Eine Sache wollte ich mal zu den Pudeln aber erwähnen, was sehr anders zum Labrador ist - laut den Beobachtungen von Dr. Feddersen-Petersen mit Pudeln, Wölfen und deren Mixen neigen Pudel zu ausgeprägterem Konfliktverhalten und weniger klarer Kommunikation untereinander als Wölfe. Dafür sind sie aber großartig darin, mit dem Menschen effektiv zu kommunizieren. Sie erklärt das mit langer Zucht in Richtung Orientierung am Menschen statt am Artgenossen. Wäre das dadurch nicht ideal für einen Hundeanfänger?
Beiträge von FrekisSchwester
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Czarek und @Lockenwolf - da hätte ich wohl die Ironie deutlicher hervorheben müssen, sorry ? Vielleicht sollte ich es nachträglich einfügen in dem von euch zitierten Post? ?
Natürlich ist der Pudel heutzutage so ganz und gar nicht dem Labrador ähnlich. Ich habe scherzhaft darauf anspielen wollen, dass der Pudel von den Jagdeigenachaften (die in moderner Hundehaltung eher unerwünscht sind) nicht mehr viele mitbringt, obwohl er einst - historisch gesehen - ein richtiger Jagdhund war (mit allen Vor- und Nachteilen).
Eure Antworten waren aber sehr informativ und für den TE nützlich, insofern von mir ein klares Gefällt mir! ??
Was mein Halbwissen in allen Bereichen angeht - leider habe ich viel zu wenig Wissen für meinen Geschmack. Mit Pudeln zum Beispiel habe ich mich nur sehr am Rande beschäftigt, obwohl ich sie fur klasse Hunde halte. Mein Wissen ist tatsächlich eher spezialisiert.
Lieber wäre es mir aber, wenn mir nicht vorgeschlagen wird, meine “Thesen” zu zensieren. Am Ende sind selbst in der Forschung aufgestellte Thesen und Theorien nicht endgültig und nur solange potentiell richtig bis sie widerlegt wurden. Ich finde, dass sich auch aus provokanten Thesen schöne Diskussionen ergeben können. Wie die großartigen Infos, die ihr als Antwort auf meinen Scherz hier reingestellt habt - ist doch klasse ?
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Irgendwie muss ich immer denken, dass der Labradoodle das ist, was der Pudel, ein Wasserjagdhund, im Ursprung war bevor man ihn mühsam zum stadttauglichen Hund züchtete...
Also die meisten Doodle die ich kenne (inclusive meinem) sind nicht besonders Nervenstark, reizoffen, haben Sprungfedern anstelle von Ballen, verfressen, lernen schnell, sind nicht wirklich gut geeignet um einfach nebenher zu laufen, sehr Menschenbezogen (alleine bleiben ist für jeden einzelnen Doodle den ich kenne schwierig), finden andere Hunde interessanterweise oft eher semigut, mehr oder wenigen stark ausgeprägter Wachtrieb, ordentlich Jagdtrieb und haben insgesamt mehr Pfeffer im Arsch als vielen Besitzern lieb wäre. Dazu gibt es bei mehr als der Hälfte kein halten mehr wenn sie Wasser sehen.
Im Haus sind sie mit etwas Training aber ziemlich ruhige, angenehme Mitbewohner. Würde er sich nicht ab und zu melden das er raus muss könnte ich an vielen Tagen vergessen das überhaupt ein Hund anwesend ist. Zumindest wenn ich es nicht sehen würde wenn er den Ruheort wechselt.
Klingt eigentlich total sympathisch. Der einzige Doodle den ich kenne ist eine Goldendoodle-Dame, sie ist tatsächlich so ähnlich gewesen als sie jung war. Meine Große mochte sie immer sehr, obwohl sie gerade bei Hündinnen sehr wählerisch ist.
Aber leider ist sie mit dem Erwachsenwerden viel reservierter geworden, die Doodeline, und will/darf nicht mehr zu meinem Huskymix Freki. Hat auch Angst vor ihr auf einmal bekommen, obwohl sich Freki genauso friedlich verhielt wie sonst. Inzwischen interessiert sich Freki nicht weiter für sie und sie gehen sich aus dem Weg. Deswegen weiß ich nicht mehr viel darüber, wie sie sich entwickelt hat. Aber sie scheint super an der Leine zu laufen und ein gutes Verhältnis zu den HH zu haben.
Ich kann über Doodles also nichts negatives berichten.
Meine Mixe allerdings sind beide nicht vom Designerzüchter, und haben keine Marke oder Rassestandard. Deswegen kann ich nichts dazu sagen, ob das vorteilhafte oder für den hiesigen Fall geeignete Mixe wären... Obwohl, doch. Ich denke eher auf keinen Fall geeignete ? Ich habe selbst den Vergleich erlebt, zwischen Labrador und Husky-Wolfhund-Mix, beide sind mir schon als erwachsene, kastrierte Hunde begegnet, mit stabilem Charakter gesegnet und klug... Aber wow war es einfacher mit dem Labbi. Da hatte ich buchstäblich das Gefühl, dass er meine Gedanken las und schon mal vorausschauend gehorchte, weil er so gern gelobt wurde. Ich würde gern auch wieder einen Labrador bei mir in der Familie begrüßen, eines Tages. UND einen Spitz.
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Lathiros - Respekt, dass du ihr trotz solchen Problemen beistehst und mit ihr trainierst. Dass sie absichtlich versucht dir wehzutun, mit Maulkorb auf, finde ich beängstigend. Also ich hätte da wahrscheinlich Angst. Das ist mehr als Abwehr. Aber es klingt, als wärt ihr schon dabei, sie zu rehabilitieren ??
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Die beiden sind unglaublich süß, Julie und das Welpi ?
Ich habe das Problem bei Geri, meinem Schäfimix, mit einer Kombination aus im Tragetuch tragen und immer häufigeren Minirunden nur mit der Großen gelöst. Jeden Tag etwas mehr getragen werden, jeden Tag ein paar Minuten länger ohne mich und die Hunde-Adoptivmama. Unter Aufsicht meines Partners. Und ja, mein armer Mann musste in dieser Zeit etwas Heulen ertragen. Das Heulen legte sich aber schnell als der Welpe verstand, dass ich ja eh immer wieder komme. Dauert etwas, aber funktionierte bei uns.
(Edit: der andere Welpe war da pflegeleicht, er konnte immer mit jedem aus der Familie zuhause bleiben. Dadurch hat er in den Zeiten, in denen ich mit der Großen unterwegs war, eh geschlafen oder versucht seinen heulenden Adoptivbruder abzulenken.)
Aber ich könnte mir auch vorstellen dass es vorteilhaft ist dass dein Freund sich auch mit den Hunden befasst, und sei es nur durch Spielen oder Streicheln.
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Was mich interessiert: wollen sich die Eltern mit dem Hund beschäftigen? Oder soll es DEIN Hund sein? Wie ist da das Verhältnis? Führst du bereits ein sehr eigenständiges Leben und bist für den Hund verantwortlich? Merkt er das? Oder sieht er sich als den Verantwortlichen für DICH? Ich würde an deiner Stelle ganz in Ruhe mit den Eltern besprechen wie genau es laufen soll.
Ja, also er wurde ursprünglich ja als Familienhund angeschafft. Das bedeutet er sollte eben so nebenbei mitlaufen, wie Bonny unsere vorherige Hündin. Aber das hat irgendwie nicht geklappt, weil Bowser sich von Anfang an an mich gehängt hat, ich weiß nicht einmal wieso. Aber ich habe das dann eben ausgenutzt und viel mit ihm gemacht, mit ihm trainiert, mich mit ihm beschäftigt usw und da wurde unsere Bindung immer enger.
Ich würde mich schon als ziemlich eigenständig beschreiben. Ich füttere ihn, gehe mit ihm spazieren, trainiere ihn und möchte eigentlich nächstes Jahr auch anfangen Hundesport mit ihm zu machen. Ob er das merkt oder ob er sich für mich verantwortlich fühlt, weiß ich leider nicht.
Er merkt das bestimmt. Du bist also eine junge Frau, die gerade dabei ist, sich von der elterlichen Gruppe zu trennen. Und er ist da doch ein passender Gefährte, denkt er sich ? Also wird schon mal das gemeinsame Revier gegen Eindringlinge verteidigt. Und da er das Männchen ist, ist er dafür zuständig. Da lässt er sich nicht von dir reinreden...
Okay, das war natürlich nicht ernstgemeint, auch wenn in dem Scherz ein wenig Wahrheit stecken könnte.
Aber die tatsächliche Situation ist überhaupt kein Scherz. Wenn deine Eltern keinen Trainer bezahlen wollen und du nicht das nötige eigene Geld dafür hast, könntest du beim Tierschutz, also dort wo du ihn herhast, fragen, ob jemand dort dir helfen kann. Ich habe über die Tierschutzorganisation, mit der ich wegen meiner Hündin zu tun hatte, eine sehr liebe Bekannte kennengelernt, die mir mit Rat zum Boxtraining und sogar mit einer ausgeliehenen stabilen Box in XXL-Größe (ich hatte zwar Hundeerfahrung, aber eine Box vorher nie eingesetzt) ausgeholfen hat. Sicherlich können sie dir auch jemanden zur Seite stellen.
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Und Bewegung und Beschäftigung brauchen Spitze ebenso sehr.
Nunja, aber die braucht jeder Hund.
Ich hab ja hier nur die fernöstliche Variante sitzen, die ist da eh nicht geeignet, daher:
FozzyDogbone Was sagst du denn hier zu einem Spitzerl?
Ich mag alle Arten von Spitzen, muss ich gestehen ? Auch die asiatischen. Ich persönlich empfinde die meisten Hunde der FCI Gruppe 5 als anspruchsvoller als den Labrador, aber das ist sicherlich auch eine Sache der Vorliebe.
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Was mich interessiert: wollen sich die Eltern mit dem Hund beschäftigen? Oder soll es DEIN Hund sein? Wie ist da das Verhältnis? Führst du bereits ein sehr eigenständiges Leben und bist für den Hund verantwortlich? Merkt er das? Oder sieht er sich als den Verantwortlichen für DICH? Ich würde an deiner Stelle ganz in Ruhe mit den Eltern besprechen wie genau es laufen soll.
Und außerdem: stimme Phonhaus zu, wenn ihr Angst habt, ist ein Profi notwendig, der euch unterstützt. Ich rate nicht immer als Erstes zum Hundetrainer, aber in diesem Fall würde ich es sehr, sehr empfehlen!
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Vielen Dank schonmal euch allen für die tollen Erfahrungsberichte! Das hilft schon sehr weiter :)
Habt ihr bei dem Zweithund darauf geachtet, dass es dieselbe Rasse ist, oder ist das eurer Meinung nach nicht so wichtig? Und haben sich eure Zweithunde (vor allem wenn es Welpen waren) viel von dem älteren Hund angeschaut (sowohl positive als auch negative Dinge)? Und woran würdet ihr es festmachen, dass der Ersthund "Lust" auf einen Zweithund hat (oder eben gar keinen Partner will)?
Ich habe zumindest einen ähnlichen Typ haben wollen wie meine Große, deshalb ist einer der Junghunde ein DSH/TWH Mix geworden. Der Kangal gehört offiziell meinem Partner, da habe ich lediglich bestimmt, dass es kein Kaukasischer Owtscharka werden darf (anders als ein Kangal sind diese etwas... weniger defensiv, und das traute ich mir sogar mit meiner Hundeerfahrung noch nicht zu, obwohl ein Owtscharka unser langjähriger Traum ist). Aber Bedingung war, dass es keine sehr kleinen Hunde werden dürfen. Weil die Große nun mal schon etwas Gelenkprobleme hat und auch mal stolpert - und ich möchte einen Kleinhund nicht unter ihr erdrückt sehen.
Lust auf einen Zweithund habe ich bei meiner Großen von Anfang an erkannt. Sie hat einen Partner/besten Freund, einen Mittelspitz (hat sich die Hündin ausgewählt, dadurch sind sein Frauchen und ich auch Freunde geworden...), und immer wenn er länger zu Besuch war, verhielt sie sich sehr ausgeglichen und zufrieden. Ebenso auch, wenn anderer Hundebesuch von ihr sympathischen Hunden da war. Es wurde auch schon mal kurz gewinselt und geheult, wenn der Besuch weg war...
Aber es war ihre Traurigkeit und das Verhalten während der Scheinträchtigkeiten (ihre Kastration ist leider nicht richtig verlaufen), die sich in Anwesenheit anderer Hunde milderten, die mir die Idee gab, ihr mehr Gesellschaft zu ermöglichen.
Trotz allem haben wir natürlich die Junghunde vor allem für uns selbst geholt. Wir wollten von Anfang an mehrere Hunde. Wären es nicht die Welpen gewesen, wäre es ein Rüde aus dem Tierheim oder zweiter Hand geworden - aber da wäre ich vermutlich immer noch am Suchen, wie die letzten Jahre.
Die beiden Kleinen (die inzwischen fast so groß sind wie die Große) schauen sich sehr viel von ihr ab. Gerade in den ersten Wochen hat sie sehr viel miterzogen. Dadurch lernten sie nicht nur, dass man auf mich hören soll (inklusive Kommandos, am Vorbild lernen geht super!), einander nichts wegnehmen soll, wie man das Grundstück bewacht und dass man auch mal Ruhe geben soll... sondern auch wie man mäuselt, Bauen gräbt, Knochen verbuddelt, Schlamm und Wurzeln frisst usw. Sie würde ihnen auch richtiges Jagen beibringen, wenn ich sie lassen würde. Man muss da also schon ein wenig aufpassen
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Natürlich weiß ich dass dieses Verhalten auch durch mein Verhalten gefördert wird / hervorgerufen wurde, aber es ist mir egal, für uns passt das so und ich würde es nicht anders wollen.
Wenn du das so magst, ist es doch super.
Ich hab mich nur gewundert, weil ich bisher noch nie gehört habe, es sein normal, dass ein Hund seinen Mensch beim Nachhausekommen beschwichtigt.
Es ist bei Welpen und Junghunden eigentlich recht normal und gehört zum Verhaltensrepertoire von Jungtieren.
Natürlich kann man es aber abtrainieren oder fördern. Je nachdem, wie es einem gefällt.
Unsicherheit des Hundes wird dadurch eigentlich nicht gezeigt. Dieses Verhalten dient der Beziehungsfestigung und ist dem es zeigenden Junghund oder Welpen nicht unangenehm.
Die submissive Urination (kann dagegen schon ein Zeichen der Unsicherheit sein.
@Windkobold - du hast es perfekt auf den Punkt gebracht. ??