Ich glaube es ist langsam an der Zeit mich aus diesem Thread zu verabschieden - und das tue ich mit einer kleinen Liebeserklärung an unseren Hund. Heute vor drei Jahren ist Rocks bei uns eingezogen, ich glaube die Junghund-Phase haben wir somit mittlerweile erfolgreich hinter uns gebracht. Alles, was es jetzt noch an Erziehungsdefiziten gibt, kann ich wohl nicht mehr darauf schieben
Sie ist zum Glück ein ziemlich lustiger Hund geblieben, aber manchmal vermisse ich ihren Junghund-Schabernack schon ein bisschen.
In den drei Jahren haben wir echt schon einiges zusammen erlebt und durchgestanden. Sie war bestimmt nicht der einfachste Welpe und ich erinnere mich noch gut an einen Besuch von hundeerfahrenen Freunden, deren aktueller Hund wenige Monate älter ist als Rocks. Denen ist alles aus dem Gesicht gefallen ist, als sie sie, ihre scharfen Welpenzähne und ihr Energielevel zum ersten Mal live erlebt haben. Ich glaube die dachten, dass das niemals ein normaler Hund wird Ich weiß nicht, ob uns die erste, wirklich anstrengende Welpenzeit einfach abgehärtet hat, ob ich in der Retrospektive einiges verkläre, oder aber ob sie sich nach den ersten paar Monaten so sehr verändert hat, dass uns die gesamte restliche Junghundezeit gar nicht so schlimm vor kam. Klar hat sie sich einige Schoten geleistet, es gab immer mal wieder schwierigere Phasen und sicherlich lief vieles nicht perfekt, aber grundsätzlich hat sie es uns schon recht leicht gemacht. Durch ihr charmantes und liebes Gemüt und ihre Verträglichkeit mit allem und jedem gab es eigentlich nie schlimmere Probleme in der Junghundezeit. Und dafür, dass sie unser erster gemeinsamer Hund ist, haben wir sie glaube ich nicht allzu sehr versaut. Gerade im ersten Jahr war ich sehr konsequent darauf bedacht genug Ruhe rein zu bringen, was anfänglich auch öfter mal meine Anleitung erfordert hat, und ich glaube das hat sich im Nachhinein echt ausgezahlt.
Als vor ziemlich genau zwei Jahren der erste epileptischen Anfall kam, den ich im ersten Schock für eine Vergiftung hielt und dachte, dass sie mir gerade unter den Händen weg stirbt, sich dann die ganze Situation binnen kürzester Zeit so zuspitzte, dass sie als Notfall über die Weihnachtstage stationär in einer Tierklinik aufgenommen wurde, und schlussendlich die Diagnose ideopathische Epilepsie gestellt wurde, habe ich mir schon die dunkelsten Zukunftsszenarien ausgemalt. Die einzige halbwegs positive Sache, die ich dieser Diagnose irgendwie abgewinnen kann, ist dass sie mir immerhin dabei geholfen hat vieles in der Junghundezeit gelassener und mit mehr Humor zu betrachten und mich daran zu erfreuen, dass wir trotz allem einen lebensfrohen, Schabernack treibenden und augenscheinlich ganz normalen Junghund haben. Weniger verkopft zu sein, die gemeinsame Zeit in vollen Zügen zu genießen, denn man weiß nie, wie lange man das noch kann - ich weiß, dass das abgedroschen und kitschig klingt, aber es ist die Wahrheit.
Ich bin einfach nur dankbar um diesen tollen Hund, um all die Dinge, die wir bisher gemeinsam erleben durften und ich wünsche mir nichts mehr, als dass es noch ganz lange so bleibt und wir noch einiges mehr zusammen erleben.
Hier zum Abschluss ein Foto, auf dem die kleine, lustige Ulknudel ausnahmsweise mal ganz ernst und erwachsen drein schaut:
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Nach drei Jahren "junger Hund" wünsche ich mir nun ganz, ganz viele Jahre "guter Hund" und dass sie einfach ganz genau so bleibt, wie sie ist ❤️