Kaya folgt mir auch nach, wenn ich z.B. aus dem Wohnzimmer verschwinde, wo wir auf dem Sofa waren, und mich an den Schreibtisch verziehe, weil ich noch was arbeiten muss. Aber nicht sofort, sondern erst, wenn sie sich nach einer Weile fragt, wo ich bleibe. Dann lässt sie sich auch in meiner Nähe nieder. Aber auch nicht immer, mal pennt sie einfach zu gut. Verhalten ist ja nicht monokausal zu betrachten. Mich stört nur immer, wenn man z.B. ausschließt, dass es kontrollierendes Verhalten von Hunden gibt, nur weil es nicht die Regel ist.
Aber wie soll sich das denn äußern?
Und wenn der Wunsch nach Geselligkeit schon Kontrolle sein soll, wie ist das denn bei Katzen, die sich ja auch auf dem Schreibtisch niederlassen (oder zumindest im selben Raum), wenn Frauchen arbeitet. Meiner Meinung nach wollen die einfach nur dabei sein. Genau wie Hunde auch.
Kontrollieren (bzw. in einigen Formen ist es eher „Hüten“)ist bei manchen Hunden durchaus möglich. Es zeigt sich nur auch durch zusätzliche Zeichen - der Hund begrenzt einen etc. Ist selten, aber geben tut es das schon.
Ich gebe mal ein Beispiel: Mein TWH-DSH-Mix Geri dreht durch, wenn unsere Kids oder Garmr bei den Spaziergängen vorlaufen. Man kann ihn halten und zur Räson bringen, aber man sieht, dass es ihn wurmt wenn sie sich entfernen. In Auslaufgebieten darf er den Kids dabei ausnahmsweise folgen und tut es. Sagen wir den Kindern, dass sie sich nicht entfernen sollen, begrenzt er indem er sich vor die Kinder stellt oder Kreise um sie läuft. Das ist Kontrollieren im Sinne von „Hüten“. Natürlich wird er davon abgehalten, mitlaufen darf er, aber bitte nicht im Weg rumstehen.
Jetzt ein anderes Beispiel: Hund XY (ich sag den Namen nicht, weil es nicht mein Hund ist, der Fall ist aber real) HSH-Mix im Tierschutz, läuft der Pflegestellenmama überall hinterher, wird unwirsch wenn sie Gäste hat, und schließlich entscheidet er dass er sich auch in einen Eingang legen kann und sie anknurren und bedrohen wenn sie über ihn steigen will. Er begrenzt sie also sogar im eigenen Heim räumlich. Ihn da wegbewegen - keine Chance für sie. Das ist Kontrollieren im klassischen Sinne.