Erstmal Glückwunsch zu einem Labiwelpen 😍😍😍
Ich würde wie die Vorredner sagen - überfordert weil viel Programm.
In diesem Alter haben unsere Jungs nur alle zwei Tage einen Spaziergang gemacht. Und am Tag nur einmal für ca. 5 Minuten etwas geübt, wenn überhaupt - vor allem wenn die Welpen selbst Verhalten anboten, ganz viel nebenbei. Leinenführigkeit wurde nicht bei jedem Spaziergang geübt. Wir haben allerdings einen Garten und hatten eine erwachsene Hündin, die sich mit den Beiden beschäftigte und ihnen alles mögliche beibrachte, wenn sie lernen wollten, plus sie hatten einander - damit hatten sie eine Möglichkeit, selbst Energie abzubauen und zwar genau soviel wie nötig war. Dies könntest du mit dem Welpen aber ausgleichen, indem du ihr ihre Zoomies einmal am Tag erlaubst und einen Hundekontakt zu einem welpenfreundlichen, souveränen erwachsenen Hund suchst, mit dem jeder zweite oder dritte Gassigang gemeinsam gemacht werden könnte.
Was ich seeeeehr gering dosiert hatte, waren aufdrehende Spiele (Ball!!!! wurde am Anfang nie geworfen sondern als Kau- und Knautschspielzeug genutzt, Apportierspiele habe ich erst gemacht als die Jungs größer waren, sogar Zergeln nur wohlsdosiert). Aber Aufregung erleben - zum Beispiel bei dem Spaziergang, der alle zwei Tage stattfand, im Fluss baden; mit anderen Welpen mal im Freilauf wild spielen (nicht nur miteinander, sie hatten auch zwei gleichaltrige Kumpel, einer davon ist leider weggegeben worden von den Haltern, einer ist immer noch ihr Dritter im Bunde); mal in die Stadt mit oder den Futterladen - also Alltag und die alltäglichen Abenteuer - durften sie.
Dein Welpi ist ja noch in der „Sozialisierungsphase“. Da lernt er soooo viel über die Umwelt - und das ist da auch der Schwerpunkt. Zuviel Training in dem Alter ist meist eh noch nicht erfolgsversprechend 😊
Zum Ruhe lernen - genauso wie Menschenkinder können Welpen von Ritualen profitieren. Regelmäßigkeiten, bestimmte Handlungen und Geräusche die mit bestimmten Abläufen assoziiert sind. Geri lernte Ruhe, indem „Ruhe“ mit seinem Lieblingshundebettchen, seinem Lieblingsteddy (der auch nur in den Ruhemomenten verfügbar war!) und zuerst meiner Anwesenheit und meinen beruhigenden Berührungen verknüpfte. Manchmal habe ich das Ganze mit beruhigender Musik unterstützt. Später abstrahierte er das und weiß nun, „Ruhe“ heißt sich hinsetzen oder hinlegen, vielleicht mit einem Spielzeug beschäftigen, aber vor allem entspannen. Garmr brauchte Ruhe eigentlich in dem Alter noch nicht lernen, er war recht gemächlich - aber er hat es trotzdem durch Nachahmung gelernt und kennt das Ruhe-Signal jetzt auch. Hast du ein Ruhe-Ritual für die Kleine?