Das weiß ich doch vorher! Entweder hat man einen Partner, Nachbarn, Freundschaften etc. die kurz aufpassen, oder man schupst ihn ins kalte Wasser, was ja eigentlich auch keine Option ist. 
Wenn es kein traumatisierter Welpe ist, kann man die durchaus vom ersten Tag an in einem gewissen Maß abgrenzen.
Die Erfahrung habe ich auch gemacht. Meine Hunde mussten alle arbeitsbedingt innerhalb von wenigen Tagen mindestens anderthalb Stunden alleinebleiben können, auch die beiden Welpen. Bisher haben das alle Hunde problemlos hingekriegt, also auch die Welpen, beide jeweils bei Einzug 8 Wochen alt. (Notfallpläne gabs trotzdem, waren aber nie nötig.)
Mein Weg dorthin, der natürlich auch kein allgemeingültiger ist:
- alleinebleiben von Tag 1 an, immer in Situationen, in denen Hund eh müde war, aber noch was mitgekriegt hat.
- kein Gedöns beim Weggehen oder Wiederkommen
- Jeder meiner Hunde muss (mehr als alles andere) sofort lernen, Abstand von mir zu halten, wenn ich das will, denn ich bin Geigerin, und logischerweise darf sich kein Hund je fragen, was das für ein lustiges Holzstöckchen in meinen Händen ist, das ich auch noch bewege, und ob man daran kauen kann. Folglich: Abstand halten, und da bin ich dann auch schon beim kleinsten, blöden Gedanken von Hund Richtung Geige oder Bogen sehr unlustig. Was die Hunde dann mit Abstand tun, ist mir egal.
- Abstand will ich auch, wenn ein Hund kontaktliegt, aber anhaltend nervt. Ich liebe kontaktliegen. Aber ich will dabei nicht genervt werden. Kein Stupsen, Nölen, Patschen, usw., sonst muss Hund eben meine unmittelbare Nähe verlassen.
- ich revanchiere mich beim Kontaktliegen gleichermaßen: wer bei mir liegt, wird in Ruhe gelassen, außer wir finden es beide gerade entspannend, wenn ich den Hund kraule. Aber geschätzt 95% des Kontaktliegens ist es wirklich nur das.
Ich hatte bisher immer den Eindruck, dass schon dieses Abgrenzen den allergrößten Teil fürs Alleinebleiben später ausmacht. Dieses "okay, Mensch gerade nicht greifbar" war für uns immer ein guter Baustein, glaub ich.