Hi! Ich kann mich nur den Rat der Anderen anschließen, dass ein Trainer vor Ort am besten helfen könnte.
Zum Dummytraining - ich würde das nicht weglassen, sondern in ein sicheres Gebiet verlagern. Zum Beispiel in einem eingezäunten Auslauf zu einer Tageszeit wo keiner sonst da ist (ganz früh morgens oder so). Und an der Schleppleine.
Zum Management würde ich an deiner Stelle erstmal möglichst alle Reize minimieren, die deine Hündin verunsichern. Vielleicht hilft dir meine Erfahrung mit meiner Hündin Freki, die zwar leider nicht mehr lebt, aber in einer für mich schweren Zeit zu mir gekommen ist, und auch selbst nicht ganz so tolle Erfahrungen im Leben gemacht hatte, etwas weiter?
In Zeiten, in denen ich Freki Ruhe gönnen wollte (zum Beispiel nachdem sie von einem nicht angeleinten Hund mit Tötungsabsicht angegriffen wurde, da wollte ich sicher gehen, dass der Stress erst verarbeitet ist und die Hormone etc. sich normalisiert haben, bevor sie in „schwierige“ Situationen kommt), bin ich zu Zeiten Gassi gegangen, in denen möglichst wenig los war. Möglichst viel im Wald. Hundekontakt nur zu ihrem Partner/besten Freund, sonst ganz viel Ruhe. Denn Freki war mannscharf und wenn sie gestresst war, wollte sie gern jedem der mir zu nahe kommt, na ja... und auch mit jedem Hund die „Beziehung“ klären (zwar immer nur Kommentkämpfe- aber bei einem Wolfhundmix leider für fast jeden anderen Hund allein wegen Größenverhältnis zu gefährlich). Wenn man sich nun vorstellt, dass deine Hündin momentan immer in so einer Stresssituation ist - könnte man ansetzen, in dem man ihr „Urlaub“ von den „gefährlichen“ Reizen gönnt. Also einsame Gassizeiten mit wenig befahrenen Wegen und kaum Fremdenkontakt, als normaler Alltag, und nur ab und zu und sehr gering dosiert dann die Reizsituationen, die du dann möglichst mit Trainer an der Seite neu aufbaust. Was hältst du davon?
Ich drücke euch dann doll die Daumen.
Edit: Stichwort „Anfassen lassen geht nicht wenn etwas in der Hand ist (außer Lecker)“ - gab es dazu Situationen in der Vergangenheit, schon vor dem Höschentraining, die sie negativ verknüpft? Dann wäre auch hier ein Ansatz, in Trainerbegleitung diese Situation komplett neu aufzubauen (in kleinen Schritten).