Beiträge von PaulineGalu

    Danke für deine Worte! Ich wäre auch absolut fein damit, wenn er den Besuch einfach nur toleriert / sich zurückzieht. Dad nach vorne gehen ist super unangenehm für alle Beteiligten, immer wegsperren tut mir auch leid für ihn, deswegen würde ich mir das aucz sehr wünschen für ihn, dass wir einen Weg finden!

    Ich habe auch einen Hund der sehr unsicher mit Menschen ist und im Zweifelsfall nach vorne geht. Mein Hund hat gelernt dass ihn Menschen einfach nichts angehen und ich alles für ihn regel.

    Das heißt es gibt sehr viel Struktur bei Besuchen. Bei fremde Menschen die nur kurz kommen wie z.B. Handwerker*innen, umgehen wir das Problem einfach. Entweder der Hund wird für die Zeit im Auto geparkt oder weggesperrt.

    Für Besuch der öfter kommt bzw. länger bleibt gab es am Anfang die Regel dass zum einen nicht geklingelt sondern angerufen wird und dann mussten alle draußen warten. Es gab eine Sitzdose und danach sind wir zusammen rein gegangen. Drinnen dann wurde der Hund auf den Platz geschickt und hatte erstmal keinerlei Berührungspunkte mit dem Besuch. Wenn alle sich aklimatisiert haben, dann durfte der Hund von sich aus Kontakt aufnehmen ohne dass er gelockt wurde.

    Heute sind diese Regeln alle gelockert, weil er damit nicht mehr den Stress hat. Aber trotzdem muss erstmal Ruhe einkehren bis der Hund kommen darf, es sei denn es sind enge Freund*innen die er eh mag.

    Aber im Grundsatz gilt, daß ist mein Besuch und nicht der vom Hund. Also muss für den Hund klar werden dass er nichts zu regeln hat, aber auch die Sicherheit dass er nicht bedrängt wird und sich zurück ziehen kann.

    Habt ihr mit einer Box trainiert oder einfagh mit Körbchen? Ich habe bei meiner Recherche von vielen gelesen, dass das Training mit einer Box als Rückzugsort gut funktionieren soll!

    Sobald ein Mensch mit ihm interagieren will, dreht er durch und bellt wie wild.

    So etwas mögen viele Hunde nicht. Warum muss Deiner das können?

    Ich bekomme häufiger mal Besuch durch eine relativ große Familie / Bekanntenkreis. Ich würde mir das sowohl für meinen Hund, als auch für mich wünschen und bin bereit, was dafür zu machen. Ich habe mich einfach gefragt, ob es überhaupt möglich ist, diese festgefahrene Übersprungsreaktion wegtrainiert zu bekommen.

    Hallo zusammen, ich habe meinen Pöttöm aus Ungarn nun relativ genau ein halbes Jahr lang. Am Anfang hatte ich das Problem, dass er beim Gassigehen Menschen verbellt hat, hauptsächlich Männer, es konnte aber auch schonmal eine Oma mit Rollator sein oder eine Frau mit starkem Auftreten. Das habe ich mit Geduld und den Tipps hier aus dem Forum mittlerweile gut in den Griff bekommen. Ein Problem besteht aber immer noch und das ist auch wirklich ein tiefsitzendes Problem, wie sich nunmehr herausgestellt hat.

    Sobald ein Mensch mit ihm interagieren will, dreht er durch und bellt wie wild. Ein Besuch in der Hundeschule hat ergeben, dass es wohl aus Unsicherheit ist. Die Trainerin war jedoch nicht die passende für uns, wir suchen aktuell nach jemanden im Raum Offenbach am Main nach jemanden, der wirklich Erfahrungen mit fehlsozialisierten Hunden hat. Bei Besuch von fremden Menschen haben wir auch ein echtes Problem. Er verbellt diese heftig, sodass wir ihn mittlerweile immer in einen separaten Raum bringen. Wenn er die Menschen kennt, ist er ein absoluter Schatz. Er ist nicht territorial. Das Problem beschränkt sich darauf, dass er sich in unbekannten Situationrn nicht anders zu helfrn weiß, als nach vorne zu gehen. Kann man das irgendwie wieder kitten? Oder wird hier immer spezielles Management erforderlich sein? Hat jemand Tipps mit dem Umgang mit Besuch? Trainertipps in Offenbach und Umgebung?

    Er hat eine sehr große Narbe, die um seinen kompletten Brustkorb geht und hat dementsprechend schlechte Erfahrungen in der Vergangenheit machen müssen, daher rührt womöglich auch die Angst vor Fremden.

    Ja, da hast du recht, ich erwarte auch nicht, dass mein Bruder eine Bindung zu ihm aufbaut, dazu ist mein Bruder auch einfach nicht der Typ in Bezug auf Hunde :frowning_face: Ich hatte halt nur die Hoffnung, dass wenn man danach die beiden positiv zusammenbringt, also mein Bruder ihm mal Futter gibt, ihn mal streichelt, mal beim Gassigehen dabei ist, dass dadurch Pöttöm einfach merken würde, dass das ein völlig unbedenklicher Mensch ist :D Dadurch, dass wir eben ein Mal im Monat für ein paar Tage bei meinen Eltern im Haus sind, ist es mir wichtig, dass die Menschen, die da auch mal öfter als Besuch da sind, von Pöttöm akzeptiert werden, oder eben einfach ignoriert :D Ich hatte nun jetzt auch die Idee, dass immer wenn Besuch kommt, man denen ein kleines Leckerlie in die Hand drückt, damit Pöttöm mit der Zeit merkt 'Hey, Besucher sind cool, das ist immer was Positives für mich'

    Bei Pöttöm ist es auch keine Reizüberflutung wenn Besuch kommt so wie bei meinen Ersthund, weil wenn Besucher kommen die er kennt, und das könnte auch ne Gruppe von 30 Menschen sein, findet er das einfach nur toll. Mein Ersthund hingegen empfindet Besuch immer als Überforderung, daher verfahren wir bei ihm so, dass wir ihn aus derr Situation rausnehmen, an einen sicheren Ort schicken. Aber ich denke auch, dass wir das hinkriegen, es wird einfach seine Zeit brauchen und auch wie du sagst, die Bindung muss auch erstmal stärker werden :)

    Mit Abby hatte ich bis vor einigen Wochen noch das Problem das sie Joggern und Radfahrer treiben wollte. Habe sie dann immer auf die abgewandte Seite gebracht und positive verstärkt wenn wir ohne Drama dran vorbei sind, bei Männern hatte ich das Problem das sie immer in die Leine gegangen ist, da ist es aktuell besser geworden. Habe da ebenfalls positive verstärkt wenn sie mit mir einfach dran vorbei ist.

    Hast du ihr dann Leckerlies gegeben, wenn ihr an Männern vorbei seid? Oder einfach gelobt?

    Lili, ebenfalls Tierschutzhund, hat anfangs Frauen, die Kopftücher tragen, massiv angebellt, und auch Männer mit Plastiktüten in der Hand. Sie hatte wohl einige Monate in Bulgarien auf der Straße verbracht und entsprechend schlechte Erfahrungen gemacht.

    Ich habe es so gehandelt wie du, vorausschauend an die kurze Leine genommen, wenn sich eine Person genähert hat, die in Lilis Angstschema passte. Mit der Zeit hat sie ihre Ängste und Unsicherheiten komplett verloren, aktuell ist das kein Thema mehr.

    Das Bellen zu bestrafen halte ich für keine gute Lösung! Was soll der Hund lernen? Er wird bestraft, weil er seine Unsicherheit durch bellen ausdrückt. Du solltest ihm klar machen, dass er keinen Grund hat, sich bedroht zu fühlen, indem du die Situation souverän für ihn regelst.

    Insofern kann ich auch nur zu Geduld raten. 3 Monate sind gar nichts…

    Das freut mich sehr, dass ihr da mittlerweile keine Probleme mehr mit habt :) Das gibt mir Hoffnung, dass wir das Problem auch in den Griff kriegen können :) Ja, 3 Monate sind nichts, ich erwarte auch auf keinen Fall, dass das in ein paar Wochen weg geht... Mein erster Hund hatte massive Probleme mit Leinenpöbelei aus Angst vor anderen Hunden (er kam aus einer Tötungsstation), das hat bei uns tatsächlich mehrere Jahre gedauert, bis das komplett weg war :) Also Geduld habe ich :nerd_face:

    Ja, das ist natürlich klar, Pöttöm muss lernen, dass Menschen einfach nichts bedrohliches sind, auch wenn sie mal nicht auf ihn zugehen.. Das ist definitv auch mein Ziel, einfach für ihn und mich eine Grundgelassenheit aufzubauen, die ihm ermöglicht, dass selbst wenn jemand an uns vorbeigeht, den er komisch findet, er weiß dass nichts passiert weil ich ihm sicherheit gebe :) Und das mit dem Bestrafen tue ich auch nicht, mein Vater hatte in der Situation nur bemängelt gehabt, dass er keine Konsequenzen daraus hatte, das hat mich verunsichert... aber ich denke auch, dass es alles nur noch schlimmer machen würde

    Deswegen will ich auch mit einem erfahrenen Hundetrainer zusammenarbeiten, da ich sicher gehen möchte, das ganze richtig einzuschätzen :face_with_monocle: Ich habe das Gefühl, wenn jemand zu ihm geht, ihn streichelt und das 'Eis bricht' stuft er diesen Menschen dann als gut ein und beachtet ihn nicht mehr, bzw. wedelt auch, wenn dieser mensch mal wieder vorbei kommt. Daher denke ich, dass es ihm gut tut, wenn die Menschen zu ihm gehen und ihn erstmal kennenlernen.. ist aber natürlich nur meine Beobachtung, das ganze wird schlussendlich mir dann die Hundetrainerin sagen können, ob da meine Intuition richtig ist..