Beiträge von FrekisSchwester

    Es kann zwar sein, dass da was nicht stimmt, es kann aber auch sein, dass es mehr Interessenten gab, als Welpen, und das nur die sehr indirekte (und aus meiner Sicht nicht nette) Art der Züchter war, dir abzusagen. Zum Melden ist da - vielleicht leider, falls wirklich was nicht stimmt - aus meiner Sicht einfach nicht genug belastendes Material da. Würde ich nicht machen, glaube ich, weil es nur nervig sein würde wahrscheinlich und keinen Erfolg verspräche.

    Bei ernsthaftem Verdacht auf Tierwohlgefährdung würde ich mich beim örtlichen Tierschutz melden und nachfragen, was man da machen kann. Bei uns in der Gegend sind da die Leute sehr nett und wollen sich auch kümmern. Die können dir bestimmt auch weiterhelfen bezüglich der Zuständigkeit am Ort der Züchter (also an wen man sich da wenden könnte) und auch zu entscheiden ob es ein Fall zum Melden und Eingreifen wäre oder nicht.

    Ich wollte nur mal kurz sagen, dass ich bei so vielem, was du zur Kommunikation von Mensch und Hund beschreibst, total oft begeistert und zustimmend nicken könnte ????????

    Ich habe auch noch nie gehört, dass jemand seinem Hund die Schnauze leckt, um zu beschwichtigen. Oder den Kopf weg dreht, mit den Ohren wackelt, bögen läuft etc. Wir sind Menschen und sollten uns auch so verhalten.

    Das wiederum mach ich zT schon - also Ohren wackeln kann ich nicht, aber ich schaue bewusst manchen (idR ängstliche) Hunden nicht in die Augen, laufe nicht frontal auf sie zu oder drehe mich seitwärts, um sie vorbeizulassen.

    Andersrum nutzen doch viele HH körpersprachliches Blocken bei Fremdhunden, vermeiden es, sich über Hunde zu beugen etc.

    Das heißt, ein Stück weit imitieren wir ja doch hundische Körpersprache bzw vermeiden gerade das.

    Ich mache ganz viel mit Körpersprache, und kann sogar meine Ohren bewegen und sie anlegen ?

    Beschwichtigen tue ich meine Hunde nicht - wäre komisch, da ich damit versehentlich Unsicherheit signalisieren könnte. Aber Beruhigungssignale (Ohren kraulen als Ersatz für Ohrenlutschen, Schnauzenzärtlichkeiten, leichte zärtliche Berührung an der Flanke) nutze ich sehr viel und es funktioniert ziemlich gut. Auch Blocken, drüber stehen, Berührung oben auf dem Nacken um sie “zur Räson” zu bringen wende ich an. Direktes Anschauen, sich hoch aufstellen, im Vorbeigehen den Hund aus dem Weg “schieben” ohne ihn groß zu beachten, mache ich auch alles. Aber - ich mache keinen Nackengriff, weil ich es bei Freki noch nie gesehen habe. Bei allem, was ich irgendwo lese, schaue ich mir zuerst die entsprechenden Verhaltensweisen erstmal live beim Hund an, bevor ich sie anwende. Ich richte mich lieber nach Freki, die von Welpen Ahnung hat - genauso wie sie sich nach mir richten muss wenn es um die menschlichen “Welpen” geht.

    Dabei versuche ich nicht, Rudelführer zu sein. Beim Hund sind die oben genannten Körpersprachsignale normales Erwachsenenverhalten. Gegenüber Jungtieren.

    Eigentlich versucht ja auch die “Alpha”-Wölfin oder der “Alpha”-Wolf in einem normalen Familienverband auch nicht ständig, “Anführer” zu sein. Der benimmt sich einfach nur ganz normal, lehrt die Jungtiere das Leben, schimpft sie, tröstet sie, versorgt sie... und wird dafür geliebt.

    Für mich ist der Schnauzenbiss/Schnauzengriff kein Erziehungsmittel. Es ist nur eine genervte Abwehrreaktion. Mehr nicht. Und bis die Welpen sich an die verbale Version - oder eine für mich als Mensch artgerechte - Geste - davon gewöhnt haben, ist es ein wirksames Mittel, Löcher in Kinderklamotten und -Händen zu vermeiden (und den eigenen) und das Training der Beisshemmung und des respektvollen Verhaltens gegenüber Älteren zu unterstützen.

    Wie gesagt, bei einem erwachsenen Hund wende ich keinen Schauzengriff an, weil es nicht passt. Da wird entweder ignoriert oder deplatziert/aus dem Weg geschoben, wenn Freki mal nicht hören will oder in einem Moment Aufmerksamkeit fordert, in dem es nicht geht (zum Beispiel beim geschäftlichen Telefonat im Home Office).

    Auch bei den Junghunden ist es kaum noch notwendig.

    Mehr noch - Freki hat es unseren Kids beigebracht, wann sie sie in Ruhe zu lassen haben, und wie? Schnauzenbiss - in die Hand. Bei jedem Kind einmal ein großer Schreck, obwohl sie einen dabei nicht mal berührt. Und ab da waren sie respektvoll und hörten auf die milderen Signale. Ich musste da sehr lachen (und frage mich, wieviele HH da dem Hund einen MK aufsetzen und ihn zum Trainer schleppen würden... weil scheinbar diese Meinung existiert, dass der Schnauzenbiss etwas schlimmes ist). Funktioniert so herum also auch, so unverständlich ist die Geste ja wirklich nicht.

    Ne kurze Frage weil ich verwirrt bin, es haben ja einige die in diesem Thread sind auch im Hund auf Vegan Umstellen Thread geschrieben - ist der irgendwie weg? Weil dort der Ton zu krass wurde? Ich weiß ist hier OT aber da der Thread hier thematisch auch polarisieren könnte will ich für den Fall der Fälle vorbereitet sein falls er irgendwann verschwindet ?

    Hä? Eben gab es den noch. Was meinst fu jetzt genau?

    Ich war im besagten Thread und habe die neuen Kommis gelesen und auf einmal - weg. Ich finde ihn gar nicht mehr, auch meine Beiträge dort nicht wenn ich in “Beiträge” auf meiner Profilseite suche ? Da war der Ton schon teilweise krass im Thread aber es gab auch spannende Infos und Links... oh je.

    Zu dem angesprochenen Thread weiß ich nichts, aber solange wir hier weiterhin respektvoll miteinander diskutieren, wird der Thread nicht einfach so geschlossen - eine Schließung zeichnet sich also idR vorher deutlich ab :smile:

    Das hoffe ich sehr... Danke fürs Mutmachen! Bis jetzt finde ich es hier total super, freundlich und informativ, danke allen Teilnehmenden dafür ??

    ab wann meint ihr, kann ich den kleinen Kerl komplett auf Kiras Fütterung umstellen?

    Also Trockenfutter Markus Mühle Schweizer Poulet und das rohe Fleisch .

    Ich hab meine Junghunde ca ab dem 4-5 Monat angefangen im Bezug auf das TroFu (das vor allem als Leckerli dient, aber es gibt halt momentan mindestens ein Drittel der Portion beim Training als Belohnung es ist also schon eine Mischernährung) auf Adult umzustellen. Jetzt mit 6 Monaten gibt es kein Juniorfutter mehr, sondern nur das Normale. Ich kenne aber auch Meinungen, dass man von Anfang an Adult Futter geben kann.

    Ich würde aber die Umstellung nicht allzu schnell machen. Markus Mühle True Nature Poulet ist kaltgepresst, oder? Also wenn er so ein Futter noch nicht hatte wird es vielleicht ein paar größere und weichere Haufen geben erstmal.

    Ich wollte meinen Hunden übrigens auch lieber das TroFu von Markus Mühle geben, ich finde die Produkte und Inhaltslisten sind schon sehr attraktiv dort. Leider mag meine krüsche Große es gar nicht. Deswegen sind wir nun zu unseren gewohnten Marken zurück.

    Man sieht sehr gut an den Hunden in der Moskauer U-Bahn, wie natürliche Zuchtwahl funktioniert.

    Wenn ich in die Natur gehe, würde mir jetzt nicht einfallen einen U-Bahnschacht aufzusuchen.

    Ich musste gerade sehr lachen, denn logischerweise ist die U-Bahn nicht gerade der natürlichste Ort. Aber eine natürliche Zuchtwahl findet dort trotzdem statt, weil der Mensch keine Kontrolle mehr über die Fortpflanzung ausübt.

    Man sieht sehr gut an den Hunden in der Moskauer U-Bahn, wie natürliche Zuchtwahl funktioniert. Sie beginnen, Domestikationsmerkmale zu verlieren - Ringelschwanz, Schlappohren und weiße Flecken im Fell - und nähern sich immer auch optisch mehr wieder der Wildversion (Wolf, Dingo etc.) an. Und das, obwohl die U-Bahn-Tunnel einen sehr anderen Lebensraum abgeben als Tundra oder Outback. Evolution im Reagenzglas, sozusagen.

    Übrigens ist dieser Wolf/Pariahhund-Typ gar nicht der „Stärkste“. In Russland gibt es auch viele Kaukasische Owtscharkas (früher dort beim Militär sehr beliebt und im Wachschutz), Moskauer Wachhunde (Owtscharka-Bernhardiner-Harlequinbracke als Ursprung) etc. Dieser Typ ist körperlich stärker - setzt sich aber weniger durch.

    Der „laikoide“/wolfsähnliche/Pariah Typ scheint da also angepasster.

    In südlicheren Gebieten des osteuropäischen Raums dagegen gibt es unter den Strassenhunden auch viele HSH. Da sind die Bedingungen anders und dieser Typ ist dann eher der angepasstere - und diesmal auch der Stärkste.

    Schnauzengriff: für Erziehungszwecke wende ich den nicht an. Siehe oben: ich bin kein Hund. Was aber alle Hunde hier total super finden: Schnauze in die geschlossene Hand drücken und dann wird die Gosch gekrault, gekrabbelt, geknibbelt, die Nase gedrückt oder einfach nur wenn Hund es will: festgehalten.

    Hier ist das also durchaus als soziale Geste zu interpretieren, aber nicht als Erziehungsmittel.

    Das gibt es hier auch - würde man dies als arttypisches Verhalten interpretieren, wären das Schnauzenzärtlichkeiten. Machen wir mit den Hunden, die Hunde unter sich, und die Hunde mit unseren Händen (ja, die können das richtig zärtlich und ohne Druck, trotz der ganzen Fangzähne - inzwischen sogar der Kangal, der sich erst an die eigene Stärke gewöhnen musste).

    (Und kleine Neugier-Frage, du sagst SWH - meinst du einen Sarlooswolfhond? Oder andere Rasse?)