebenfalls aus dem Aargau und musste einige Hundetrainer durch probieren. Habe nun eine gefunden, mit der ich mich gut identifizieren kann und mit der ich bereits erfolgreich Probleme beheben konnte. Ich schreibe dir eine PN.


    LG :computer:

    Eine Hausleine habe ich, mein Mann hat diese nur immer wieder abgemacht - ich werde das nochmal besprechen. Fand das nämlich auch gut!


    Sie springt gern auf den Sessel, auch wenn da ein Kind drauf sitzt und dann mag sie da auch nicht wieder runter gehen. Das ist auch sehr nervig und schwierig zu lösen - ohne Leine.

    Meiner hat sie anfangs auch immer wieder hinterfragt, bis er gesehen hat, dass sie sanfter zum Kind dadurch wurde. Bleib da hartnäckig. Ist für alle Beteiligten inklusive Hund die sanfteste Methode, die ja auch nicht ewig so bleibt.

    Die Trainerin sagte uns auch, dass man alles was die Kinder und Zähne betrifft deutlich machen muss. Und dann schubst man weg, greift ins Fell etc.


    Das verunsichert mich nun aber ...

    In der Phase haben wir viel mit Hausleine gearbeitet. So konnte man besser eingreifen, ohne körperlich zu werden und konnte den verbalen Abbruch festigen. Das hat sehr gut funktioniert, über die Phase hinweg zu kommen. Aktuell brauchen wir keine Hausleine. Sie reagiert super auf verbalen Abbruch.

    Klar, müssen wir alle mal :bussi: .

    Weißt ich hab das mit Lucifer gelassen mit den Welpen-/ Junghundegruppen. Meine Trainerin war da auch durchaus bei mir und fand es so richtig.

    Nun ist bei uns die Ausgangslage etwas anders, weil Lucifer kein Einzelhund ist. Aber ich war nur noch genervt auf dem Platz, weil er zog, schnüffelte wie bekloppt und zog weiter. Untermalt von tinnitusförderndem Gefiepe. Kann er seeeeehr gut.

    Das Fiepen kannte ich von ihm, den Rest nicht. Der war absolut gestresst in der Gruppe, was er sonst selten ist. Und auf mich reagiert hat er gar nicht mehr. Das war für mich(und ihn) mehr als kontraproduktiv

    Das kann ich ebenfalls bestätigen. Uns ging es ähnliuon den Gruppen, als ich das erkannte gab es nur noch Einzelstunden. Da unsere Maus 2 x pro Woche in der HuTa ist und dort bereits behutsam an Hunde heran geführt wurde fühlt sie sich in deren Umfeld mit souveränen Hunden viel wohler. Zudem sind die Leiterinnen ebenfalls Hundetrainer und haben mein vollstes Vertrauen. Seitdem ich nicht mehr zu den Junghunden gehe ist sie wesentlich entspannter im Umgang mit Hunden und hat so auch tolle Hundekumpels, bei welchen sie keinen Stress sondern nur Spass empfindet.


    Ich stand vor 2 Monaten am gleichen Punkt. Meine Trainerin meinte damals, ich werde mit einem Schmunzeln auf die Zeit zurück schauen. Und so ist es. Kopf hoch, bald ist die Phase vorbei und es kommen andere, die aber vielleicht besser zu handhaben sind. Zwischendurch wirst du durchschnaufen können. 😉

    Problem ist, dass Bellen selbstbelohnend ist. Mein Emil ist ja ein bellfreudiges Kerlchen. Ignoriert man ihn, findet er das großartig, ist ja ein Freifahrtschein. Was bei ihm hilft ist der Abbruch der Aufregung. Von mir halt ein deutliches ICH WILL DAS NICHT.

    Also das mit dem Abbruch ist korrekt. Das hat auch bei uns geholfen, als sie mal so eine Phase hatte, uns damit zu nerven. Aber ich bin mal davon ausgegangen, dass das schon versucht wurde. Daher die Idee mit den Ohropax. Aber die würden dann wahrscheinlich nichts bringen. Dann tendiere ich auch zum erneuten Versuch mit Abbruchsignal. 😉

    Wenn hier also jemand Tipps hat um meine innere Mitte und meinen Buddha in diesen Situationen zu finden - bitte her damit!!

    ...vielleicht helfen temporär ein paar Ohropax 😉. Zumindest in den Situationen, wo man sich eigentlich entspannen will und der Hund aus Langeweile anfängt diese Faxen zu machen. 😉 Damit kann man vielleicht in den Situationen etwas Ruhe reinbringen, wenn er merkt, dass es keine Wirkung mehr hat. Und wenn das funktioniert, kann man das auch mal in anderen Situationen machen. Dann muss man die Dinger nicht permanent drin haben.


    Aber ne andere Idee wüsste ich auch nicht 😉.