Beiträge von FrekisSchwester

    So, was sagt ihr denn zu den beiden Ernas, ich sag erst mal nix dazu wie typisch/untypisch das Verhalten ist und wie ich die beiden sonst so erlebe, wenn's recht ist.

    Youtube-Video, Alma und Elsa

    Da ist ein bisschen Begrenzen, ein abmildern durch Selbst-Handikappen, ein versuchtes Drüberstehen, ein „dominant stance“ aber mit zurückgelegten Ohren, Walauge. Aber keine bösartige Interaktion. Wirkt wie eine Reiberei oder eher eine… Diskussion. Ohne jetzt den Auslöser zu kennen kann ich aber nichts genaues sagen.

    Musst du es ihr denn wegnehmen? Wäre es möglich, ihr diese ersten Sachen als „Spielzeug“ zu schenken und erst dann eine klare Grenze zu ziehen wenn sie die neue Leine auch vereinnahmt?

    Meinst du, das wäre sinnvoll?

    Ich meine sie hat ja schon die Gaderobe bewacht und dann nach mir geschnappt. Sie attackiert mich, draußen teilweise ohne Ankündigung und alles in Verbindungmit Hundezubehör, und noch ist ja gar nicht klar ob das nun schlicht und einfach Stress ist, negative Verknüpfungen oder eventuell Ressource.

    Ich bin mir recht sicher dass das für sie kein Spielzeug ist...

    Wenn es dabei nicht nur um die speziellen Gegenstände geht, sondern generalisiert auftritt, würde ich es glaub ich nicht tun 😬 Ich glaube ich hatte da was falsch verstanden, nämlich dass es sich nur auf wenige einzelne Objekte bezieht.

    Ich bin mir halt irgendwie unsicher, ob das einfach eine pubertäre Phase ist, die wieder vorbei geht, oder ob ich irgendwas Entscheidendes übersehe und das vielleicht zu einem immer größeren Problem wird. Das Hinrennen und Befiddeln von Leuten hat sich im Vergleich zu Anfang wirklich extrem gesteigert und ich sehe auf jeden Fall ihren Stress dabei. Zudem mache ich mir Sorgen, dass es noch schlimmer werden könnte und sie irgendwann anfangen könnte, auch fremden Leuten in die Hosenbeine zu schnappen, oder anzuspringen und Richtung Gesicht zu schnappen, das wäre eine Katastrophe. Klar, erstmal ist nicht mehr hinlassen die absolute Devise, aber auf Dauer wäre natürlich super, wenn ich darauf vertrauen könnte, dass das nicht passiert.

    Das mit dem Schnappen ist leider auch ziemlich doll. Heute hat sie mir dabei auch in die Hand gebissen (kein Loch, aber ein recht schmerzhafter blauer Fleck) und nicht mehr nur in Stoff. Das war allerdings nach dieser Stöckchensituation mit der Frau und sie war super hochgeputscht und natürlich gestresst, aber vielleicht relativiere ich da jetzt etwas, was so nicht passieren darf? Ich glaube das ist so ein bisschen die Quitessenz hinter meiner Verunsicherung: Die Frage danach, ob ich etwas verpasst/übersehen habe, was mir mit ihr um die Ohren fliegen könnte.

    Du siehst das alles schon richtig. Stresssituation.

    Aber ich würde bei solchen dollen Schnappern eine “Auszeit” verordnen. Da ist der Hund schon zu überdreht, denke ich.

    Verpasst hast du nichts, denke ich 😊 Es hört sich seeeehr nach Pubertät an. Geri hat ja ein “weiches Maul” - statt zu schnappen nimmt er meine Hand vorsichtig ins Maul und führt mich (wenn ich Lust hab mitzugehen) dorthin wo er sich entspannen will 🤣 Meist aufs Bett. Sowas in der Art - nur weniger kontrolliert - macht deine Kleine ja vielleicht auch. Geri zeigt mir damit dass er zu viel hatte und eine Pause braucht. Draußen gibt es aber leider keinen Rückzugsort - also darf er sich eine Runde an dem Schleppleinenbündel „festhalten“ wenn wir schnell weitergehen müssen - oder die Aufregung aushalten und direkt runterkommen (das geht, wenn er noch nicht ganz drüber ist, und da arbeiten wir noch täglich dran 😊). Also wenn er auf diese Weise „schnappig“ wird (allerdings ist er immer sehr vorsichtig auch dabei und es tut nicht mal weh), weiß ich, dass es ein Versuch ist, um eine Pause zu bitten, um weniger Reize, um ein langsameres Tempo. Weißt du was ich meine?

    Macht mehr Sinn, keine Kämpfe zuzulassen. Wenn du ernste Kämpfe meinst. Raufspiele sind bei einigen Rassen beliebt und dann auch eher erlaubenswert - wenn man selbst damit klarkommt. Aber im Spiel läuft es ein bisschen anders ab, das lernt man schon unterscheiden wenn man mehrere Hunde hält die eher „körperlich“ im Spiel drauf sind.

    Zur Rangordnung unter den Hunden und dem Für und Wider des Konzepts will ich hier wegen OT-Gefahr nicht ausholen. Ich könnte das nämlich nicht nur „kurz“ eben erklären wie ich es sehe.

    Ob ein Hund lieber jede Beziehung in der Nachbarschaft genau klären und sich mit allen messen will oder nicht kommt auf den Hund an. Viele Hunde haben lieber ihre Distanz und miteinander dann auch nichts zu klären.

    Das kann ich aktuell schon recht gut unterscheiden. Karl prügelt sich jeden Tag mit seiner Hündin. Das machen die schon, da war sie 8 Wochen alt und Karl 4 Monate. Zwischendurch gibt es ab und zu Rennspiele, Rollen werden oft durchgewechselt.

    Was hat das eigentlich zu heißen, wenn zwei Hunde auf die Hinterbeine gehen? Karl kommt ab und zu in die Situation, wo er und ein anderer Hund auf die Hinterbeine gehen und sich praktisch umarmen. Manchmal drehen die zwei sich dann noch im Kreis. Die Bewegungen sind sehr langsam, es wirkt nicht so, als würde einer den anderen niederringen wollen oder so. Geräusche gibt es gar nicht. Es wirkt recht friedlich, steigert sich nicht. Zwischendurch gibt es ggf. noch "normales Spiel".

    Ich würde auf eine spielerische Vorstufe vom Kommentkampf tippen.

    Ich weiß ja nicht, ob Hunde Wert auf den Besitz von Leinen legen oder überhaupt auf Besitz. Kuschelspielis sind vielleicht emotional besetzt und man hat Spaß mit denen, aber trotzdem ist es kein "Besitz ".

    Bei Hunden ist das Motto, wer's hat der hat's. Und wer's nehmen kann, dem gehört's.

    Ich finde, da wird auf einer sehr abstrakten Ebene ziemlich viel zerdacht.

    Das war zumindest bei Freki anders. Ihr waren bestimmte Dinge wichtig - sie holte sich dann auch bei mir Hilfe wenn der andere Hund es wegnahm - und andere wiederum teilte sie den Welpen zu - genau darauf achtend wer was bekommt. Es gab ein zu beständiges Muster als dass ich da noch “nur ein Zufallsverhalten” drin sehen konnte. Auch Garmr und Geri haben Besitz bzw. Ansprüche die sie auch bei einander klar respektieren - Geri geht nie in den “Wachposten”-Kennel, dafür überlässt Garmr Geri ohne Murren den Platz neben meinem Kopfende im Bett. Nur wenn Geri den eh nicht will (kalte Fliesen sind dann doch angenehmer momentan im Sommer) nutzt Garmr auch die Gelegenheit. Aber wenn Geri wieder ins Bett kommt wird geräumt und sich neben dem Bett hingelegt. Und weitergeschlafen. Also man merkt da schon verschiedenen “Besitz” sozusagen.

    Ich dachte da etwas kürzer.

    Eher nach dem Schema, sie hat die Leine jetzt ein paar mal an sich gesehen, ich habe sie nur für sie benutzt, das ist ihre.

    Sie ist hier fremd und hat nichts, außer dieser Leine. Das Geschirr hatte sie stunden, villeicht Tage oder Wochen an sich, kam damit hier an. Das ist definitiv ihres. Wieso nehme ich ihr das weg.

    Musst du es ihr denn wegnehmen? Wäre es möglich, ihr diese ersten Sachen als „Spielzeug“ zu schenken und erst dann eine klare Grenze zu ziehen wenn sie die neue Leine auch vereinnahmt?

    Zum Thema Leder. Leder war aus Frekis Sicht Essen. Das wurde im Garten vergraben um schön feucht durchzuziehen und dann ausgebuddelt und genüsslich verspeist… (na ja es versucht - aber böses Frauchen nahm es ohne Rücksicht auf Verluste weg). Nur so ein Idee - vielleicht ist das Halsband auch als Notfallration attraktiv.

    Traurige Geschichte dazu: ich kenne eine OEB, die sowas bei einem Wolfhund-Huskymix versucht hat. Da hat sich der Huskymix allerdings gewehrt. War auch nicht schön. Manche Hunde können sich einfach nicht benehmen. Und nicht alle gewinnen dabei. Deswegen liegt es an uns Haltern dafür zu sorgen dass so etwas nicht passiert! Es ist nämlich voll Kacke wenn sowas passiert.

    Ich erwarte von meinem Hund, dass er keine anderen Hunde grundlos angreift. Das muss einfach nicht sein, bietet keinen Mehrwert. Damals hat Karl alles und jeden angerammelt. Er hat versucht, andere auf den Rücken zu werfen und sie festzuhalten. Das habe ich immer sofort korrigiert, jetzt benimmt er sich super. Außer bei Goldies und Labbis, da hat er null Respekt, aber die auch nicht vor ihm. Resultiert dann meistens in vielen Spielaufforderungen und grobmotorischen Bewegungen vom Retriever. Der Retriever ist glücklich, Karl auch, naja.

    Es gibt Leute, die behaupten, dass zwei Hunde den Chef bestimmen müssen. Das kann ich irgendwie nicht verstehen. In meiner Stadt gibt es locker 500 Hunde. Da kann es doch überhaupt keine lineare Rangordnung geben, sowas wäre einfach nicht möglich und nötig. Selbst wenn sie es geklärt haben, und dann? Dann akzeptiert das der Unterlegene auf Lebenszeit? Ich weiß ja nicht...

    Gibt es unter Hunden, die nicht zusammenleben, eine Rangordnung? Gibt es so ein statisches Konzept überhaupt im Haushalt? Ich kenne jemanden, der drei unkastrierte Rüden hält. Gar kein Ding, keine Kämpfe, niemand unterdrückt den anderen. Keine Diktatur und Schreckensherrschaft. Alle sind gut erzogen und akzeptieren die Mitbewohner. Wenn es zu Kämpfen kommen würde, würde der Hundehalter eingreifen und das unterbinden. Es gibt aber auch Leute, die Kämpfe im eigenen Haushalt zulassen, damit die Rangfolge fest ist. Was macht denn mehr Sinn?

    Macht mehr Sinn, keine Kämpfe zuzulassen. Wenn du ernste Kämpfe meinst. Raufspiele sind bei einigen Rassen beliebt und dann auch eher erlaubenswert - wenn man selbst damit klarkommt. Aber im Spiel läuft es ein bisschen anders ab, das lernt man schon unterscheiden wenn man mehrere Hunde hält die eher „körperlich“ im Spiel drauf sind.

    Zur Rangordnung unter den Hunden und dem Für und Wider des Konzepts will ich hier wegen OT-Gefahr nicht ausholen. Ich könnte das nämlich nicht nur „kurz“ eben erklären wie ich es sehe.

    Ob ein Hund lieber jede Beziehung in der Nachbarschaft genau klären und sich mit allen messen will oder nicht kommt auf den Hund an. Viele Hunde haben lieber ihre Distanz und miteinander dann auch nichts zu klären.

    Es gibt in der Pubertät Phasen, wo einfach nichts mehr klappt. Man muss in diesen Tagen teilweise „neu üben“ oder managen - aber sie gehen vorbei und auf einmal klappt es wieder. Ich hab das bei Geri auch immer wieder 😬 Garmr ist etwas beständiger aber auch er hat mal „schräge“ Tage.

    Lass erstmal die Schleppleine dran und lass dich nicht entmutigen! Du hast es ihr einmal beigebracht und du wirst es auch wieder schaffen - bzw. sie wird sich wieder erinnern, wenn die Murmeln im Hirn wieder richtig angeordnet sind.

    Was die Frau da getan hat war übrigens nicht in Ordnung.

    Edit: das Rumschnappen in Hosen etc. kann Stressfolge sein. Wenn sie gerade Pubertätsmurmeln hat ist sie dadurch ja auch gestresst, es verändert sich soviel für sie.