Beiträge von L_&_R

    Das Deckentraining kann man parallel aufbauen, aber pass auf, dass das nicht über permanente
    Korrektur läuft, dann wird es für den Hund echt ätzend.

    Auf den Punkt mit dem Deckentraining wollte ich auch gerade eingehen. Das ist sicherlich ne sinnvolle Sache in eurem Fall, aber geh das am Anfang am besten wirklich kleinschrittig an und übe es gezielt und nicht nebenbei.


    Also beispielsweise in dieser Situation:

    wenn ich mir vornehme, dass ich jetzt die Wohnung putze, möchte ich, dass er in der Zeit lernt, auch einfach mal gechillt in der Wohnung rumzliegen, z.B. auf seiner Decke und nicht irgendwelchen Blödsinn veranstaltet, damit er meine Aufmerksamkeit erhält. Ich will nicht länger immer nur reagieren auf ihn. Ein intensives Deckentraining wird wichtig sein

    Da würde ich z.B. nicht nebenbei mit "Deckentraining" anfangen und den Hund während ich putze immer wieder zurück schicken wollen. Das ist für beide Seiten frustrierend (du kommst nicht wirklich vorwärts mit deiner Arbeit und der Hund wird ständig korrigiert und die "Trainingeinheit" ist viel zu lang).


    Wäre es für solche Situationen wie das Putzen eventuell sinnvoll, ihm (ggf. mithilfe von Welpen- oder Türgittern) einen sicheren Bereich zu schaffen, in dem er erst gar keinen Blödsinn anstellen kann? Wenn er nix falsch machen kann, dann musst du auch nicht ständig eingreifen. Ich könnte mir vorstellen, dass euch das helfen würde, aus dieser Aktion-Reaktion-Spirale rauszukommen, und erstmal etwas den Druck auf beiden Seiten rausnehmen könnte. Ich stell mir das nämlich für euch beide irgendwie stressig vor: Einerseits bist du ständig auf der Hut, was er als nächstes anstellt und somit irgendwie gedanklich immer bei ihm. Und andererseits ist es ja auch für den Hund anstrengend, ständig überwacht und korrigiert zu werden.

    Danke euch allen für die vielen Informationen und die lieben Worte :) ich werde euch auf dem Laufenden halten, wenn es etwas Neues zu berichten gibt.


    Jazzy82 bin ich froh zu lesen, dass Leevje jetzt schon eine Weile anfallsfrei ist und auch die heftigen Nebenwirkungen endlich nachgelassen haben, ich habe so mit gelitten beim Lesen deiner vorherigen Beiträge... Ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass ihr nun die richtige Dosis für Leevje gefunden habt und sie weiterhin anfallsfrei bleibt :)

    Und danke nochmal, Sockensucher , dass du dir die Zeit für solche ausführlichen Antworten nimmst. Das hilft mir gerade wirklich sehr, sehr viel weiter und ich weiß das wirklich zu schätzen :)


    Was die Blutwerte und das Schilddrüsenprofil angeht, werde ich Montag in Hofheim anrufen und fragen, ob man schon irgendwas vorab machen kann, um das Ganze zu beschleunigen, oder ob es ggf. sinnvoll wäre, falls es einen erneuten Anfall gibt, sofort beim Haustierarzt Blut abnehmen zu lassen, um bestimmte Werte direkt nach dem Anfall zu haben

    Das ist so eine Sache, einstellen und wieder ausschleichen (wenn die Ursache anders gehandelt werden muss) ist ein Risiko für den Hund. Ich glaube man gibt da bei Einzelanfällen gerne Pexion, weils nicht abhängig macht und nicht über die Leber verstoffwechselt wird. Aber es ist nicht mehr unumstritten (wie alles). Also kann sein, dass sie gleich damit beginnen oder dem Klassiker Pheno ... und ja es heißt, jeder Anfall bahnt den Weg für weitere und birgt eben die Gefahr von Schäden. Aber ich bin ja nun Jahre in diversen Gruppen und sehe da nicht, dass das einen zwingenden Zusammenhang hat, manche Sträuben sich echt lange gegen die Gabe und fangen erst nach vielen Anfällen an und landen gleich den Treffer, andere beginnen schon nach dem zweiten Anfall und kämpfen lange mit dem einstellen.

    Und ansonsten beruhigt mich das hier schonmal massiv. Ich will jetzt auch nicht total überstürzt Medikamente geben, aber habe halt auch Sorge, dass es das Einstellen erschwert, wenn man jetzt noch x Anfälle verstreichen lässt. Da hilft es mir echt zu wissen, dass man das so pauschal dann auch wieder nicht sagen kann. Man liest einfach so viele Horrorstories und auch so viel Widersprüchliches, dass es mir gerade echt schwer fällt, dass das Für und Wider der verschiedenen Medikamente, bzw. sofortige Medikamentengabe Ja oder Nein, einzuordnen... Aber genau deshalb gehen wir ja bald zu einem Spezialisten, der uns da hoffentlich weiter helfen kann :)

    Es gibt einige Hunde, die erbrechen vor Anfällen, ich habe nichts gehört, dass das auf eine bestimmte Ursache zurückzuführen ist.

    Okay, dann scheint das ja erstmal nichts allzu ungewöhnliches bzw. beunruhigendes zu sein.


    Dieses Nüchternbrechen hatte sie eine Weile mal (ich würde sagen so mit ca. 6 Monaten), da haben wir ihr dann abends noch ein bisschen Brot gegeben, aber das ist jetzt schon lange nicht mehr vorgekommen. Dann stelle ich ihr aber sicherheitshalber lieber mal den Napf mit einer kleinen Portion TroFu abends ins Schlafzimmer, dass sie da auch nachts bei Bedarf dran kann.

    Es ist eine schwierige Situation und man hofft ja eben immer auf eine behebbare Ursache und klopft alles ab ...Die wünsch ich dir!

    Danke, das ist lieb :herzen1:

    Druid ich hoffe bei der ganzen Diskussion geht es nicht unter, aber ich für meinen Teil freue mich über das Update und vor allem auch über die Fotos und wünsche euch alles Gute für die erste Zeit mit eurem neuen Familienmitglied! 😊


    Es ist und bleibt eure Entscheidung, welchen Hund ihr bei euch habt, und nach all den Ratschlägen hier seid ihr ja vermutlich darauf eingestellt, dass ihr eine kleine (überaus süße) "Wundertüte" erhalten habt.


    Ich drücke euch die Daumen, dass sie sich gut einlebt und weiterhin so gut entwickelt. Schön, dass du dich nochmal gemeldet hast! 😊

    Ah, und eine weitere Sache wollte ich auch noch fragen:

    Bei zwei Anfällen kann man ja noch nicht von einem erkennbaren Muster sprechen, aber bisher sind halt beide Anfälle sehr ähnlich abgelaufen. Beide Male ist es morgens, nicht lange nach dem Aufwachen passiert, vielleicht so gegen 7 Uhr. Sie hat noch im Bett gedöst, ist aufgestanden und hat angefangen zu würgen und sich dann übergeben (typisches Nüchternbrechen mit Galle bzw. Magensäure). Zu dem Zeitpunkt war sie glaube ich noch ansprechbar. Beim zweiten Mal konnte ich dann nach dem Erbrechen aber schon an ihrem Blick erkennen, dass da was nicht stimmt und jetzt bestimmt ein Anfall folgt. So war es dann auch. Beide Anfälle haben alle typischen Merkmale aufgewiesen: Rudern, Überstreckung des Kopfes, Bewegungen des Kiefers, Schaumbildung am Maul, Urin- und Kotabsatz.

    Beim ersten Mal (da habe ich ja noch mit nichts Schlimmen gerechnet) war ich gerade dabei, etwas zum Aufwischen des Erbrochenen zu holen, als ich gehört habe, wie sie losgerannt und irgendwo gegen gelaufen ist. Als ich sie gefunden habe, lag sie dann schon krampfend und rudernd auf der Seite. Beim zweiten Mal konnten wir sie dann bevor das Krampfen richtig losging, schon so hinlegen, dass sie sich nicht verletzt.


    Ich frage mich halt, ob das Erbrechen irgendetwas zu bedeuten hat und ggf. sogar Hinweise auf mögliche Ursachen geben kann. Zeigt irgendeiner eurer Hunde ähnliche Symptome, wenn der Anfall beginnt oder wisst ihr, ob Erbrechen da ein gängiges Phänomen ist?


    Unsere Hündin bekommt einmal morgens und einmal abends, aber nicht zu komplett festen Zeiten, ihren Napf mit Trockenfutter gefüllt, den sie aber nicht unbedingt sofort leer frisst. Ich glaube, dass sie an den Abenden, bevor die Anfälle auftraten, so wie meistens im Laufe des Abends bis kurz vorm Zubettgehen um 22 Uhr alles aufgefressen hat.

    Tausend Dank Sockensucher für deine ausführliche Antwort und die vielen hilfreichen Tipps!

    Als Erfolgsstory, wir hatten ein hartes Jahr mit letztlich 78 Anfällen in einem Monat und bis zu 13 am Tag und haben es dennoch geschafft und sind nun fast drei Jahre anfallsfrei. Die Sedierung merkt man, sie hat eine gewisse Hinterhandschwäche behalten, die man beim Springen merkt. Aber dafür, dass ein halbes Jahr fast täglich die Frage anstand, Einschläfern oder nicht, ein geringer Preis.

    Danke, das macht mir echt Mut, auch wenn es erstmal einfach nur furchtbar klingt, dass sich die Anfälle auf bis zu 13 Mal am Tag gesteigert haben. Ich bin froh, dass sich euer Durchhalten ausgezahlt hat und eure Hündin nun schon so lange anfallsfrei lebt :)


    In die ganzen Themen wie Ernährung, Nahrungsergänzungsmittel, Leberschutz usw. muss ich mich noch vernünftig einlesen, also vielen lieben Dank schonmal für die Hinweise auf Magnesium, Vitamin B, MCT Öl usw., das notiere ich mir alles auf meiner Liste für meinen Termin in Hofheim.

    Dann muss man sich überlegen, ob man die teueren Untersuchungen machen lässt, in der Hoffnung man findet was anderes (Nachfragen, wie oft das der Fall ist) und eben, ob man seinen Hund stationär geben will, wenn es zu einer Serie kommt oder es zuhause mit Leve brechen will.

    Was in welcher Reihenfolge untersucht werden soll, besprechen wir dann ja hoffentlich mit den Spezialisten in Hofheim.

    Solche Anfallserien sind ja mein absoluter Alptraum, das ist gerade eigentlich meine größte Sorge, dass es dazu kommt und es sich nicht unterbrechen lässt... Da wir 25 Minuten bis zum nächsten Tierarzt fahren und in die Klinik mindestens 1,5 Stunden, wäre es mir schon wichtig, die Serien selbst brechen zu können. Bisher haben wir nur Diazepam da, aber ich hoffe, dass ich in Hofheim für den absoluten Notfall auch gleich Levetiracetam mitnehmen kann.


    Zwei Fragen hätte ich noch:

    Blutabnahme ... je dichter an einem Anfall dran um so besser um eventuelle Stoffwechselentgleisungen zu entdecken

    Nach dem ersten Anfall bin ich sofort mit ihr zum TA, dort wurde ein Blutbild gemacht, das war maximal 2 Stunden nach dem Anfall. Das nehme ich natürlich mit nach Hofheim. Kann man da dann schon möglicherweise solche Stoffwechselentgleisungen erkennen, oder werden da die wichtigen Werte nicht ermittelt?

    Da Termine unter Umständen schwer zu kriegen sind, sollte ein Schildddrüsenprofil vielleicht besser vorher gemacht werden, damit du das gleich besprechen kannst

    Meinst du damit, ich sollte noch vor meinem Termin Anfang Januar beim Haustierarzt Blut für das Schilddrüsenprofil abnehmen lassen und die Ergebnisse dann nach Hofheim schicken lassen?


    Ich hab echt noch keinen Plan, wie genau der weitere Ablauf überhaupt sein wird. Ich nehme an beim Ersttermin wird das ja alles erstmal nur besprochen und ggf. Termine für MRT und weitere Untersuchungen ausgemacht. Da der Hund nüchtern sein soll, werden ja vermutlich auch gleich Blutabnahmen und so durchgeführt. Ich bin nur gespannt, ob dann auch gleich damit begonnen wird, den Hund medikamentös einzustellen, denn eigentlich ist die Diagnostik dann ja noch gar nicht vollständig. Andererseits kann man ja nicht ewig mit der Medikamentengabe warten, falls in der Zwischenzeit weitere Anfälle auftreten. Der erste Anfall war am 26.11., der zweite am 15.12. - wenn es in der Frequenz weiter geht oder sich schlimmstenfalls die Zeitspannen schon weiter verkürzen, dann will ich da echt nicht zu lange fackeln.

    Da bei uns leider auch der Verdacht auf Epilepsie im Raum steht, habe ich den gesamten Thread durchgelesen - Jazzy82 und antarctica , darf ich fragen, wie es euch denn mittlerweile geht?


    Leevjes Krankheitsgeschichte hat mich echt mitgenommen. Ich hoffe es geht ihr mittlerweile besser und sie verträgt das Bromid.


    Unsere Aussie Hündin hatte mit gerade einmal 14 Monaten vor gut zweieinhalb Wochen den ersten Anfall. Leider ist gestern ein weiterer Anfall aufgetreten und somit ist unsere große Hoffnung, dass es etwas einmaliges war, zerstört. Nach dem ersten Anfall war ich bei einer Fachtierarztpraxis, die ein Blutbild gemacht haben (laut Aussage der Ärztin alle Werte unauffällig) und mir ein Notfallmedikament mitgegeben haben. Gestern habe ich einen Termin in Hofheim für Anfang Januar vereinbart und hoffe, dass uns das mehr Klarheit bringt. Ich hoffe so sehr, dass wir bis dahin von weiteren Anfälle verschont bleiben...

    Habt ihr Tipps, was ich bei unserem Termin in der Klinik unbedingt ansprechen bzw. fragen sollte? Mir wäre es wichtig, dass die Schilddrüse gleich mit durchgecheckt wird, aber ansonsten bin ich noch nicht so tief im Thema drin, dass ich weiß, worauf ich sonst noch achten muss

    Mir macht das alles echt Angst, vor allem wenn man überall liest, dass die Medikamente entweder nicht anschlagen oder massive Nebenwirkungen auslösen. Ich hoffe, dass wir die Zeit bis Anfang Januar jetzt noch ohne Medikamente durchstehen und wir in Hofheim gut aufgehoben sind...

    Hm, schwer zu sagen, das kam eher so nebenbei..

    Also bei mir unterscheiden sich "echter" Rückruf und "Gummi-Rückruf" (wie Snaedis das so schön benannt hat 😄) wiefolgt: beim echten Rückruf ("hier!") soll sie zackig zu mir kommen, und zwar so nah, dass ich sie sofort anleinen könnte, und dann auch dicht bei mir bleiben, bis ich was anderes sage.

    Beim Gummi-Rückruf ("komm!") soll sie nur in meine Nähe kommen und darf nach kurzer Bestätigung auch wieder weiter laufen (allerdings nicht wieder volle Kanne vorpreschen, das hat sie aber sehr schnell verstanden)

    Das hab ich quasi nebenbei aufgebaut, wenn man das überhaupt so nennen darf. Ich hab sie anfangs häufig während Spaziergängen mit ihrem Namen angesprochen (mit dem Ziel, dass sie kurz stehen bleibt und mich anschaut) und sie wusste dann irgendwann, dass fürs Herschauen öfter mal ein Leckerli fliegt, also kam sie dann häufig von selbst in meine Richtung. Ich hab mir das dann unbewusst für mein "komm" Signal zu Nutze gemacht Wenn ich so drüber nachdenke, war der Unterschied zum Rückruf vermutlich, dass ihr das Leckerli entgegen geflogen ist (innerhalb des gewünschten Radius, weiter kann ich eh nicht werfen), und sie es nicht erst aus der Hand bekommen hat, wenn sie direkt bei mir war. Ist aber erstens irgendwie schlecht von mir erklärt und zweitens bestimmt super stümperisch aufgebaut...

    Ich hab hier auch so eine Kandidatin, die sich über Kommandos (warte, weiter, langsam, Rückruf, Gummi-Rückruf, Abbruch wenn sie Wege verlassen oder sonstigen Blödsinn machen will) im Freilauf gut "lenken" lässt. Empfinde ich aber teilweise als anstrengend und stressig für mich und den Hund.


    An sich orientiert sie sich draußen gut an mir, was ich von Anfang an sehr bestätigt habe, und hat sich anfangs auch nie weit entfernt, aber mit dem älter werden hat sich ihr Radius Stück für Stück vergrößert und ich hab verpennt einzugreifen. Ist jetzt viel Arbeit, da wieder gegenzusteuern. Wir sind im Wald gerade wieder je nach Tagesform mit Schleppleine unterwegs. Freilauf gibt es nur, wenn sie im Radius bleibt. Da gibt es zwei, drei Mal nen Gummi-Rückruf, aber wenn der Radius immer wieder aufs Neue verlassen wird, kommt die Leine dran.


    Ich würde an deiner Stelle aufpassen, dass sich das nicht (so wie bei uns) einschleicht, und durchaus auch damit rechnen, dass sich der Radius noch vergrößern könnte. Gerade wenn der Rückruf wie von dir beschrieben noch nicht 100% sitzt und besonders bei größerer Entfernung noch wackliger wird, wäre ich da echt vorsichtig, dass solche "Radius-Ausreißer" nicht zur Gewohnheit werden.

    Und dieses direkt nach dem Rückruf wieder volle Kanne nach vorne lospreschen könnte halt schon auch ein Zeichen dafür sein, dass der Hund gestresst ist oder sich im Freilauf total hochspult.