Tja, wir sind sehr unvernünftig an unsere Rocky gekommen... EIGENTLICH hab ich schon über ein Jahr im Voraus, als fest stand, wann wir endlich endlich einen Hund bekommen können, angefangen mich intensiv zu informieren, hab mit Züchtern telefoniert und hab mich für mehrere geplante Würfe auf die Interessentenliste setzen lassen. Parallel haben wir auch nach Hütehunden aus dem Tierschutz geschaut, aber leider waren unsere Bewerbungen da erfolglos.
Grundsätzlich ist sehr viel schief gegangen (die Hündin von unserer Wunschverpaarung hat die Welpen leider spät in der Trächtigkeit verloren, ein Züchter hat sich nicht mehr gemeldet und ich habe nur über seine Website erfahren, dass alle Welpen vergeben sind, ein anderer hatte uns einen Welpen nach unserem Besuch versprochen, wollte aber keine Anzahlung und hat uns kurz vor Abholung mitgeteilt, dass er den Welpen an jemand anderen verkauft hat, und dazu noch geänderte Wurfpläne und der absolute Interessentenansturm durch Corona). Am Ende standen wir also mehrfach schwer enttäuscht ohne Hund da und ich hätte nur noch heulen können.
Der Zeitpunkt war so perfekt, wir hatten gerade unser Haus bezogen, noch war nichts renoviert und es wäre egal wenn der Welpe und Tapete von den Wänden reißt (was dann später genau so passiert ist...), Fußleisten zerkaut oder den Garten umdekoriert und Corona-bedingt stand bei mir Vollzeit Home Office ohne Geschäftsreisen auf dem Plan. Und wir hatten seit mehreren Jahren darauf hingefiebert endlich einen Hund haben zu können und mit dem Umzug waren die Gegebenheiten endlich da, nur der passende Hund fehlte..
Und dann hab ich den Fehler gemacht auf einem Anzeigenportal nach Wurfankündigungen zu suchen und bin dabei auf einen Ups-Wurf Australian Shepherds gestoßen. Und man weiß ja wie "nur mal hinfahren und gucken" in den meisten Fällen endet, trotzdem sind wir spontan hin gefahren. Eigentlich wollten wir auch einen Rüden, aber dann war da diese kleine red-tri Hündin, die kleinste und ruhigste im Wurf und die musste es dann irgendwie sein (hat mich bei unserem ersten Besuch erstmal schön angepinkelt, als ich sie auf dem Arm hatte
)
Ich bin wirklich froh, dass wir sie haben und ich bereue die Entscheidung in dem Sinne auch nicht. Bisher ist sie charakterlich ein wahrer Traum, ist erfolgreich an Schafen angetestet und sie war mir in den vergangenen Monaten eine riesige psychische Stütze (kann mir gar nicht vorstellen, wie es den letzten Winter ohne diese "Aufgabe" Welpenerziehung für mich gewesen wäre). Allerdings haben wir auch schon die Diagnose Patellaluxation bekommen, und da fragt man sich natürlich, ob man solche gesundheitlichen Baustellen auch mit einem Hund aus guter Zucht gehabt hätte und ob da noch mehr auf einen zukommt...
Kurz darauf hätten sich dann tatsächlich noch mehrere andere Optionen ergeben (Rückläufer beim Züchter, neue Wurfplanung, toller erwachsener Tierschutzhund). Wir haben draus gelernt und würden es sicher nicht nochmal so überstürzt machen und der Zweithund wird definitiv vom seriösen Züchter oder aus dem Tierschutz kommen