Mein Pumuckl (aufm Avatar der blonde Schopfhund) kam zu mir und wollte auch nicht laufen. Und schon gar nicht über andere Untergründe als Asphalt (über den er aber auch nur ungern ging). Gras, Sand, Kies... kein Schritt, kannste selber gehen!
Ich hab ihn dann einfach aus dem Dorf raus getragen und ihn dann auf dem Feldweg abgestellt. Eine zwei Meter lange Leine dran und bin einfach stehen geblieben. Meine zwei Aussi-Mädels bekamen Freilauf und mussten sich halt ein wenig mit Hin- und Herrennen vergnügen. Ich blieb wirklich so lange stehen, bis Pumuckl aufschloss. Dann gabs große Party mit Jackpot und dann ging ich zwei Meter weiter. Die Leine war nie gespannt, hing lose durch, aber zurück konnte er auch nicht. So kamen wir auch auf unsere Stunde "Gassi".
Dann hab ich ihn wieder untern Arm geklemmt und es ging zurück.
Im Laufe eines Monats hat es sich gebessert. Erst wurden seine Stehzeiten immer kürzer, er schloss schneller auf, dann zockelte er langsam und unlustig an langer Leine hinter uns her und bockte er nur noch, wenn sich der Untergrund änderte, dann wurde auch das immer zügiger und irgendwann überholte er mich und lief voraus und fing an, die üblichen Hundedinge zu tun wie Schnuppern, Markieren, nach einem Blatt haschen, Freude haben eben.
6 Wochen nach unserem ersten Steh-Gassi hatte ich wirklich das Gefühl, jetzt hat er so richtig Freude am Spazierengehen. Da war dann auch egal, ob Gras, Feldweg oder Kiesweg. Und seitdem hat sich das auch nicht mehr geändert. Er musste einfach lernen, sich zu überwinden.
Ich hoffe, meine Erfahrung macht dir Mut, es auch zu versuchen.