Beiträge von FrekisSchwester

    Naja, du hast behauptet sie würden ein Rudel von 50 Kangals angreifen. Ich wage mal zu behaupten dass kein Hund so dämlich wäre - auch kein Deutscher Jagdterrier.

    Und ein Hund der dazu gedacht ist Wildschweine anzugreifen, sich regelrecht drin zu verbeißen und selbst dann noch weiter in seinem Job arbeiten kann nachdem er von einer solchen Sau fast umgebracht wurde : Natürlich ist das Lebensmüde.

    Bedeutet aber immer noch nicht dass der selbe Hund keine Grenzen hätte. ;)

    Das war von mir auch sehr übertrieben dargestellt. Ich kenne einen Staffordshire Bullterrier, welcher einem Husky ins Gesicht gebissen hat. Der Husky war schockiert und hat sich nicht gewehrt. Das ist natürlich nicht die Norm.

    Traurige Geschichte dazu: ich kenne eine OEB, die sowas bei einem Wolfhund-Huskymix versucht hat. Da hat sich der Huskymix allerdings gewehrt. War auch nicht schön. Manche Hunde können sich einfach nicht benehmen. Und nicht alle gewinnen dabei. Deswegen liegt es an uns Haltern dafür zu sorgen dass so etwas nicht passiert! Es ist nämlich voll Kacke wenn sowas passiert.

    Die meisten Hunde sind durchaus schlau genug, zu sehen wann sie keine Chance hätten 🤣

    Ja, das stimmt wohl. Obwohl ich da ein paar kleine Terrier kenne, die in ein Rudel, bestehend aus 50 Kangals, flockig reinbrettern und zubeißen würden. Aber in der Regel sind die meisten Hunde da vernünftig. Wie definierst du eigentlich einen vertraglichen Hund? Können zwei verträgliche Hunde vom selben Geschlecht zusammen spazieren gehen ohne sich ernsthaft zu prügeln? Es meinen ja viele, dass es völlig unnatürlich sei, dass zwei gleichgeschlechtige Hunde sich vertragen. Diese Hunde haben ja dann kein Gespür für den eigenen Status etc. Was meinst du dazu? Hunde haben doch gar keine richtige Natur. Straßenhunde würde es ohne Menschen doch auch nicht geben. Korrigiere mich da bitte, bin nicht gut informiert. Außerdem sind Hunde bei weitem keine Wölfe.

    Bei uns gibt es abends immer einen Hundetreff. Keine willkürlich ausgewählten Hunde, immer eine ähnliche Gruppe, die Hunde kennen sich sehr gut. Dort ist eine Dogge, ein HSH, zwei Spitze, ein Hütehund, ein Labrador und noch andere jeglicher Größe. Viele Rüden, viele Hündinnen. Läuft grundsätzlich problemlos.

    Verträglicher Hund => kann mit der Mehrheit der Artgenossen gewaltfrei kommunizieren bzw. genießt solche Kommunikation. Je nach Grad der Verträglichkeit ist ggf. auch ein gemeinsames Wohnen mit anderen Hunden möglich.

    „Können zwei verträgliche Hunde…“ => ja, zwei verträgliche gleichgeschlechtliche Hunde können ohne ernsthafte Gewalt gemeinsam Gassi gehen. Ob sie es gern tun hängt von den einzelnen Hunden ab.

    Zum Status: ist viel seltener der Grund für Auseinandersetzungen als der Mensch denkt. Ein Gespür für den eigenen Status zu haben ist für einen Hund schwierig - weil Status immer situationsbedingt und in jeder Gruppe anders ist.

    Zum problemlosen Hundetreff - sagen die Hundehalter des Treffs dass es problemlos ist? Oder schaust du von außen drauf?

    Hunde sind natürlich keine wilden Wölfe mehr. Aber sie sind im „Grundriss“ dem Wolf noch recht nah in ihrem Verhalten. Der Mensch hat, je nach Rasse, juveniles Verhalten betont und verschiedene Triebe geformt - durch Zucht. Was genau das mit Verträglichkeit zu tun hat verstehe ich aber in diesem Zusammenhang nicht. Gerade Wölfe zeichnen sich teilweise durch ausgezeichnete Verträglichkeit aus. Es gibt Rudel, in denen mehrere erwachsene, sich fortpflanzende Paare existieren. Ich würde daraus schon eine gewisse Verträglichkeit ableiten 🤷‍♀️

    Ich habe das „Schicken“ bei Freki erlebt. Und andere subtile Kommunikation zwischen ihr und den anderen Hunden des „Spazierrudels“.

    Beispiel eins: Wir gehen zusammen mit einem (kastrierten, aber nach dem Tod von dessen intaktem Kumpel dann doch als Rüde akzeptierten - Freki und er sind dadurch zusammengewachsen) GR Rüden zusammen Gassi. Eine Gruppe fremder Menschen taucht auf. Freki schaut zum GR, zu der Gruppe, verlangsamt. GR schaut zu Freki und marschiert dann los die Gruppe auschecken. Würde er es ohne Frekis „Schicken“ tun? Nein. Sein normales Verhalten ist höflich im Bogen ignorieren und nicht weit von seinen Haltern laufen.

    Beispiel zwei: CC-Mix Rüde, Labi Rüde (beide intakt) und Freki im Freilauf. Ein fremder Mensch taucht auf. Freki macht wieder: Rüden anschauen, Mensch anschauen, verlangsamen - die Rüden preschten los, Freki etwas gemütlicher hinterher (ich rief sie dann ab und sie kam auch sofort - „die Jungs machen das schon“). Der Mann nahm es zum Glück mit Humor, ich ließ Freki danach nicht mehr mit den beiden Jungs zusammen in den Freilauf.

    Beispiel drei: Freki und Yukon (mein Lieblingsspitz und Frekis Partner) begegnen einem intakten RR Rüden. Spitz und RR sind sich noch nie näher gekommen und Spitz hat ein bisschen Angst. Spitz schaut Freki an. Schaut RR an. Verlangsamt. Freki läuft los, höflichen Bogen, freundliches gegenseitiges Beschnuppern, dann weiter. Spitz atmet auf, seitdem gehen er und RR entspannt aneinander vorbei. Da wurde Freki geschickt - und zwar zum Vermitteln/Deeskalieren.

    Warum ist dann Ausziehen das größere Problem als das Anziehen?

    Ich kann nur spekulieren, aber möglich, dass sie ihr vor oder in der Tötung, ihr vertrautes Halsband ausgezogen haben. Aus Hundesicht, das Letzte, was sie in Zusammenhang mit ihrem alten Besitzer gebracht hat.

    Kann sein, dass da jetzt eben durch solch eine Handlung etwas getriggert wird beim Hund.

    Ich seh das bei meinem Rumänen. Es gibt so viele kleine Sachen, die auch bei ihm Triggerpunkte sind. Weisse Kastenwagen, Nachbarn die Rumänisch sprechen, wenn sie an einem Auto stehen - bei ihm führen solche Sachen auch nach 3 Jahren noch zum richtig aggro werden.

    Manche Hunde haben halt einen Knacks weg durch ihr Vorleben.

    Ich vermute tatsächlich dass das Halsband (und Leine usw.) positiv mit „zu einem Menschen gehören“ attribuiert und mit Verlustängsten behaftet ist. Dadurch wird es zur Ressource. Möglicherweise durch eine Scheinträchtigkeit/-mutterschaft verstärkt.

    Bei Freki war es ja auch so dass sie ihr Halsband total geliebt hat. Und darauf geschlafen hat wenn sie es nicht anhatte - also noch mehr Ressourcenverteidigung als sich drauf packen geht nicht mehr oder 🤣

    Auch wenn ein Hund im Shelter "verträglich" war, ist das keine Garantie. Oft sind die einfach schlau genug in großen Gruppen kleine Brötchen zu backen.

    Sieht man ja auch immer im TV bei einschlägigen Hundetrainern, sowohl in D als auch den USA, wo unverträgliche Hunde in große Gruppen geworfen werden und dann "plötzlich" "verträglich" sind :muede:

    Natürlich gibts auch viele wirklich ehrlich gut verträglichen Auslandshunde, man muss nur betonen, dass es eben keine Garantie gibt.

    Das kann ich mir gut vorstellen. Ich glaube auch, dass Gruppen besser funktionieren als zwei Hunde, die aufeinander zulaufen und nur den Gegenüber in den Augen haben. Wenn man einen unverträglichen Hund in ein harmonisches 50er Rudel packt, wird er vermutlich auch nicht einen von dem Rudel umbringen. Wenn er auf der Straße einen fremden Hund trifft, wird das bestimmt kritischer.

    Die meisten Hunde sind durchaus schlau genug, zu sehen wann sie keine Chance hätten 🤣

    Ich hatte zum Glück noch nie einen Hund mit Gewitter/Feuerwerk Angst, habe aber direkt bei Einzug beim ersten Gewitter mit ganz tollen Leckerlies geübt. Und Leckerlies nicht nur gefüttert sondern auch geworfen zum hinterher rennen usw.

    Außerdem den Fernseher immer sehr laut gedreht, Rollläden runter, Fenster zu.

    Bei Feuerwerk sind wir genauso vorgegangen, einer der Hunde hat dann angefangen die Knaller zu verbellen, das haben wir in dem Fall gelobt und mit Leckerlies bestärkt. Lieber habe ich einen Hund der empört bellt als einen der in Panik das Weite sucht.

    Die Hündin meiner Eltern hat vor Gewitter und Feuerwerk extrem Angst. Medikamente haben alle nix gebracht. Wenn meine Hunde dort waren dann war es aber deutlich besser. Wirklich gut ist es erst seit sie, jetzt mit 14 Jahren, nahezu taub ist. Sonst wären die letzten Wochen vermutlich horror pur gewesen.

    Rollläden runter und Fenster zu habe ich für den Spitz bis jetzt auch immer gemacht 👍🏻

    Zur Gesundheit können Leute die da mehr drin stecken sicher mehr sagen. Hier haben die kleineren Vertreter sicher eher etwas weg stecken müssen als die Großen.


    Aber insgesamt, sehe ich das Ausstellungswesen nicht als ausschlaggebenden Grund für ungesunde Trends an.

    Beim Pudel wurden sämtliche Trends über die Frisur "abgehandelt". Die Leute regen sich gerne über die "hochtoupierten Püdelchen" auf, aber es ist vermutlich genau das, was den Pudel weitestgehend vor anatomischen Entgleisungen bewahrt hat.

    Die Sache, die dem Pudel angeblich das "Hundsein" nimmt, hat ihm das "Hundsein" bewahrt.

    Der Pudel ist unter dem Lockenfell ein waschechter Wolf. 😍 Ich finde den Körperbau und die Köpfe dieser Rasse wahnsinnig schön.

    Da in der Anzeige nicht mal beschrieben steht, WAS für Wolfhunde es sind, gehe ich mal nicht von SWH- oder TWH-Mixen aus. Das hätte man allein aus Werbegründen mit reingeschrieben, da die Rassen ja beliebt sind, oder sehe ich das falsch?

    Von den Bildern her ist da kein AW drin, ich tippe schon TWH.

    AW kenne ich einige und habe nun auch zum zweitenmal dankend abgelehnt Welpen zu nehmen. Halte ich schlicht nichts von.

    Kann ja auch TWH mit sonstigem Wolfhund drin sein. Ich frage mich halt warum man nicht reinschreibt dass es Tschechenmixe sind wenn es welche sind. Der populärste Wolfhund überhaupt - warum lässt man das denn weg? Optisch würde ich am ehesten TWH/Sarloo/(DSH oder Husky bei der Rechten noch vielleicht) Mix sagen, aber warum sagt man das denn nicht einfach? 🤣

    Ich will auch keinen Amerikanischen Wolfhund. Da weiß man so gut wie nie was man bekommt. Die Prozentangaben gehen manchmal nach Rechnungen die so nicht ohne weiteres in der Genetik funktionieren oder über „phenotyping“, das ist mir alles zu schwammig und zu sehr auf Statussymbol getrimmt. Natürlich gibt es da auch verantwortungsvolle Züchter gerade im Low- und Midcontentbereich, aber ich wäre trotzdem doppelt vorsichtig.

    Aber ich glaub ich werde zu OT 🤣