Beiträge von FrekisSchwester

    Mag sein dass ich mich irre, habe hier das Ganze mehr am Rande verfolgt da ich selbst keinen TS-Direktimportwelpen hatte und nur was zu erwachsenen Auslandshunden sagen könnte.

    Hier kann ich aber nicht mehr anders als mich einzumischen, weil ich deinen Post gegenüber Lissehummel etwas unfair finde.

    Ich habe nämlich den Eindruck dass Lissehummel hier einfach mal eine andere Sichtweise reinbringen will. Glaube nicht, dass sie sich persönlich kritisiert fühlt. 🤷‍♀️ Jeder hat eben seine Meinung und verteidigt diese in einer Diskussion. Dafür muss es einen persönlich nicht betreffen.

    Und jetzt sage ich auch selbst aus meiner Erfahrung etwas dazu: meine Freki war ein „Direktimport“ - und ich ihre Notpflegestelle, nur ein paar Tage nachdem sie hier ankam und es sich herausstellte, dass sie beim geplanten Frauchen auf keinen Fall bleiben kann.

    Insofern - ich bin sehr skeptisch gegenüber Direktimporten. Ich hätte mir Freki nie geholt, sondern bin nur aus der Not heraus eingesprungen. Und ich - wäre nicht jemand anders auf die verrückte Idee gekommen, „so einen Hund“ hierher zu bringen - hätte dadurch die beste Zeit meines Lebens verpasst, als „Pflegestellenversagerin“ mit meiner allerliebsten alten Weißen Dame. Und Freki hätte vielleicht bis zum Tod im Osteuropa im Tierheim gesteckt weil sich sonst keiner die alte, schwer kranke, große und ggf. schwierige Hündin zugetraut hätte. Mehr noch - sie hätte vermutlich ein kürzeres Leben gehabt, denn der TS würde eher nicht Tausende von Euros in ihre OPs investieren; da gibt es jüngere Hunde mit mehr Vermittlungschancen die auch welche benötigen.

    Man weiß nie genau, wie es am Ende ausgeht. Siehe auch den Dino vom Karpatenköter - ich bin mir von dem was ich da lese sehr sicher, dass Dino es kaum hätte besser treffen können. Wenn er nun aber vorher so einen Thread gehabt hätte… nun ja.

    Lasst uns bitte, bitte nicht einander anfeinden sondern der TE von unseren Erfahrungen und Meinungen erzählen, ohne einander fertig zu machen. Das wäre so schön.

    Sollte der ältere Herr von dir Schadensersatz verlangen, wäre deine Haftpflichtversicherung (nicht die für den Hund) oder du selbst zuständig.

    Auch wenn sein Hund frei rumgelaufen ist und gekläfft hat, wäre die Beschädigung des Hundes hier nicht nur aufgrund des TS-Gesetzes sondern auch zivilrechtlich (Hund als dem älteren Herrn gehörende Sache) vielleicht problematisch. Gerade wenn der „Tutnix“ dich oder deinen Hund weder angesprungen noch gebissen hat, es keinerlei Zeugen gibt und keine Beweise außer dem Matschauge des Hundes, ist hier eine physische Abwehr rechtlich gesehen nicht unbedingt berechtigt (kommt auf Anwalt/Richter/Auslegung an). Ich sage hier rechtlich, denn emotional und moralisch gesehen ist das vielleicht sehr wohl rechtens, das kannst und tust du besser beurteilen weil ich in der Situation ja nicht dabei war 😊.

    Eine Rolle spielt auch, ob Leinenpflicht dort bestand oder nicht.

    Wurfgeschosse…

    Ich würde da beim nächsten Mal lieber frei nach Rütters Rat mit Fleischwurst werfen. Da ist es nämlich egal wo man trifft (ich hab auch mal Schlüssel und sogar mal mein Smartphone geworfen, zur Abwehr eines hündischen Angreifers, habe nicht den Hund getroffen sondern daneben, aber der Hund interessierte sich dafür einfach nicht… deswegen ist da Fleischwurst glaub ich wirksamer).

    Manch ein auffälliger Mensch ist lebensfähiger als man denkt. Wir haben hier z.B. einen (ich vermute psychotischen, aber sicher bin ich mir nicht, er hat jedenfalls Verfolgungsideen) Mann, der allein lebt und wunderbar klarkommt, obwohl er sich total auffällig verhält. Ist ein Nachbar von ner Freundin. Außer dass er die meisten Nachbarn mit seinen Vorstellungen davon, wie alles zu laufen hat, und seinen Befürchtungen, wer ihn wieder beobachtet, verbal nervt, gefährdet er keinen, auch sich selbst nicht. 🤷‍♀️ Er murmelt auch oft vor sich hin und schimpft herum ohne ein Ziel.

    Suspekt war er meinen Hunden, bis ich ihn irgendwann angefangen habe lächelnd mit Hallo zu begrüßen. Seitdem grüßt er nett zurück (unterbricht dafür auch das Murmeln) und die Hunde finden ihn völlig ok.

    Da es im anderen Thread total OT war, antworte ich dir, @Langstrumpf , hier 😊

    Ich schrieb:

    „Wäre der Schäfi Freki oder Garmr (expansive, Souveränität ausstrahlende, ruhigere Charaktere) würde ich nur dann eingreifen, wenn ich einen Ernstkampf befürchten würde (also wenn es z.B. ein gleichgeschlechtlicher, sich feindselig körpersprachlich zeigender Artgenosse ist) - sonst würde ich davon ausgehen können, dass sich alles in Wohlgefallen auflöst.“


    @Langstrumpf schrieb:

    „öm, sorry, ein letztes noch... ich glaube sowas passiert nur unter gleichgeschlechtlichen, sich feindseligen zeigenden Artgenossen... und der Schäfi ist hier der feindselige.

    Wenn du als Halter des Schäfis bei sowas daneben stehen würdest ohne deinen Hund abzurufen.. naja, ohne Worte, das wäre dann wieder ein Gespann mehr, dem ich weiträumig aus dem Weg gehen müsste.

    Ich weiß schon, warum ich es nicht mehr so oft auf Begegnungen ankommen lasse.“


    Hier meine Antwort, will im Akita-Thread nicht alles vollspammen:

    Ob der Schäfi feindselig ist, ist deine (natürlich legitime, jeder darf seine Einschätzung der Lage haben) Interpretation. Dagegen sage ich nichts, weil: Meinung.

    Dass so ein Verhalten nur unter gleichgeschlechtlichen, einander feindselig gesonnenen Hunden vorkommt - da widerspreche ich dir. Imponieren kommt z.B. auch bei der Balz (also im Paarungsverhalten) vor. Es kommt auch beim ersten Kennenlernen zweier Hunde vor (unabhängig vom Geschlecht), die noch nicht wissen wie der andere drauf ist. Und es kommt auch vor, wenn territoriale Ansprüche - ohne Bock auf Gewaltausübung - klargestellt werden - abseits des heimischen Reviers würden sich möglicherweise auch Schäfi und Goldi aus dem Video ohne Imponierverhalten begegnen (z.B. kein Interesse aneinander zeigen, oder sogar freundlich zu einander sein). Es kommt auch vor, wenn zwei sich bekannte gleichgeschlechtliche Hunde „Kräfte messen“ - ein Konflikt kann konstruktiv gelöst werden, nicht nur im Kampf.

    Ich denke nicht, dass es für die Diskussion wichtig ist, wie weiträumig du mir und meiner - leider inzwischen verstorbenen - Freki aus dem Weg gehen müsstest. Aber ich möchte dir trotzdem Entwarnung geben. Ich glaube nämlich, dass du es gar nicht müsstest im Regelfall - ich hab die Gute immer entweder an der Schlepp gehabt, oder hätte sie schon angeleint, wenn ich dich mit deinen Hunden/deinem Hund von weitem hätte kommen sehen. Ich bin nämlich auch kein Fan von Zufallsbegegnungen 🤣

    Sorry noch ein Edit: bei Garmr habe ich nun gar nix dazu geschrieben, weil: so eine Situation könnte sich nur bei uns auf dem Grundstück abspielen. Außerhalb imponiert er nicht. Und läuft da auch nie ohne Leine. Nie. Wollen wir bei einem Kangal, der es mit dem Rückruf noch nicht so ernst nimmt, nicht riskieren. Deren Ruf ist eh schlecht genug, und ich möchte nicht dass er jemanden verletzt oder erschreckt wenn er frei rumläuft.

    Geri hat kein Problem mit den Stupsnasen, wir haben hier einen OEB-Rüden in der Gegend den er heiss und innig liebt (ist auch gegenseitig, die sind sich einfach sympathisch vom ersten Augenblick an), und auch Frenchies, Möpse, Bostons - alle mag er. Hat auch schon rücksichtsvoll und nett mit einem Frenchie gespielt. Nur einen mag er nicht, genau einen Kurznasen-Rüden - dieser fängt aber immer an, andere Hunde anzubellen und in die Leine zu springen, so dass da das Nicht-mögen ausschließlich durch das Verhalten bedingt ist.

    Garmr mag die Plattschnütchen auch. Aber viele davon mögen ihn nicht. Vielleicht ist er ihnen einfach zu groß. Gerade die Möpse, die die gleiche Farbe haben wie er - also hellbeige mit Maske - findet er total super, aber leider beruht es nicht auf Gegenseitigkeit 🤣

    Freki dagegen… sie mochte nichts, was eine platte Nase hatte und größer war als ein kleiner Mops. Schon größere Frenchies waren ein Problem. Englische Bulldoggen, OEB, Boxer mit ausgeprägter bracycephalem Gesicht - nicht so ihr Ding gewesen. Andere Molosser mit etwas längerer Nase (wie CCI, Bordeaux-Dogge, Staff, Boxer mit mehr Nase etc.) waren wiederum kein Problem. Auch die ganz kleinen Möpse und Frenchies waren für sie ok und liefen unter „Welpen“, sie war lieb und vorsichtig mit ihnen. Ich vermute, dass sie die mittelgroße Version der sehr stark brachycephalen Hunde einfach kaum kannte im vorherigen Leben und deshalb verunsichert war. Und bei den vielen Tschechenmixen ist unsicher = nach vorne. Wir mussten also die entsprechenden Kandidaten etwas umgehen oder ich musste sie eben ablenken.

    Die Jungs haben als Welpen schnell gelernt, dass Knurren nichts bringt, wenn ich ihnen etwas wegnehmen will - auch festhalten nutzte nichts, da wurde dann eben ins Mäulchen gefasst und der Gegenstand rausgeholt (ich weiß, ist gefährlich, aber ich denke dann immer nur oh nein wenn der Hund gerade was Gefährliches frisst stirbt er vielleicht, einen Biss bei mir kann man dagegen ja einfach behandeln lassen… komischerweise kommt es dann nicht zum Biss, meine Hunde lassen sich von meiner Entschlossenheit einfach beeindrucken).

    Ich nutze dafür das „Gib“-Kommando (auch beim Apportieren etc. wird es genutzt, es ist also nicht negativ behaftet und wird recht gern ausgeführt). Ist es ungefährlich, bekommen sie es zurück (auch Altpapier, Holz, sowas…). Ist es gefährlich, gibt es ein Lob für das Hergeben und - falls zur Hand - auch mal ein Leckerli.

    Tauschen ist auch eine tolle Möglichkeit - geht auch mit geliebtem Spielzeug, „tollen“ Stöcken, „spannenden“ Grasbüscheln etc., falls kein Leckerli zur Hand. Auch das mache ich mal.

    Ich finde es super dass der Kleine soviel Spaß im Freilauf hatte 👍🏻 Dass er beim ersten Mal dann danach aufgedreht ist, ist normal. Du könntest beim nächsten Mal vielleicht den Freilauf etwas kürzer gestalten und schauen ob es ihm danach dann besser geht.

    Noch Mal was zum Futter: Die Besonderheiten bei HSH bezüglich Zusammensetzung sind bekannt?

    Genau daran musste ich denken, als ich las, er frisst besonders gern das Futter mit ganz viel Getreide.

    Kohlenhydrate kommen bei Garmr am besten an. Am liebsten Getreide jeglicher Art. Wenn man ihn ausschließlich barft, nimmt er ab.

    Vielleicht wäre mehr Getreide für Sam doch der richtige Weg?

    Edit: und Milchprodukte! Garmr würde alles an Fleisch für Hüttenkäse, Schafskäse, Yoghurt und Sour Cream stehen lassen.

    Klasse, danke für diesen Thread!

    Ich habe mit Freki eine Königin des Imponierens an meiner Seite gehabt, zumindest in der Zeit, als es ihr noch einigermaßen gut ging. Zum Ernstkampf führte Imponieren nicht - eher fand ich, dass es als eine Variante des Kommentkampfes wirkte, eine viel friedlichere und kratzerlose Variante.

    Bei den Jungrüden ist es momentan gefühlt eher Üben, wenn sie Imponierverhalten zeigen. Es kommt meistens dann vor, wenn die beiden freudig aufgeregt sind und nicht wissen wohin mit der Energie - und nicht bei Konflikten. Gerade Geri neigt dazu, den Kopf bei Garmr aufzulegen. Garmr bleibt dabei gelassen. Ich interveniere da allerdings häufiger mal, weil Geri, wenn man ihn nicht in seinem „Ich bin so großartig, guck mal!“-Spielchen nicht stoppt, erstens irgendwann anfängt Garmr damit zu nerven (und sich „eine fängt“) und ich zweitens die Befürchtung habe, dass er dann lernt, dass er das auch bei anderen Hunden so maßlos übertreiben darf. Außerdem kann Garmr ihm zuhause ja weniger ausweichen.

    Draußen und gegenüber anderen Hunden als einander zeigen sie es nicht. Da sind sie eher freundlich-unterwürfig bis jetzt.

    Sehr deutliches und schönes Imponierverhalten (das in ein gemäßigtes Drohen - also kurzes Knurren - kippt, wenn man ihn dann weiter zu nahe kommt) zeigt der Akitamix bei unserer Spaßsportgruppe. Er läuft eh schon stolz herum, aber beim Imponieren wird er nochmal ein Stückchen größer und stolzer, verlangsamt seine Bewegungen etwas, lässt den Blick über den Platz schweifen… Da er - wegen eines Retriever-Großelternteils - kleine Schlappohren hat, sieht man das Aufrichten dieser natürlich nicht ganz so klar, aber macht er auch. Übrigens dreht er dabei den Kopf NICHT demjenigen zu, der ihm zu nahe kommt (na wer war es wohl, der sich bei dem imposanten Kerl anzubiedern versuchte, in den ersten zwei gemeinsamen Stunden… Geri natürlich! Wer denn sonst… 😅). Es sieht wirklich eindrucksvoll aus, wenn er das macht.