Beiträge von FrekisSchwester

    Unsere allererste Hündin hat uns da am allerersten Weihnachtsfest total verblüfft. Wir waren Anno 1974 noch sehr konsequente Neu-Hundehalter, also durfte die halbjährige Jule nur auf "ihren" Korbstuhl ,wenn ihre kleine karierte Wolldecke drauflag. Außer Gebrauch lag die zusammengefaltet hinter dem Sofa, an dem Tag weit weggeschoben ,weil ja Weihnachten und alles schick.

    Wir an dem Abend Besuch, ihr Stuhl war also besetzt. Jule lag brav auf dem Teppich, aber irgendwas passte ihr nicht. Sie schlief nicht ,sondern sah ständig zwischen uns hin und her. Plötzlich stand sie auf, ging zielstrebig zum Sofa, zwängte sich mühsam dahinter, zog die Decke hervor, blickte mit der Decke im Maul (niemand hatte sie bis dahin je apportieren lassen) wieder um sich - und ging dann zu meiner Mutter und legte ihr das Ding mit einem Riesenseufzer in den Schoß.

    Wir sind fast kollektiv von den Stühlen gekippt, und obwohl sich diese Hündin später als wirklich superschlau erwies, erstaunt mich ein solches Maß an folgerichtigem Um-die-Ecke-denken mit mehreren abstrakten Schritten bei einem untrainierten jungen Hund noch heute.

    PS: Muss ich erwähnen ,dass es nur ein paar Wochen dauerte, bis unser vierbeiniges Familiengenie auch so auf den Vorzugsplatz durfte? Nö, oder?

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    Extrem gut mitgedacht 😱😍

    Hat Picard später je wieder die Rose berührt um zu schauen, welche Reaktion du zeigtest? Oder sich das dann als „verboten“ gemerkt?

    Sie hat es auf alle Stofftiere abstrahiert 😍🤣 👍🏻

    Ich empfinde es für einen 12 Wochen alten Welpen schon als ein sehr komplexes Verhalten zum Nachahmen! Sehr bewundernswert 😍

    Vielen Dank für die vielen Antworten! 😍

    Habt ihr es auch schon mal erlebt, dass Hunde bei anderen Argenossen Verhaltensketten abschauen? Also nicht nur eine direkte Reaktion (zum Beispiel an der Leine bei Hundesichtung Pöbeln, oder bei Wildsichtung hinrennen usw.) sondern komplexere Abläufe?

    Die Jungs sind halt "Jungs" oder "Hunde", und wenn ich einem Kommando "Alle Hunde" voranstelle, dann wissen sie, dass sie gemeint sind. Wenn ich über uns rede, sind wir schon mal eine Familie oder ein Rudel, weil ich an dem Wort an sich nichts Negatives sehe. Irgendwann hab ich uns mal als "die krasseste Herde, die man je gesehen hat" bezeichnet, frei nach Ice Age.

    Witzig ist auch, wenn ich noch andere Hunde dabei habe und diese sind weiblich. Da stutz ich kurz, wenn ich "Jungs, da lang!" o.ä. sage, wobei sich gerade DSH-Dame Gina sicherlich auch eher als Rüdin definieren würde. :lol:

    Rede ich nur über die Hunde, kann es sein, dass ich sie "Brüder" nenne, denn auch wenn sie definitiv nicht verwandt sind, behaupte ich doch, dass sie sich so sehen. Großer Bruder, kleiner Bruder. :herzen1:

    Jaaaa! Ich sage auch öfter „Brüder“ über unsere Beiden, auch wenn sie nicht mal zur gleichen Rasse gehören 😍

    Eine Verhaltenskette, die man absichtlich aufbaut, wäre zum Beispiel das Apportieren in der Dummyarbeit. Oder der Verweis in der Rettungshundearbeit.

    Verhaltensketten können auch aus Versehen entstehen. Das habe ich bei Newton leider schon zweimal geschafft (und durfte das dann wieder mühsam abtrainieren)... Immer wenn er in den Wald geflitzt ist, habe ich ihn sofort gerufen und fürs Kommen hochwertig belohnt. Irgendwann ist er dann mit Absicht in den Wald abgeflitzt um ein Leckerchen zu bekommen...

    Darf ich dich fragen, wie du es ihm abtrainiert hast?

    In einem Thread wurden neulich Verhaltensketten erwähnt, und da ich es unglaublich faszinierend finde, wollte ich euch um eure Erfahrungen zu dem Thema bitten - und gern auch zur Diskussion des Themas.

    Welche Verhaltensketten haben eure Hunde von sich aus entwickelt?

    Wie seid ihr damit umgegangen?

    Baut ihr - innerhalb und außerhalb sportlicher Aktionen - mit Absicht mit eurem Hund Verhaltensketten auf?

    Ich würde mich sehr über eure Erfahrungsberichte freuen!

    Oh dann hab ich dich falsch verstanden! Dass du halt nur „Entwarnung“ gegeben hast. Ich lobe meine zuerst für das tolle Wachen, nur Entwarnung brachte bei meinen Kandidaten hier nicht ganz so viel (es bringt auch was, aber halt nicht ganz soviel wie mit Lob). Als Lob dient dabei ein Markerwort, welches aufgebaut wird und beim Hund dadurch die Einstellung „Au ja ich war toll jetzt bin ich mit der Aufgabe fertig und bekomme Leckerli“ auslöst, das wirkt entspannend in der Stresssituation, wenn man es vorher dementsprechend aufbaut. Aber wenn du das schon machst und es keinerlei Besserung bringt, ebenso wie alles was du sonst versucht hast, weist das für mich schon auch, wie du sagst, auf aus Vergangenheit übernommenes Zwangsverhalten hin...