Ich habe nicht so viel Hundeerfahrung wie die meisten anderen, die hier mitschreiben, daher gehe ich jetzt mal nur auf das Thema Home Office ein, da die Situation bei uns ähnlich war, als wir unseren Welpen lbekommen haben
Ich arbeite Vollzeit, meine Freundin studiert aktuell. An 2 Tagen bin ich im Büro, da passt meine Freundin tagsüber auf ihn auf. An den restlichen Tagen bin ich im Home Office und da bin ich meistens für den Kleinen zuständig. Was mich aktuell etwas stresst, ist, dass ich sehr viel weniger an Arbeit im Home Office schaffe, weil mein Eindruck ist, dass ich fast permanent für Oskar da sein muss, er dauernd meine Aufmerksamkeit braucht. Er tut sich schwer damit, sich selbst zu beschäftigen. Manchmal klappt es aber schon ganz gut. Dann liegt er in seinem Hundebett oder so und guckt mir entweder dabei zu, wie ich am Schreibtisch arbeite, er schläft oder er spielt im Hundebett. So find ich das auch super. Aber eigentlich ist gerade der Normalfall, dass er mir permanent folgt, wenn ich mal den Raum verlasse, er fiept, wenn er mich nicht gleich findet oder er dreht auf. Ich bin auch wirklich oft damit beschäftigt, mich mit ihm zu beschäftigen, d.h. mit ihm spiele, raufe, witzel, rausgehe, ihn streichel. Dafür geht seeeehr viel Zeit drauf.
Ich bin seit Beginn der Pandemie ausschließlich im Home Office und arbeite Vollzeit, mein Freund hat Schichtdienst und ist daher tagsüber oft zuhause, konnte sich aber nicht dauerhaft um den Welpen kümmern, weil er auch noch andere Dinge zu erledigen hat - also ähnlich wie bei dir und deiner Freundin sind oft beide zuhause gewesen, aber überwiegend war der Welpe tagsüber bei mir im Arbeitszimmer.
Wenn ich wirklich dringende Dinge zu tun hatte, wichtige Termine hatte oder mich einfach mal zwei Stunden am Stück ohne Unterbrechung sehr konzentrieren musste, hat mein Freund den Hund zu sich genommen. Durch die "Arbeitsteilung" war die Welpenzeit für uns beide nicht so stressig, da nur selten einer von uns den Hund ganztags betreuen musste. Vielleicht könnt ihr das ja auch so regeln, dass ihr euch da über den Tag mal mit der Betreuung abwechselt, sodass jeder seine Arbeit erledigt bekommt?
Das Gute am Home Office war bei uns, dass der Welpe eigentlich automatisch ausreichend Schlaf- und Ruhezeiten bekommen hat, also kann man diese Situation eigentlich super für sich nutzen. Dafür muss man dem Welpen aber erstmal klar machen, dass das Arbeitszimmer ein Ort der Ruhe ist. Unser Welpe durfte dort natürlich trotzdem rumtoben, alles erkunden, mit sich selbst spielen usw. (man kann ja nicht verlangen, dass er pausenlos schläft), aber von mir gab es halt möglichst wenig Aufmerksamkeit, also z.B. kein gemeinsames Spielen, das haben wir lieber dann gemacht, wenn wir eh in den Garten zum Lösen mussten oder ich eine kleine Pause vom Arbeiten gemacht habe. Das klingt irgendwie hart, aber ich glaube, dass es dem Hund auch ganz gut tut, wenn nicht ständig miteinander interagiert wird. Das dauert natürlich und mit 11 Wochen kann man das von einem Welpen noch nicht verlangen, aber man kann bereits jetzt den Grundstein dafür legen :) Und eigentlich sitzt man im Home Office ja die meiste Zeit ziemlich ruhig am Schreibtisch und muss nicht ständig den Raum verlassen, außer um sich mal nen Kaffee zu holen, ins Bad zu gehen oder so, also eigentlich doch ideale Bedingungen dafür, dass der der Welpe gut zur Ruhe kommt. Wenn er dann wach wird und mitkommt, wenn ich doch mal den Raum verlassen muss, dann ist das halt so - der wird schon noch lernen, dass du eh nix spannendes machst und irgendwann einfach liegen bleiben 
Meiner (laienhaften) Einschätzung nach musst du einfach ein bisschen raus aus diesem Aktion-Reaktion-Kreislauf (Welpe entfernt sich - du läufst ihm nach, Welpe fordert deine Aufmerksamkeit ein - du streichelst ihn oder spielst mit ihm, Welpe macht Blödsinn - du musst das unterbinden), damit deine Gedanken nicht mehr nonstop um den Hund kreisen.
Schließ die Tür von deinem Arbeitszimmer oder schaffe einen abgegrenzten Bereich (z.B. mit Welpengittern), in dem Oskar sich aufhält, während du arbeitest und wo er nichts Schlimmes anstellen kann. So hast du ihn immer halbwegs im Blick und kannst ihn auch getrost mal eine Weile ignorieren, wenn er auf verschiedenste Arten deine Aufmerksamkeit einfordert.
Und ich kann dir versprechen: es wird alles sehr schnell weniger anstrengend! Oskar ist ja auch erst drei Wochen bei euch, da ist ja ganz klar, dass sich erstmal eine Routine einpendeln muss, also mach dir nicht zu viele Sorgen und Gedanken :)