Beiträge von tassut

    Wäre es für dich nicht sinnvoller ein regelmäßiges Training zu finden? Das Training in den BZGs ist ja oft nicht so hochwertig, wie ist das bei euch?

    Welche Probleme hattet ihr denn heute?

    Regelmäßig gutes Training wäre natürlich noch besser, befürchte allerdings, dass es in der Ecke hier eher schwer ist. Dann käme es tatsächlich auch ein bisschen auf die Entfernung an, weil ich mit einer 7-Tage-Arbeitswoche nicht ganz so regelmäßig einen ganzen Tag unterwegs sein kann. Bin natürlich auch hier für jeden Tipp dankbar, grobes Zentrum zur Orientierung Erfurt, Umkreis ca. 200km würde ich sagen, damit ich zur Not halbwegs schnell beim Dienst sein kann. (Wir müssen innerhalb von 3 Stunden einspringen können.)


    Ich hab keinen Vergleich, wie es in anderen BZGs ist. Ich finds von den Aufgaben und Ideen her nicht schlecht, engagierte Leute, A-O Hunde vorhanden. Allerdings fast nie Wasser, und meine "Lösungsstrategien" erarbeite ich mir eher selber anhand der Fehler, die wir im Training produzieren.


    Probleme heute:

    Suche: erstes Dummy gefunden, eine Runde mit Dummy weitergesucht. Zweites und drittes Dummy problemlos.

    Appell: beim Schuss eingesprungen, hatten wir noch nicht.

    Markierung Land: relativ ok, zuviel Raumverbrauch, aber da hatten mehrere heute Schwierigkeiten

    Markierung Wasser: ja frag mich. Ich leine ab, Hund sitzt neben mir, Schütze dreht sich nur Richtung Wasser, noch kein Schuss, kein Dummy, und mein Hund geht mal baden. Ohne Worte.


    Probleme bisher:

    erste DummyA: wahnsinnig aufgeregt, in jeder Aufgabe sehr laut. In der Suche getauscht.

    zweite DummyA: letztes Dummy bei der Suche fallengelassen, weil Grashalm im Po gekitzelt hat. Schütteln nach dem Wasser.

    dritte DummyA: mehrfach kein gerader Rückweg, Schütteln nach dem Wasser

    vierte DummyA war heute.


    Danke fürs Mitüberlegen!

    Ich bräuchte bitte mal Trainer-Ideen von Euch. (Oder andere Anregungen.)

    Hintergrund: was wir, also Lilli und ich, mittlerweile richtig gut können, ist, uns 0 Punkte in Prüfungen einzuhandeln. Jedesmal gibts wieder eine neue, kreative Idee, die mit der Prüfungsordnung leider nichts zu tun hat... Bisher hatte ich immer einen Plan, warum welcher Fehler passiert ist und wie wir daran arbeiten können. Nach dem "n.b." von heute bin ich etwas ratlos, warum uns derart viel daneben gegangen ist. Höchste Zeit, jemanden draufschauen zu lassen! Natürlich trainieren wir regelmäßig in unserer BZG, diesmal hätte ich aber gerne einen "externen" Blick auf uns.


    Nur: wie findet man einen guten Dummy-Trainer? Ort erstmal halbwegs egal, wir fahren auch weit. Tina Schnatz hab ich im Kopf, bei Freddy Höfling haben wir schon Seminare mitgemacht, wen würdet Ihr denn so empfehlen? Ob der oder die uns dann wirklich anschaut, ist ja wieder was anderes, zumindest anfragen kann ich auf jeden Fall.


    Danke schonmal!

    Das sind meine beiden, Merlin, ca. 9,5 Jahre alt, und Lilli, knapp 2 Jahre alt




    Wie werden sie von Anderen wahrgenommen?

    brav, gut erzogen, arbeitsfreudig (Lilli), zart aufdringlich kuschelnd (Merlin), wenn er zum Kuscheln kommen darf


    Was stimmt von der Wahrnehmung?

    Alles. Meistens. :lol:


    Wie sind eure Hunde in eurem Alltag?

    Fröhlich, entspannt, unkompliziert, allerdings ist mein Alltag auch sehr hundefreundlich.


    Wie reagieren eure Hunde auf fremde Menschen?

    Merlin betrachtet sich Menschen einen Moment, und wenn ich es ihm erlaube, versucht er sehr vorsichtig, aber zielgerichtet, an Krauleinheiten zu kommen. Die können dann auch gerne Stunden dauern. Lilli beachtet fremde Menschen kaum, selten mal fällt sie ins Fiddeln, wenn ihr die Distanz zu gering wird.


    Wie reagieren sie auf Besuch?

    Das sagt vermutlich mehr über mich aus, als über die Hunde :lol: : wir haben kaum Besuch. Wenn doch mal jemand kommt, ist Lilli ein, zwei Minuten aufgeregt, und Merlin kuckt, ob der Besuch kraulen kann.


    Wie reagieren sie auf Kuscheleinheiten, Köperkontakt etc.?

    Lilli sucht beinahe Tag und Nacht Körperkontakt, wenn möglich. Gekrault werden möchte sie dagegen eher ausgewählt in bestimmten Augenblicken.

    Merlin möchte gar nicht kontaktliegen, aber dafür gekrault werden. Eine zeitliche Grenze dafür habe ich bei ihm noch nicht herausgefunden, mein Maximum waren bisher 2,5h Kraulen, er hätte beliebig weitergekrault werden wollen. Ihm ist egal, wie oder wo man krault, Hauptsache, die Hand bewegt sich.


    Wie sind sie, wenn sie im Arbeitsmodus sind?

    Merlin findet Arbeitsmodus tendenziell gruselig. Wir haben uns über Jahre erarbeitet, dass es okay ist, kleine Übe-Einheiten mit mir einzulegen, ansonsten haben wir uns auf einige Alltagsregeln geeinigt, und Merlin ist froh, wenn ich ihn ansonsten mit Arbeit in Ruhe lasse.

    Lilli liebt Arbeit. Sie ist hochkonzentriert, will alles richtig machen, weiß sofort, wenn sie etwas hätte besser machen sollen und fällt dann schnell in Übersprungshandlungen. Hier war sie knapp 8 Monate alt, das Bild spricht für sich, wenn es um die Anziehungskraft von Dummies auf Lilli geht:




    Was finden sie so richtig doof?

    Merlin: fremde Hunde. Nicht gekrault werden.

    Lilli: kein Wasser vorhanden.


    Worüber freuen sie sich?

    Merlin: keine fremden Hunde. Gekrault werden.

    Lilli: Wasser! Dummies! Essen!


    Wie sind sie im ÖV, im Auto?

    Lilli war noch nie im ÖV, bei Merlin hab ich vergessen, ob wir je in Bus oder Straßenbahn waren... jetzt jedenfalls würde ich keine ÖV mehr mit ihm nutzen, weil er inkontinent ist. Im Auto sind beide entspannt.


    Wie ausgeprägt sind die Rasseneingeschaften mit dem Charakter des Hundes?

    Merlin ist ein rumänischer Straßenmix, darum gibts keine Rasseneigenschaften. Lilli ist ein (in meinen Augen) typischer Labbi, was für mich u.a. heißt, dass Arbeit zwingend zum Hund gehört, ohne wäre sie nicht ausgeglichen. Ich habe Labbis glücklicherweise selten als "Umbomber" erlebt, auch Lilli ist eher nicht so, vor allem nicht mit anderen Hunden, sie spielt nicht sehr körperlich.


    Wie sind sie, wenn sie Neuem begegnen?

    Merlin kuckt mal kurz, ist ansonsten eher nicht interessiert. Lilli ist neugierig.


    Wie kommunikativ sind sie?

    Merlin singt manchmal mit, wenn ich geige, und er jodelgrummelt, während er auf dem Rücken kullert, wenn er morgens vor mir wach geworden ist und den Tag gerne beginnen würde.

    Lilli kann bei Frust in der Arbeit mal quietschen, da haben wir viel dran gearbeitet, und es hat sich auch schon sehr viel getan.


    Welche Dinge seht ihr, die Andere missverstehen oder nicht sehen?

    Merlin kann in seltenen Fällen mal Wert auf Ressourcen legen, das kriegt kaum jemand mit.


    Wie ähnlich sind euch eure Hunde?

    Ich kann stundenlang gekrault werden. Open end. 2,5h? Pff, das ist nix! :lol: Gleichzeitig bin ich, wie mein Border Collie Leo war, sehr schnell reizüberflutet und manchmal schlecht abgegrenzt gegenüber Energien von anderen Menschen. Aber ich bin auch, wie meine Neufihündin Bo war, und begegne anderen sehr offen. Freiheitsliebend wie Kangalmix Maya. Meistens in mir ruhend wie Tervuerenmix Amy. Ach ja, und wie Merlin und Lilli bin ich auch kurzhaarig. :lol:


    Welche Ereignisse haben euch zusammengeschweisst?

    Unser Alltag hat unsere Bindung aufgebaut. Aber ein Ereignis fällt mir bei Klein-Lilli trotzdem ein: sie ist mit 8 Wochen im Februar eingezogen, also mitten im Winter. Und hat an Tag zwei mit einem beherzten Hopser meinen Gartenteich erkundet. :shocked: :cold: (An Tag drei übrigens auch wieder. Und an vielen, vielen folgenden Tagen.) Ich hab Lilli ganz schnell rausgefischt, aber sie zitterte schon am ganzen, winzigen Körper. Also habe ich sie schnell abgerubbelt, und dann haben wir uns unter meiner Bettdecke vergraben, bis das Zittern vorüber war. :streichel:


    Welche Charaktereigenschaften haben euch überrascht?

    Die einzige Überraschung, die ich bei all meinen Hunden erlebt habe, hat mir Maya bereitet, meine erste Hündin. Sie wurde mir als Golden-Mix vermittelt und hat sich dann als Kangal-Mix entpuppt, was mich in der Tat oft überrascht hat. :lol:


    Welche von diesen Eigenschaften waren für euch am mühsamsten?

    So richtig mühsam war bisher keine Charaktereigenschaft wirklich. Bei Leo war manchmal etwas anstrengend, dass er so schnell reizüberflutet war, bei Merlin steckt am meisten Arbeit in seiner Abneigung fremden Hunden gegenüber. Wirklich mühsam ist für mich eher Merlins "kaputter" Darm und die damit verbundenen Sorgen.


    Wie viel Führung braucht euer Hund und was würde er ohne / mit weniger Führung stattdessen tun?

    Merlin würde gerne jagen und Nachbars Hühner essen. Und fremde Hunde verbellen. Lilli würde auch gerne jagen, allerdings lieber Rehe als Hühner.


    Wie lösen sie Konflikte?

    Beide können sich ganz gut von Konflikten entfernen, manchmal brauchen sie dafür Hilfe von mir, Merlin deutlich mehr als Lilli. Lilli fragt bei Konflikten auch gerne mal bei mir nach, und fiddeln kann sie natürlich auch.


    Welche Sprüche würden eure Hunde sagen, wenn sie reden könnten?

    Merlin: Kraul mich! Oder lass mich.

    Lilli: Kommst Du mit baden? Wollen wir uns den Rehpansen teilen? Fliiieeeegen ist schööööön!


    Welche Charakterlichen Entwicklungen erwartet oder erhofft ihr euch?

    Ich hab da keine Erwartungen - sie sind, wie sie sind. :nicken:


    Wie zeigen eure Hunde enge Zuneigung (Bindung) euch und anderen Hunden gegenüber?

    Merlin orientiert sich an mir, und von Lilli gibts noch ein Bild zur Veranschaulichung, wie ich gerade diesen Beitrag schreibe, auf dem Sofa liegend (ich bin das rote unter Lilli):


    2e4ababddc040f311.jpg


    Gut, ab und zu hatte sie auch noch einen Verbesserungsvorschlag, aber ich habe alles zu ihrer Zufriedenheit umgeschrieben:


    be683467.jpg

    Bevor ich mich selbst an die Fragen setze, bin ich mal so frei, alle bisherigen Fragen zusammenzutragen, damit man sie gleich beieinander hat:



    Wie werden sie von Anderen wahrgenommen?


    Was stimmt von der Wahrnehmung?


    Wie sind eure Hunde in eurem Alltag?


    Wie reagieren eure Hunde auf fremde Menschen?


    Wie reagieren sie auf Besuch?


    Wie reagieren sie auf Kuscheleinheiten, Köperkontakt etc.?


    Wie sind sie, wenn sie im Arbeitsmodus sind?


    Was finden sie so richtig doof?


    Worüber freuen sie sich?


    Wie sind sie im ÖV, im Auto?


    Wie ausgeprägt sind die Rasseneingeschaften mit dem Charakter des Hundes?


    Wie sind sie, wenn sie Neuem begegnen?


    Wie kommunikativ sind sie?


    Welche Dinge seht ihr, die Andere missverstehen oder nicht sehen?


    Wie ähnlich sind euch eure Hunde?


    Welche Ereignisse haben euch zusammengeschweisst?


    Welche Charaktereigenschaften haben euch überrascht?


    Welche von diesen Eigenschaften waren für euch am mühsamsten?


    Wie viel Führung braucht euer Hund und was würde er ohne / mit weniger Führung stattdessen tun?


    Wie lösen sie Konflikte?


    Welche Sprüche würden eure Hunde sagen, wenn sie reden könnten?


    Welche Charakterlichen Entwicklungen erwartet oder erhofft ihr euch?


    Wie zeigen eure Hunde enge Zuneigung (Bindung) euch und anderen Hunden gegenüber?

    physioclaudi Irgendwie ist dann doch jeder Weg individuell, aber vielleicht kannst Du Dir von meinem Umgang mit Lilli und Wild was rausziehen, was für Euch passt. Lilli ist ein Labbi, jetzt knapp 2 Jahre alt. So richtig interessant wurde Wild mit ca. 11 Monaten, anfangs stand sie mir auch schonmal schreiend in der Leine, weil sie ein Reh nur gerochen hat. (Ich bin ziemlich sicher, dass es wegen des Rehs war, in dem Unterholz, um das es Lilli ging, stehen sehr regelmäßig Rehe drin.)

    Wie bei fast jedem Trainingsthema ist nicht die direkte Begegnung mit Wild/Wildgeruch die einzige Situation, die ich übe, auch das "drumrum" muss für den jeweiligen Hund passen, also Ruhe, Arbeit, Grundregeln, Grundruhe beim Spaziergang und prinzipiell runterfahren können. Das ist Dir bestimmt eh alles klar, darum nur das, was ich bei Wildgeruch gemacht habe und zum Teil immer noch mache:

    - schlafen. Oder wie es Hummel nennt, schlafieren = spazieren mit schlafen. Bei uns sieht das so aus: Lilli zeigt unterwegs irgendwann an, dass eine Stelle ganz besonders aufregend nach Wild riecht. Genau dort setzen wir uns hin, und machen genau gar nichts. Bis der Hund entspannt und womöglich auch ganz einschläft. Das kann dauern! Anfangs sind wir auch mal gut zwei Stunden da gesessen. Und wenn es noch länger dauert, dauert es eben noch länger. Ziel: Wildgeruch wird etwas normales, bei dem man sich selbstverständlich entspannen kann.

    - Wegtreue hilft, dass die Hemmschwelle größer wird, dem Wildgeruch im Zweifelsfall zu folgen

    - anzeigen in unterschiedlichen Abstufungen - bei uns hieß das z.B., dass Lilli mir anfangs ganz viele spannende Dinge im Wald anzeigen durfte, dann habe ich die unspannendsten für normal erklärt und nur noch das Anzeigen von "besseren" Gerüchen belohnt, usw. Mittlerweile findet sie nur noch ganz wenig mitteilungswürdig, und lustigerweise bestimmt sie manchmal auch selbst, ob der Geruch nun spannend genug war für einen Keks, oder ob sie ohne Belohnung weitergeht. :lol:


    Kannst Du damit schon was anfangen?