Beiträge von FrekisSchwester

    Hi 😊

    Ich musste da tatsächlich sofort denken, dass der Hund in deiner Nähe sein möchte, weil du schwanger bist. Sie riecht es ja. Vermutlich ist sie deshalb momentan so viel und so gern in deiner Nähe, weil ihre Instinkte ihr sagen, dass sie dich unterstützen soll. Aber sie muss da durch und wird es auch schaffen, wenn dein Mann während deiner Abwesenheit bei ihr ist. Hunde sind viel robuster als man denkt, gerade wenn sie eine gute Bindung zu ihrer Familie haben. Ich denke mal, wenn sie schon 15 Minuten im Garten mit ihm bleibt bis sie zu fiepen anfängt, ist ihr Vertrauen zu ihm schon gut. Wenn es erst so spät interessiert spricht es für mich für „Ich muss Frauchen unterstützen und bei ihr sein“ als für Angst. Die würde wahrscheinlich früher kommen.

    Noch etwas: manche Welpen und Junghunde brauchen einfach länger als andere. In ihrem jungen Alter ist es nicht ungewöhnlich dass sie ungern ohne ihre Bezugsperson Nr. 1 ist. Auch wenn Labbis als typische Familienhunde gelten, ist auch bei denen eine individuelle Veranlagung da. Auch sie können einen Menschen allen anderen bevorzugen. Aber ich denke, sie wird sich eher schnell in der Zeit, wo du dann nicht da bist, an das „Allein mit Herrchen“ sein gewöhnen. Vermissen wird sie dich trotzdem 😉 Aber da muss sie durch.

    Ich erinnere mich daran, dass ich beide Typen schon in meiner Kindheit/Jugend gesehen habe. Es gibt ja auch da verschiedene Zuchtlinien.

    Geri hat sich heute beim Gassi mit seinem erwachsenen Hundekumpel Spitz Yukon endlich erwachsen genug verhalten und bekam kein Meckern von diesem sondern wurde von diesem zur Belohnung zum Spielen aufgefordert. 🤣 Manchmal frage ich mich ob ich ihn eigentlich erziehe oder Yukon… Eine leise geknurrte Ermahnung des Spitzes macht aus Durchdreh-Impulskontrollenfail-Geri einen leinenführigen und entspannten Hund. Da muss ich schon mehr auffahren für… Aber heute musste er kaum ermahnt werden. Beide Rüden sind stolz an allen Joggern, Kühen und anderen Hunden vorbeispaziert und einträchtig die Reviermarkierung vorgenommen. Hach, ich mag es wenn mein kleiner Tutnix sich wie ein Großer benimmt.

    Garmr ist heute mit mir im Garten „wachen“ gewesen (wegen läufigen Damen ist Wachen ohne Aufsicht leider nicht mehr durchführbar, also ist er sozusagen „krankgeschrieben“ und kann seine Arbeit nicht so richtig ausführen - aber es fehlt ihm einfach zu sehr). Und er ist brav vom Zaun weggeblieben, hat bei ungewöhnlichen Reizen erst zu mir geschaut (Fortschritte! Ich darf jetzt also wieder mitentscheiden, ob etwas gefährlich ist! Juhuu 🤣 Irgendwas scheint bei ihm im Kopf wieder zurecht gerückt worden zu sein, er hat wieder mehr Vertrauen zu uns) und bei „Alles gut“ sofort entspannt. Irgendwann hat es nach einer Weile richtig genossen, im Garten zu sitzen und sich kraulen zu lassen. Und war danach richtig zufrieden. Ich bin froh, dass er auch gemeinsam mit mir seine Aufgabe ausüben mag und damit auch bei Hormonendrama noch Spaß und Auslastung haben kann. Aber… ich hoffe dass hier im kalten Winter nicht so viele läufig sind… da ist die Aussicht auf so ein Stündchen im Garten, selbst mit einer Kangalheizung im Arm, nicht so nice.

    Ich weiß dass das niemand beantworten kann aber ich stelle mir sehr oft die Frage "WARUM" er sich so verhält.
    Und ob ich etwas Grundlegendes falsch gemacht habe in der ersten Zeit...

    In der Whats-App-Züchter-Guppe ist scheinbar bei den anderen alles easy.
    Da laufen die Hunde frei im Park wo viele Spaziergänger unterwegs sind... und "funktionieren" scheinbar deutlich besser als meiner.
    Ich muss mich davon los machen. Aber die Gedankengänge, dass ich irgendwie versagt habe quälen mich doch zeitweise.

    Hey Splitterherz! Mich erinnert das an Geris Geschwistergruppe. Ich dachte damals ich mache irgendwas falsch, weil er nicht bellen oder wachen wollte obwohl alle seine Geschwister das konnten. Und alle viel selbstbewusster waren usw. Schon sehr früh. Was Jagdtrieb usw. angeht war er seinen Geschwistern ähnlich aber eben sehr viel „babymässiger“. Seine Impulskontrolle war im Vergleich zu den Geschwisterchen auch nicht so dolle… Und sie konnten viel früher Kommandos als er… Babymässig vom Charakter her ist er bis heute. Aber der Rest hat sich erledigt. Er kann bellen (und wenn’s mal nur ein tonloses Wuffen oder ein Heulen ist, sage ich dass es trotzdem zählt 😉) und meldet prima, kann jetzt auch viele Kommandos und auch die Impulskontrolle wird besser und besser. Aber eines verrate ich dir: ich hab zwar über diese meine Sorgen in der Gruppe geschrieben, aber sehr, sehr selten. Man schreibt da doch eher über die positiven Sachen. Insofern denke ich dass jedes von Geris Geschwistern auch seine Baustellen hat - man davon aber in so einer WhatsApp Gruppe aber eben wenig mitbekommt. Man schreibt da doch eher rein wenn man sich über was freut und es teilen mag. Ich wette mit dir dass es auch bei euch in der Gruppe ähnlich läuft. Ich würde mir an deiner Stelle also keine Sorgen machen!

    Und da ich schon von Impulskontrolle geschrieben habe - ich glaube genau da liegt bei deinem Hundi das Problem. Ich würde da aber niemals die typischen „nimm das Essen nur auf Befehl“-Übungen machen sondern direkt „im Feld“ trainieren.

    Vielleicht hilft dir meine Erfahrung?

    Geri und Pferde, ähnliche Situation wie bei euch. Er beginnt zu ziehen und wird aufgeregt. Ich sage, schon in einiger Entfernung: „Schau, Pferde! Super!“. Und bleibe einfach stehen und warte bis Geri sich beruhigt und wieder zu mir kommt (kann dauern….. man darf nicht zu nah dran sein dabei sonst ist es zuviel Stress), dann belohne ich mit Leckerli. Es wird im weiten Bogen (da noch nicht näher rangehen) um die Pferde gegangen und immer wieder mit ruhiger Stimme gelobt (ich nutze Markerwort) und belohnt. Es klappt inzwischen sehr gut bei bis zu ca. 5 Meter Entfernung. So ähnlich machen wir es auch bei Kühen (die sind noch viiiiel spannender und vor denen hat Geri auch noch null Angst… sie riechen wie sein Barf 🥲). Wir arbeiten weiter dran bis er auch in direkter Nähe an einem ihn anstarrenden Pferd oder einer hinter dem Zaun mitlaufenden Kuh vorbei gehen kann. In Situationen, die für ihn noch zu hoch sind, wird er gesichert und vorbei gesteuert, und gut. Da kann man eh nicht trainieren weil es viel zu aufregend ist.