Beiträge von tassut

    Ich verstehe, dass Du Zeit brauchst, die Reaktionen hier sacken zu lassen und darüber nachzudenken. Zu diesen Gedanken will ich noch einen hinzufügen und Dir dazu eine kurze Geschichte von einem meiner ehemaligen Hunde erzählen:

    Leo war ein Border Collie, der einjährig ins Tierheim kam. Gut gelaunter Kerl, alle mochten ihn, er mochte alle, Menschen, Hunde, alles toll. Er hatte im Lauf der Zeit ein paar besonders vertraute Personen, und mit einer dieser Personen musste er erleben, dass er von ebendieser Person vor einem Angriff durch einen anderen Menschen nicht geschützt wurde. Von dem Tag an hatte er beschlossen, sich fortan Menschen vom Leib zu halten. Weitere vier Jahre hat er in der Gefahrhunde-Anlage verbracht, weil Menschen nicht mehr an ihn rangekommen sind und er eben sehr schnell seine Zähne eingesetzt hat.

    Leo brauchte nicht nur jemanden, der ein für ihn passendes Training veranstaltet hat - Voraussetzung für dieses Training war, dass Leo seinem Menschen vertrauen konnte. Ohne Vertrauen vom Hund war kein Training denkbar.

    Bei Cash habe ich zwei Dinge vor Augen, zum einen bräuchte er in Deinem Haushalt wirklich gutes und faires Training im Umgang mit den Katzen, und es gibt einige andere Baustellen, die dringend Training nötig haben:

    Cash ist grundsätzlich nicht der einfachste Hund (Er hat eine starke Leinenaggression, jagt Jogger, Radfahrer und co,..)

    zum anderen taucht für mich von Dir noch zu wenig die Frage auf, ob Cash Dir vertrauen kann, ich lese es nur umgekehrt:

    ...weil ich plötzlich doch in der Lage bin ihm zu verzeihen?

    Bei Leo genügte damals ein einziger Vorfall, um sein Vertrauen in Menschen zutiefst zu erschüttern. Du "arbeitest" (nicht absichtlich, das ist mir bewusst) seit neun Tagen intensiv daran, dass Cash jedes Vertrauen in Dich verliert. Das erschwert Euer Training und sein künftiges Leben mit Dir nochmal um ein Vielfaches, denn Du wirst Dir sein Vertrauen in Dich und in Deine Kompetenz erst wieder erarbeiten müssen.

    Ich kann mir vorstellen, dass Du Cash mit einer Vermittlung in ein gutes, neues Zuhause eine Menge Last abnehmen kannst. Cashs Vermittlung würde zudem Jack eine Menge Stress ersparen, das haben ja schon viele andere geschrieben.

    der jetzt so ein halbes Jahr alt sein müsste.

    seit wann hast Du ihn denn und woher?

    Allgemein ist er mit Hunden eher anfangs ängstlich, devot und kaspert rum.

    Wenn er rumkaspern muss, ist der Kontakt schon viel zu viel für ihn. Das würde ich ihm gar nicht erst zumuten.

    Dann rennt er teilweise (aus meiner Sicht) extra nah an ihnen vorbei, springt mal rüber oder tackelt sie beim Vorbeilaufen. Der eine ignoriert ihn dann vollends, aber der andere ist jetzt schon ein paar Mal hingefallen dadurch (er ist nicht mehr so koordiniert), wurde überrannt und erschrickt regelmäßig. Das geht natürlich gar nicht. Theo macht das absichtlich (mit Anlauf hin stürmen) und unabsichtlich (schneller laufen und vorbei rennen), er bekommt von ihnen auch manchmal auf den Deckel. Das lasse ich dann auch zu.

    Das wäre Dein Job, es gar nicht soweit kommen zu lassen, inzwischen regelst Du das ja auch, wenn ich Dich richtig verstanden habe.

    Anbrüllen, Leine/Schlüssel werfen

    ...hat in der Hundeerziehung nun wirklich gar nichts verloren. So baut man auch keinen Abbruch auf.

    Würdet ihr nur noch getrennt laufen (ich würde das Problem nämlich lieber lösen statt auf "die Zeit regelt es" zu hoffen)?

    Das ist nichts, was die Zeit lösen kann. Wenn er nicht lernt, die Chis in Ruhe zu lassen, hast Du früher oder später verletzte Chis.

    Alleine laufen würde ich, um ihm bei der Gelegenheit beizubringen, wie eigentlich Gassigehen funktioniert. Entspannt, aufmerksam, runterfahren können, an mir orientieren, Wege nicht verlassen, Radius einhalten, usw. All das will mit viel Zeit und in kleinen Einheiten geübt werden.

    Ich habe etwas Verlorensuche angefangen und die Kleinen saßen weiter abseits, beide mit Abstand und haben gechillt. Theo ist dann mit dem gefundenen Spielzeug abgedreht und auf sie zugestürmt

    Beobachte mal, ob er dann, wenn Du mit ihm arbeitest, wirklich in einem so ruhig-konzentrierten Modus ist, dass er die Chance hat, überhaupt was richtig zu machen, ohne dass ihm Sicherungen durchbrennen.

    Von anderen Hunden kann ich ihn abrufen, von meinen beiden aber nicht. Das scheint noch zu schwer zu sein.

    Dann würde ich ihn so sichern, dass er die beiden nicht mehr belästigen kann und den Rückruf besser aufbauen.


    Nun sind da so viele grundlegende Dinge dabei, bei denen soviel auf Timing und Körpersprache ankommt, dass ich Dir wirklich empfehlen würde, Dich an einen guten Trainer vor Ort zu wenden. Das macht für Deine Hunde einfach mehr Sinn, als Dich mit Forentipps irgendwie durchzuwurschteln. Wenn Du schreibst, aus welcher Gegend Du kommst, kriegst Du hier vielleicht auch den ein oder anderen guten Trainertipp.

    Ich war eben mit der Hundeversicherung beschäftigt und habe gesehen, wie Merlin versichert worden ist, das hatte ich komplett vergessen. Er ist ein rumänischer Straßenmix, ich sollte aber bitte zwei Rassen angeben, aus denen er gemixt worden sei - wobei sie nahezu alle meine Rassevorschläge nicht kannten und darum nicht in die Versicherung aufnehmen wollten. Das ist Merlin, SH ca. 45cm, 15,5kg:

    Externer Inhalt www.pfotenwege.de
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.

    Und versichert ist er als Mix aus Kurzhaarcollie (fürs kurze Fell) und Chihuahua (um den nicht vorhandenen Collie zu schrumpfen). :hust: :lol:

    Ich finde Wollteufel s Bild toll, genau so sieht für mich die wundervolle Stille nach dem Dienst nachts aus! :nicken:

    Und ich schmeiß mich weg, danke für den Lacher, Sunti !!! :lachtot:

    Ich freu mich auch sehr, dass Dir mein Bild gefallen hat, Rapumo , und dass es für Dich tatsächlich irgendwie alles transportiert hat, was es für mich bedeutet hat. :bussi:


    Jetzt brauche ich dringend ein Thema, für das Spuk und Picard wieder befreit werden... "Schere"... oder "gähnen"... :denker: :lol:

    ich nehme mal als großen Überbegriff die "Freiheit". Das kann ein freier Blick sein, ein Vogel, der frei fliegt, ein freier Fall, zwei Hunde, die frei von Haarbändern sind... :lol: :bussi:

    Ich bin sehr gespannt auf Eure Ideen zum Thema Freiheit,

    Einsendeschluss ist der 8.8. um 18 Uhr.

    Wo sitzt denn der Fremdkörper? Im Magen, oder ist er weitergewandert? Wenn er im Magen ist, ließe er sich auch gastroskopisch entfernen? Das kann, muss aber nicht die Ursache sein für das Nüchternerbrechen. Möglicherweise war Eurem Hund auch nur mal wieder morgens übel, und er hat darum draußen Gras gefressen oder irgendwas anderes mit aufgenommen. Wann sind denn bisher Eure Fütterungszeiten?

    haben Blut abnehmen lassen, da war alles in Ordnung

    Zuletzt hattest Du geschrieben, die Nierenwerte seien erhöht gewesen, habt Ihr das mittlerweile lösen können?

    Darf ich Deinen Text mal ganz schlimm zerpflücken? Sind nur meine Gedanken dazu, zieh Dir raus, was für Dich passt.

    kurze Leine ab, Hund das okay gegeben und los gehts.

    Wofür genau gibst Du Deinem Hund das okay? Das klingt für mich nach dem ersten Missverständnis. Ohne Leine laufen heißt hier immer noch entspannt, in meiner Nähe und mit Gedanken bei mir sein, was natürlich auch erstmal kommuniziert und geübt werden muss.

    Normalerweise lässt sie sich von Vögeln im ersten Moment noch abrufen, also hab ich ihren Namen gesagt und ein bisschen geschnipst.

    Ist das Dein normaler Rückruf, Namen sagen und schnipsen? Wenn nein, warum hast Du ihn hier so benutzt, warst Du Dir unsicher, ob er Erfolg hat?

    Ich war halt ziemlich sauer

    Das hast Du ja schon selber erkannt, wenig hilfreich, aber manchmal sehr nachvollziehbar, das versteh ich! :lol:

    Sie hat zwar drauf reagiert und mich angeschaut, aber auf mein Locken ist sie weiter gerannt

    Wieder so ein Rückrufding - wie genau soll Dein Rückruf denn am liebsten aussehen? Willst Du sie im Endergebnis locken, oder soll sie eigentlich "einfach" auf Signal angeschossen kommen?

    ich hab sie (angepisst wie ich war) erstmal wieder angeleint

    das spielt in den nächsten Punkt auch mit rein - wenn Du einen entspannten Hund haben willst, solltest Du auch selber entspannen können. Manchmal leichter gesagt als getan, ich weiß. Ist einfach nur ein Gedanke, was letztlich alles zu der Situation beigetragen hat.

    ich dachte ihre verrückten 5 Minuten sind um

    Letzten Endes auch Deine 5 Minuten, siehe vorher |) Und noch eine Rückfrage, einfach um mit etwas Abstand draufzuschauen: ist Deine Hündin außerhalb ihrer 5 Minuten draußen sonst gechillt?

    Als sie dann das nächste mal bei mir war

    Vielleicht klingt es ganz anders, als Du es meintest, darum lass mich nochmal nachfragen: für mich klingt das nach herumrasendem Hund mit etwas rausgeknallten Sicherungen, der gerade keinen Kopf für seinen Menschen hat, halt vielleicht ab und zu mal checkt, ob noch Kekse da sind, aber ansonsten nach seinem persönlichen, nächsten Kick sucht.


    Zu a): ich würde bei mir früher ansetzen, nämlich wie gehen wir überhaupt spazieren, also mit welcher Grundhaltung, und daran arbeiten. Voraussetzung fürs Ableinen ist bei mir, dass der Hund gerade in der Lage ist, mit seinem Köpfchen bei mir zu sein, egal in welcher Umgebung, egal bei welcher Ablenkung. Seh ich das in dem Moment nicht, leine ich nicht ab. Oder sehe ich während des Freilaufs, dass mein Hund in seinen Gedanken abschweift, breche ich das im Ansatz ab und leine ggf. an.

    Übers Feld preschen lassen ist für mich keine Option, lass dort einen Hasen aufspringen, den ich davor nicht gesehen habe, dann habe ich bei einem Hund, dessen Sicherungen schon draußen sind, keine Chance mehr, ihn vom Hetzen abzuhalten.

    Nächster Punkt wäre für mich mal zu hinterfragen, wie genau mein Rückruf aussieht. Was will ich bei meinem Signal eigentlich genau haben? In einem anderen Thread hab ich gestern mal was dazu geschrieben, ich kopiers Dir hier rein:


    zu b): "alles rauslassen" klingt wieder so nach abschießen, das will ich eigentlich nie für meine Hunde. Spielen gern, mit einem Hundefreund zocken gern, aber bitte immer mit Hirn an.

    Ich hab mich das schon ein paarmal gefragt, ohne bisher eine Antwort gefunden zu haben. Allgemeingültig lässt sich das ja eh nicht sagen. Eine Art Reihenfolge habe ich für mich festgelegt, welcher Hund bei mir einziehen darf: zuerst höre ich auf, Hunde mit special effects aus dem Tierschutz zu nehmen, dann keine Welpen mehr, dann gar keinen mehr. Ich will möglichst verhindern, das einer meiner Hunde ein neues Zuhause braucht, weil es mich nicht mehr gibt, oder ich mich nicht mehr kümmern kann - weil die Wahrscheinlichkeit, dass so ein Fall eintritt, sich mit zunehmendem Alter erhöht, will ich dann wenigstens Hunde haben, die sehr problemlos ein neues Zuhause finden. Aber wann welcher Punkt in meiner Reihenfolge erreicht ist, keine Ahnung... :ka: