Beiträge von finnrotti

    Ich hab mir mal das "Ignoranzkarree" durchgelesen und muss leider sagen, dass diese Methode für einen Rottweiler, der eh schon keine Bindung zum HH hat, so nicht funktionieren wird. Diese Rasse gehört nunmal nicht zu denen, die sich von Natur aus für ihren Besitzer interessieren, das muss (und kann) man ihnen erst beibringen. Vorher wird das Ignoranzkarree höchstens dazu führen, dass Hunni noch eher macht was sie will.

    Zum besseren Verständnis:

    Zitat

    Hallo,
    mir wurde empfohlen mit meinem Hund im s.g. Ignoranzkarree zu arbeiten:
    Man geht auf eine große Wiese mit SL (mind. 5m) und spricht nicht mit dem Hund und sieht ihn auch nicht an. Man denkt sich nun ein Quadrat im Leinenlänge. Sobald der Hund nicht aufmerksam ist gibts einen kleinen (!!!!) Leinenruck und man geht auf dem Quadrat in eine um 90° verschiedene Richtung. Hoffe das ich mich einigermaßen verständlich ausgedrückt habe.
    Habt ihr sowas schonmal gemacht oder davon gehört? Will es nicht einfach so ausprobieren.

    Das ganze soll ein Aufmerksamkeitstraining sein


    So wie Du es schilderst ist dieser Hund Dein "Boss", nicht mehr und nicht weniger. Du musst hier an der Basis arbeiten. Das kann man mit vielen vielen vielen Kleinigkeiten anfangen, z.B. wird erst gefressen, wenn Du das Futter freigegeben hast und dergleichen mehr. Du musst zu einer Respektsperson werden und der Hund muss lernen, dass sein Leben von Dir abhängt.


    Der Gehorsam vom Hundeplatz kann durchaus im Alltag helfen, dazu musst Du aber das Gelernte überall sehr oft wiederholen, damit es generalisiert wird. Also ab jetzt auch Unterordnung auf dem Spaziergang.


    Falls Du keinen "Fluchtweg" wie Du sagst findest und Dir nicht weisst wie Du den Hund halten sollst, such Dir einen Baum/Strommast und wickel die Leine drum. So ist wenigstens die grösste Gefahr gebannt. Das ist keine Ursachenbekämpfung, nur ein Überlebenstip.

    Ich empfehle Dir, Dir im Kopf eine Art Ritual zu überlegen, in etwa so:
    Du siehst einen anderen Hund, suchst Dir einen sicheren Platz etwas Abseits des Weges, sicherst den Hund ab (Baum) und dieser soll sich hinsetzen oder hinlegen. Macht er Terror bleib ruhig, kein schimpfen, keine Belohnung. Warte lange genug, bis der andere Hund ausser Sichtweite ist, bevor Du den Hund wieder freigibst.


    Hoffe Du findest Deinen Weg mit diesem Hund. Guck doch wirklich mal nach dem "pigs fly" Buch, das ist echt gut für die Basisarbeit, gerade für Hunde, die eben nicht den "will to please" mitbringen.
    Lg
    Finnrotti

    Zitat

    Drittens: Ist es sinnvoller auf jeden Kommentar einzeln zu antworten oder besser komplett???

    Am besten finde ich die entsprechenden Zeilen zu zieiteren und dann darunter die Antwort zu schreiben. Du markierst den Text, kopierst ihn, gehst auf Antworten, klickst "quote" fügst den Text ein, klickst wieder "quote" und schreibst dann Deine Antwort.

    Zitat

    ich denke auch, mit einem geschirr ist der rotti noch schlechter zu halten. wenn sie sich in das geschirr schmeißt, macht der halter einen abflug.

    einen rotti hält man nicht über kraft, sondern über gehorsam/erziehung/bindung.
    sorry, hört sich vielleicht jetzt blöd an, ist aber so.

    gruß marion

    haben uns wohl überschnitten, aber ich seh es genauso wie Du, Marion!

    Zitat

    Meiner Meinung nach ist ein Geschirr in solchen Fällen wesentlich sinnvoller!

    Da bin ich anderer Meinung, mit einem Geschirr kann sich ein Hund (und gerade ein Rotti) dann noch mehr so richtig schön reinschmeissen und da die TS den Hund aus eigener Aussage schon nicht mehr halten kann, lernt der Hund hier höchstens, je mehr er zieht, desto mehr gibt sie nach.

    Das heisst nicht, dass ich den Stachel begrüsse, ganz im Gegenteil.