Beiträge von FrekisSchwester

    Darf ich fragen, was du da fütterst, also woher?

    Meinst du mich? Ich habe mehrere Bezugsquellen, vorrangig kaufe ich das Futter lieber örtlich (Schlachter, Markt, BARF Laden - welcher das Beste überhaupt war, weil sie auch Wild und Lamm hatten, was meine Kandidaten hier lieben, aber leider im letzten Monat schließen musste. Im Notfall bestelle ich über Zooplus gefrorenes Futter (Pansen, Pansen/Blättermagen Mix, Ente mit Knochen etc., die Auswahl ist nicht groß aber ok). Bin momentan aber auch auf der Suche nach anderen Anbietern, habe ein paar empfohlen bekommen aber noch nicht ausprobiert so dass ich darüber noch nicht berichten kann.

    Der hohe Preis ergibt sich dadurch, dass ich gern Wild und Ente füttere. Sicherlich könnte man das auch preiswerter haben, wenn man zB nur Rind füttert, aber die Große mit ihrer Niereninsuffizienz ist dadurch leider mäkelig und es muss unbedingt schmecken. Also wird verwöhnt (und ja, ich habe zig Nierenfutter ausprobiert, mit dem Ergebnis, dass sie nichts mehr essen wollte, weil ihr davon - bis auf zeitweise das von Wolfsblut, leider inzwischen auch weniger - nichts schmeckt, und sie mir beinahe übern Jordan ging, weil Abmagern einen Teufelskreis in Bewegung setzt bei Niereninsuffizienz).

    Edit: zu bedenken ist, dass meine Hunde alle ganz schöne Klopper sind, zwei Wolfhundmixe und ein Kangal. Die brauchen eben jeden Tag ihre 500-1000 g Frischfutter. Beim Kangal kann ich wenigstens durch Reis, Nudeln und Ähnliches zufüttern, das spart etwas. Aber die beiden anderen fahren mit größtenteils Roh am besten, was Verdauung, Wohlbefinden, Fell usw. angeht.

    Und noch ein Edit: die Kosten teilen ich und mein Mann uns, ich trage sie nicht allein. Alleine wären mir drei Hunde aber auch zu teuer, und auch zu aufwendig.

    Allein an Futter kosten unsere drei ca. 300-400€ monatlich (Leckerlis nicht mitgezählt, nur ihr normales BARF/Prey und dazu noch das TroFu für den Notfall und als Standardbelohnung; alles am besonderen Leckerbissen kommt extra dazu). Bei der Großen kommen aufgrund ihres Alters auch Untersuchungen, OPs, Spezialernährung, Medikamente dazu (hat eine Niereninsuffizienz und schon mehrere Tumore gehabt), dadurch kostet sie durchschnittlich noch 100-150 € monatlich im Durchschnitt extra.

    Alleine hatte die Große “nur” ca. 250€ durchschnittlich im Monat gekostet, das ohne extra Leckerlis, Spielzeug, Zubehör wie Kennel oder Geschirr, Versicherungen. Also so ganz billig ist ein Hund nicht. Aber das ist mir egal, das ist es wert. Dann verzichte ich eben woanders, wenn das Geld knapp wird.

    Es gibt manche Menschen, die alles persönlich nehmen. Die Wahrnehmung ist dann auch sehr subjektiv. Beispiel: ich habe eine Nachbarin, die ich an sich sehr mag. Sie hat einen sehr alten, sehr kranken Hund. Früher hat er viel gebellt. Ich habe mich nie beschwert, weil mich Hundegebell generell nie stört (ich sah es eher als praktisch an, solange ich keinen eigenen Hund hatte, da der Nachbarshund sicherlich auch auf Einbrecher bei uns reagiert hätte). Nun ja, er bellt kaum noch. Meine Hunde spielen und wachen gern im Garten. Ich lasse sie aber nie länger als erlaubt bellen, und zu Ruhezeiten bleiben sie eh im Haus. Aber - wenn sie jetzt von Viertel vor Zwölf bis Zwölf mal etwas laut sind, heißt es - die bellen den ganzen Vormittag. Ich sehe es so: es erinnert sie an ihren Hund früher und tut ihr weh, weil sie zusehen muss wie er immer schwächer wird. Dadurch ändert sich die Wahrnehmung. Früher war ihr Bellen egal (meine Große hat schon immer gern bewacht), jetzt eben nicht mehr. Liegt meist an subjektiven Beweggründen, und man kann da wenig tun, außer nett bleiben. Manchmal hilft es dann. Manchmal nicht.

    Zum Thema TroFu als Belohnung - da meine drei für gewöhnlich eher roh und gekocht bekommen, ist TroFu immer ganz besonders beliebt. Auch drinnen. Sie würden mich doof anschauen, wenn ich ihnen draußen rohe Fleischstücke geben würde. Wenn ich mal länger auf die Fleischbestellung warten muss, ist hier Megaparty, weil es zu den Mahlzeiten “Knusperflocken” (also TroFu) gibt. Es kommt immer drauf an, was für TroFu, und wie “rar” es ist.

    Was das plötzliche Verbuddeln angeht - ich gehe davon aus, dass es mit dem Erwachsenwerden/der anstehenden Läufigkeit zu tun hat. Wenn meine alte Madame läufig oder scheinschwanger ist, legt sie auch mehr Vorräte an und buddelt insgesamt mehr (auch Baue).

    Eigentlich ist das aber doch eine total süße Marotte, oder? Die Eichhörnchen und Vögel freuen sich darüber bestimmt, dass die Kleine ihnen solche kleinen Präsente hinterlässt ?

    Ich möchte hier auch Beileid aussprechen. Und ich finde es unglaublich toll dass du dich um die Hunde kümmerst in der Trauer.

    Kurz möchte ich aber auch anmerken, dass die Hunde vermutlich auch trauern. Das kann manchmal etwas dauern. Es kann also auch sein dass sich das Verhalten noch ändert. Ich würde mir aber auch auf jeden Fall da Unterstützung holen, vom Verein usw., wurde hier auch schon empfohlen ??

    Bei uns gilt: nachts ist nix los. Ich habe zwei Welpen da gehabt, dadurch recht wenig Erwartung an Stubenreinheit (einer meldet sich, man geht mit ihm in Garten, währenddessen hat der andere hinters Sofa gemacht...). Wir haben im Erdgeschoss fast nur Fliesen und versiegelten Parkett. Deshalb setzte ich auf Nachahmungslernen - die Große löst sich nicht drin (obwohl sie eine Nottoilettenmöglichkeit hat, wegen ihrer Erkrankung) - und Lob, wenn es ihnen draußen gelang, sich zu lösen. Ich musste nur in der ersten Zeit morgens öfter wischen. Hatte aber wie gesagt ohnehin damit gerechnet, dass es etwas länger dauert als ich es sonst kenne. Dadurch war aber, ohne dass es Absicht war, das “Nachts nichts los”-Prinzip noch verstärkt, denn es gab da ja nie Lob fürs Lösen ? Und jetzt schlafen sie durch. Aber sie sind inzwischen schon 5 Monate alt.

    Freki, 9 Jahre (offiziell, wahrscheinlich älter laut Tierarzt), Siberian Husky/Tschechoslowakischer Wolfhund Mix.

    4 Suche und Orientierungsverhalten

    4 Fixieren/Schleichen

    4 Hetzen

    2 Packen

    2 Töten

    2 Fressen/Aufbrechen

    Ich bin mir nicht sicher was Töten angeht, da sie dies nur an Mäusen zeigen darf, und da ist kein Schütteln notwendig. Zupacken kann sie an sich zielsicher (sie snackt gern Wespen, indem sie ihnen erst den Kopf abbeißt, sie auszappeln lässt und dann genüsslich verspeist), aber ob sie es an grösserer Beute so gut könnte weiß ich nicht, da ich sie nicht jagdlich führe. Ein paar versehentliche “Experimente” (eher Missgeschicke) zeigten mir aber, dass sie vor allem die Beute versucht auf mich, meinen Mann oder ihre Hundefreunde zuzutreiben, statt nur zu hetzen. So gesehen bei Tauben und Hasen, sowie - versucht - bei Rehen. Keines der Tiere wurde dabei verletzt, denn - zu meinem großen Glück hat sie sich immer abrufen lassen. Aber ich riskiere inzwischen nichts mehr und nutze die Schleppleine. Denn leider muss ich davon ausgehen, dass sie auch das Packen, Töten und Fressen ziemlich gut zur Schau stellen würde, wenn ich sie denn ließe. Die schaut mich, wenn ich sie nicht zum Wild lasse, an, als wäre ich völlig bekloppt, und hebt sogar in Vorstehmanier die Vorderpfote. Aber das dumme Frauchen versteht eben nichts von einer guten Jagd ?

    Krambamboli - ich denke unsere Beiden sind da etwas vergleichbar. Ich lasse sie nicht mehr ohne Schleppleine, obwohl bei ihr der RR ganz gut ist. Ich will nichts riskieren und bin so einfach entspannter bei den Spaziergängen. Wild wird nicht gehetzt, Punkt. Und den RR (trotz Schlepp, die lasse ich ja auf dem Boden schleifen) übe ich trotzdem immer wieder und belohne IMMER.

    Ich gestehe, dass ich streicheln noch nie als Lob sah. Ich Streichel schon seit ich ein kleines Mädchen war jedes Tier, weil ich das toll finde. Und ich habe mich immer gefreut, wenn die Tiere mich das ließen.

    Was soll an Anfassen Lob sein.

    Ich kenne auch Berührungen nicht als Lob. Evt. als Beruhigung, aber als Bestätigung?

    Oder als eine Art Triebabfuhr ( ich hab keinen moderneren Begriff auf Lager)

    Aber ich bin mit meinen Hunden eh eher inflationär was Berührungen und kleineWohlfühlmassagen betrifft.

    Es gibt Hunde, die Streicheleinheiten genießen ? zum Glück. Nur die meisten davon nicht gerade in einer aufregenden Trainingssituation. So wie ich das verstehe.

    Ein Update zu Klein-Garmr: heute Abend hat meine Hündin vor etwas Angst gehabt (Böller? Hundefeind in der Nähe? Ich habe es nicht mitbekommen). Ich habe also mich darum kümmern müssen, dass sie wenigstens zum Lösen kommt, sie etwas ablenken und beruhigen. Dadurch konnte ich Garmr nicht so viele Leckerlis geben können wie ich wollte. Aber trotzdem war er erstaunlich brav, wartete immer wenn die Große einen Moment brauchte, und war fast schon vorbildlich leinenführig. Ich bin so stolz auf den kleinen Bub. Hat dann sobald die große sich eingekriegt hat auch seine Leckerlis bekommen ?

    Ich kann von genau zwei Erfahrungen berichten mit dem Auslandstierschutz. Eine davon ist mit meiner eigenen, älteren Hündin, und wegen des Alters nicht vergleichbar, ABER: sie wurde sehr konträr zu dem beschrieben, wie sie wirklich ist. Sie kam dadurch als Zweithund in ein tolles Zuhause, in dem sie leider aber alles, inklusive dem Ersthund, auf den Kopf gestellt hat. Am Ende übernahm ich sie zur Pflege, fand ihr sehr eigensinniges, rauhbeiniges und stures Wesen liebenswert, fand über Trial-and-error heraus, dass sie ein waschechter Wachhund ist - und damit perfekt zu mir passt. Aber sie wurde ABSOLUT FALSCH eingeschätzt vom Auslandstierschutz.

    Zweites Beispiel, das meiner besten Freundin: ähnlicher Mix (Husky-Schäferhund-TWH), Shelterwelpe, adoptiert mit 6 Monaten, aus Auslandstierschutz. Beschreibung stimmte perfekt. Hundi liebte Frauchen vom ersten Augenblick und ist einer der freundlichsten, vorsichtigsten und höflichsten Hunde die ich kenne. Nur der Jagd- und Hütetrieb ist ein kleines Problem, so dass der Hund nicht frei laufen darf sondern an Flexi oder Schlepp.

    Aber wenn man nun bedenkt, dass Freki der Zweithund zum Hundi meiner besten Freundin sein sollte... Und als die Probleme auftraten, ihr der TS nicht anders helfen wollte als - na ja wir schauen mal ob sich jemand findet... zurück nehmen wir sie nicht... Hmmm. Ich bin damals aus der Not eingesprungen. Die Situation war so weit eskaliert, dass der arme Ersthund vor Angst und ständigen Prügeleien nicht mehr essen konnte, deprimiert und abgemagert war, und Freki immer weiter aufdrehte, so dass das arme Frauchen ihr keine Leckerlis mehr geben konnte ohne ein Zuschnappen zu befürchten. Joa. Falsch vermittelt. Ich hab Freki nicht gerettet, und sie auch nicht haben wollen eigentlich. Hab nämlich vorher auch beim TS geguckt, und sie gefunden. Beschreibung gelesen. Bilder angesehen, auf den Bildern ein total gestresster Hund. Passt null zu den blumigen Worten. Wollte ich nicht haben. Na ja inzwischen bin ich glücklich, sehr sogar, mit ihr, sie ist das Beste, was mir je passiert ist. Aber es hätte auch ganz anders laufen können.

    So unterschiedlich können Erfahrungen sein. Ich bin kein Feind des Auslandstierschutzes, aber auch kein Fan. Sie tun in den jeweiligen Ländern sehr viel für die Tiere. Das bedeutet aber nicht, dass ich deshalb dort wieder Hund suchen werde. Es gibt auch hierzulande Ups-Würfe, wenn man einen Mischling oder Kreuzling haben möchte. Oder man sucht einen guten Züchter. Oder geht in ein deutsches Tierheim. ?‍♀️

    Ich habe die Welpen in den ersten Wochen nach der Ankunft vorrangig im Garten erkunden lassen, frei nach Schnauze, zu jeder Tageszeit. Und Gassi ging es nur einmal in zwei-drei Tagen. Inzwischen gehe ich mit ihnen 1-2 Runden täglich außerhalb des Grundstücks, eine darf größer sein, eine nur klein (so 15 Minuten). Manchmal ist die Große dabei, manchmal gehen sie getrennt.

    Aber eines ändert sich nicht, auch in Zukunft nicht: morgens ganz früh geht es zum Lösen in den Garten, für alle drei (wobei die Große lieber bis zum ersten Gassi einhält, zum Markieren...), für ca. 5-10 Minuten. Wenn in der Gegend nicht so viel los ist (sonst bewachen sie nämlich, vor allem Freki, und ich will das meinen Nachbarn nicht zumuten), und ich frei habe, dürfen sie bis zu einer halben Stunde im Garten bleiben. Ich trinke währenddessen meinen Kaffee - oft fertig angezogen mit ihnen im Garten oder in unserem Wintergarten. Gefrühstückt wird direkt danach. Richtig Gassi-Gehen mache ich mit den Junghunden vormittags meistens nicht, da sind sie oft auch noch schläfrig. Nur die Große geht nach einem leichten Frühstück gleich spazieren, da sie aber eher gemütlich unterwegs ist, ist das Risiko einer Magendrehung seeeeehr gering. Eher ist es so, dass sie aufgrund ihrer Nierenerkrankung Magenprobleme bekommt, wenn sie morgens vor dem Gassi nichts isst.

    Was ich mit diesem TL;DR sagen will: es kommt individuell auf den Hund an, ob ich vor oder nach dem Gassigehen füttern würde. Und morgens früh zum Lösen reicht auch Garten ?