Beiträge von PaulineGalu

    Ja, da hast du recht, ich erwarte auch nicht, dass mein Bruder eine Bindung zu ihm aufbaut, dazu ist mein Bruder auch einfach nicht der Typ in Bezug auf Hunde :frowning_face: Ich hatte halt nur die Hoffnung, dass wenn man danach die beiden positiv zusammenbringt, also mein Bruder ihm mal Futter gibt, ihn mal streichelt, mal beim Gassigehen dabei ist, dass dadurch Pöttöm einfach merken würde, dass das ein völlig unbedenklicher Mensch ist :D Dadurch, dass wir eben ein Mal im Monat für ein paar Tage bei meinen Eltern im Haus sind, ist es mir wichtig, dass die Menschen, die da auch mal öfter als Besuch da sind, von Pöttöm akzeptiert werden, oder eben einfach ignoriert :D Ich hatte nun jetzt auch die Idee, dass immer wenn Besuch kommt, man denen ein kleines Leckerlie in die Hand drückt, damit Pöttöm mit der Zeit merkt 'Hey, Besucher sind cool, das ist immer was Positives für mich'

    Bei Pöttöm ist es auch keine Reizüberflutung wenn Besuch kommt so wie bei meinen Ersthund, weil wenn Besucher kommen die er kennt, und das könnte auch ne Gruppe von 30 Menschen sein, findet er das einfach nur toll. Mein Ersthund hingegen empfindet Besuch immer als Überforderung, daher verfahren wir bei ihm so, dass wir ihn aus derr Situation rausnehmen, an einen sicheren Ort schicken. Aber ich denke auch, dass wir das hinkriegen, es wird einfach seine Zeit brauchen und auch wie du sagst, die Bindung muss auch erstmal stärker werden :)

    Mit Abby hatte ich bis vor einigen Wochen noch das Problem das sie Joggern und Radfahrer treiben wollte. Habe sie dann immer auf die abgewandte Seite gebracht und positive verstärkt wenn wir ohne Drama dran vorbei sind, bei Männern hatte ich das Problem das sie immer in die Leine gegangen ist, da ist es aktuell besser geworden. Habe da ebenfalls positive verstärkt wenn sie mit mir einfach dran vorbei ist.

    Hast du ihr dann Leckerlies gegeben, wenn ihr an Männern vorbei seid? Oder einfach gelobt?

    Lili, ebenfalls Tierschutzhund, hat anfangs Frauen, die Kopftücher tragen, massiv angebellt, und auch Männer mit Plastiktüten in der Hand. Sie hatte wohl einige Monate in Bulgarien auf der Straße verbracht und entsprechend schlechte Erfahrungen gemacht.

    Ich habe es so gehandelt wie du, vorausschauend an die kurze Leine genommen, wenn sich eine Person genähert hat, die in Lilis Angstschema passte. Mit der Zeit hat sie ihre Ängste und Unsicherheiten komplett verloren, aktuell ist das kein Thema mehr.

    Das Bellen zu bestrafen halte ich für keine gute Lösung! Was soll der Hund lernen? Er wird bestraft, weil er seine Unsicherheit durch bellen ausdrückt. Du solltest ihm klar machen, dass er keinen Grund hat, sich bedroht zu fühlen, indem du die Situation souverän für ihn regelst.

    Insofern kann ich auch nur zu Geduld raten. 3 Monate sind gar nichts…

    Das freut mich sehr, dass ihr da mittlerweile keine Probleme mehr mit habt :) Das gibt mir Hoffnung, dass wir das Problem auch in den Griff kriegen können :) Ja, 3 Monate sind nichts, ich erwarte auch auf keinen Fall, dass das in ein paar Wochen weg geht... Mein erster Hund hatte massive Probleme mit Leinenpöbelei aus Angst vor anderen Hunden (er kam aus einer Tötungsstation), das hat bei uns tatsächlich mehrere Jahre gedauert, bis das komplett weg war :) Also Geduld habe ich :nerd_face:

    Ja, das ist natürlich klar, Pöttöm muss lernen, dass Menschen einfach nichts bedrohliches sind, auch wenn sie mal nicht auf ihn zugehen.. Das ist definitv auch mein Ziel, einfach für ihn und mich eine Grundgelassenheit aufzubauen, die ihm ermöglicht, dass selbst wenn jemand an uns vorbeigeht, den er komisch findet, er weiß dass nichts passiert weil ich ihm sicherheit gebe :) Und das mit dem Bestrafen tue ich auch nicht, mein Vater hatte in der Situation nur bemängelt gehabt, dass er keine Konsequenzen daraus hatte, das hat mich verunsichert... aber ich denke auch, dass es alles nur noch schlimmer machen würde

    Deswegen will ich auch mit einem erfahrenen Hundetrainer zusammenarbeiten, da ich sicher gehen möchte, das ganze richtig einzuschätzen :face_with_monocle: Ich habe das Gefühl, wenn jemand zu ihm geht, ihn streichelt und das 'Eis bricht' stuft er diesen Menschen dann als gut ein und beachtet ihn nicht mehr, bzw. wedelt auch, wenn dieser mensch mal wieder vorbei kommt. Daher denke ich, dass es ihm gut tut, wenn die Menschen zu ihm gehen und ihn erstmal kennenlernen.. ist aber natürlich nur meine Beobachtung, das ganze wird schlussendlich mir dann die Hundetrainerin sagen können, ob da meine Intuition richtig ist..

    Genau so mache ich es mittlerweile auch :) Das klappt auch für uns gut! Ich würde gerne irgendwann einen Punkt erreichen, wo er die Unsicherheit wirklich verliert, also wo das Verhalten nicht nur deswegen nicht mehr auftritt, weil man die Situationen verhindert, sondern wo er wirklich so eine Grundgelassenheit aufgebaut hat, die dazu führt, dass er gar keine Angst mehr hat..

    Ich bin sehr gespannt, wie die Trainerin die Situation einschätzt! Manchmal ist ja die eigene Intuition auch nicht immer die richtige! :)

    Das Verrückte ist, dass es bei uns irgendwie genau umgekehrt ist :thinking_face: Bei Pöttöm wird es besser, wenn die Leute zu ihm gehen, ihn streicheln und auf ihn zugehen.

    Mit dem Clicker-Training hab ich mich auch schon belesen und glaube, dass das was für uns wäre :) Ich glaube bei dem Thema Unsicherheit auch eher an positive Verstärkung, anstelle Bestrafung..

    Hallo :)

    Ich habe nun seit fast drei Monaten einen Zweithund, auch wieder aus dem Tierschutz. Rassetechnisch könnte irgendwas 'bulligeres' drinstecken, er ist aber realtiv klein mit 40 cm Höhe, hat aber das typische Knautschgesicht und recht große Pfoten. Er wurde auf 3 Jahre alt geschätzt.

    Er ist ein super verschmuster Hund, der immer zum Spielen oder zum Kuscheln zu haben ist. Er sucht sehr den Kontakt zu mir und meinem Freund. Allgemein findet er alle Menschen, die er kennt und mag toll.

    So nun kommt die 'andere' Seite. Beim Gassi gehen bellt er Menschen an, die er suspekt findet, und das ganz schön laut und bedrohlich. Meistens Männer, es kann aber auch schonmal eine Oma mit Rollator sein. Ich denke einfach allgemein Menschen, an denen er irgendwas komisch findet.

    Ich nehme ihn daher immer, wenn Menschen entgegenkommen, neben mich an der kurzen Leine und gehe bestimmt und souverän weiter. Das klappt auch gut und lässt seine Reaktion komplett aus. Wenn man aber mal nicht schnell genug reagieren kann, weil jemand um die Ecke kommt, bellt er denjenigen ggf. wieder an (wenn für bedrohlich empfunden).

    Ich fahre einmal monatlich für mehrere Tage zu meinen Eltern nach Bayern. Meine Eltern, die er ja kennt und mag, liebt er total und ist super unbeschwert mit ihnen. Jetzt kam letztens mein Bruder dazu. Er hatte ihn vorher noch nie gesehen und wir hatten uns draußen begrüßt und sind dann ins Haus gegangen, es war schon abends, also es war draußen dunkel (Dunkelheit bestärkt seine Unsicherheit).

    Ich war mit Mama in der Küche und mein Bruder wollte seine Reisetasche, die bei der Haustür war holen. Als unser Hund dann in den Flur ging, sah er meinen Bruder von hinten etwas an der Tür machen. Ich habe nur noch lautes Gebell gehört und wie er zu rennen begann. Er ist auf meinen Bruder losgestürmt und hat ihn angebellt. Mein Bruder, der es eh nicht mit Hunden hat, hat sich verständlicherweise mega erschrocken und war von der Situation auch total angestunken (was ich natürlich auch verstehe).

    Wir haben ihn daraufhin alleine in einen Raum gebracht, wo er sich erstmal runterfahren sollte. Am nächsten Tag haben wir die beiden sich annähern lassen und Pöttöm hat auch, wenn sehr zaghaft, den Kontakt zu ihm gesucht. Ganz geheuer scheint ihn mein Bruder aber immer noch nicht zu sein, mein Bruder ist aber eben auch niemand der zu ihm runtergeht und auch mal krault oder so, was es natürlich schwieriger macht, eine Bindung aufzubauen.

    Wir haben bereits einen Termin bei einer Hundetrainerin für den 23.05.

    Ich würde mich aber auch jetzt schon über Tipps von Hundebesitzern freuen, die vielleicht ähnliche Probleme hatten und was euch geholfen hat.

    Ich bin mir auch nicht ganz sicher, ob man ihn bestrafen soll, wenn er gebellt hat. Ich habe es bisher immer ignoriert, bzw. einfach vorgesorgt, dass es gar nicht dazu kommt. Ich habe die Sorge, dass wenn ich ihn bestrafe, dass es noch mehr negatives mit 'ungeheuren Menschen' verknüpft.

    Danke euch, dass ihr überhaupt bis zum Ende gelesen habt und auch danke im Voraus für Tipps :)

    Eine Freundin hat vor ein paar Wochen für ihre Hündin (ca. 6 Kilo) für Zahnreinigung, 3 Aufnahmen Dentalröntgen und 7 Zähne ziehen € 1.300 in der Klinik gelassen.

    Wahnsinn, was es für Unterschiede gibt.

    Ich bin mal gespannt, was es bei uns kosten wird, ich habe heute bei meiner Praxis angerufen und vereinbart, dass der komplette Zahnstatus mitbestimmt werden soll, sprich Dentalröntgen von allen Zähnen. Wollen vermeiden, dass etwas übersehen wird, unser Hund ist ja schon etwas älter und da möchte man jede Narkose vermeiden!