Such dir bitte einen seriösen Züchter. Glaub mir, ich spreche aus Erfahrung. Unsere Aussie-Hündin hat keine Papiere, weil wir dumm und naiv waren und uns beim Kauf belügen lassen haben und wir zahlen gerade den Preis dafür (im wahrsten Sinne des Wortes).
Der ganze Wurf ist eine Wundertüte, gesundheitlich wie auch charakterlich. Bei den Aussies gibt es viele schwerwiegende genetische Krankheiten. Unsere Hündin hat eine Patellaluxation (damit wären in deinem Fall jegliche Agility-Ambitionen gelaufen) und, was noch viel, viel schlimmer ist, Epilepsie. Fachtierarztbesuche, stationärer Klinikaufenthalt und Medikamente haben bei uns schon viel Geld verschlungen, aber all das ist nichts gegen die Sorgen und Tränen, die uns unser Hund schon gekostet hat und sie hat eine ungewisse Zukunft vor sich. Ein anderer Hund aus diesem Wurf wird bald zum vierten Mal operiert, zwei andere haben ebenfalls gesundheitliche Beschwerden (und das bereits jetzt, mit 1 1/2 Jahren). Das wünscht man niemandem und es lässt sich zu ein gewissen Grad vermeiden, wenn man sich für eine seriöse Zucht entscheidet. Klar, es kann auch alles gut gehen mit dem Aussie vom Vermehrer. Aber wenn es das nicht tut, dann ist es wirklich schlimm. Und einen echten Mini-Aussie aus den Kleinanzeigen zu bekommen ist erst Recht ein Risikospiel.
Vom Wesen her hat es uns mit unserer Hündin ganz gut erwischt, aber auch da gibt es in dem Wurf schwierigere Kandidaten (und es liegt definitiv nicht an fehlender oder falscher Erziehung!). Und auch unsere Hündin, die charakterlich eine eher gemäßigte Vertreterin ihrer Rasse ist, würde deinen Katalog an Anforderungen nicht ansatzweise erfüllen, und man merkt, dass sich mit dem Erwachsenwerden nunmal Dinge ausbilden und verändern, egal wie sehr man das von Anfang Anfang an "geübt" hat, wie z.B. Skepsis gegenüber Fremden, anderen Hunden oder eben der oft genannte Wachtrieb.
Allerdings kann ich mir vorstellen, dass es nicht so einfach sein wird einen Aussie vom guten Züchter zu bekommen und ich denke, da musst du dich erst noch weiter mit der Rasse auseinander setzen. Gerade als Ersthundehalter hat man es da nicht leicht, es wird mit langen Wartezeiten und möglicherweise auch mit Absagen und Enttäuschungen verbunden sein (und auch da spreche ich aus Erfahrung...) - oder vielleicht auch mit der Erkenntnis, dass eine andere Rasse wie vielleicht ja der Sheltie besser zu dir passt.
Ich wünsche dir viel Erfolg auf der Suche nach einem passenden Hund :)