Beiträge von FrekisSchwester

    An alle leute mit hunde mit schutztrieb:

    Glaubt ihr euer Hund würde euch beschützen?

    Wenn ja, wie merkt er denn, dass er das darf? Ich bin mir sicher in den meisten situationen wird das ihm verboten.

    Nochmal kurz dazu: ja, meine Freki würde, sie hat dafür sogar einen extra Befehl (habe ich ihr nicht beigebracht, sie hat alles mögliche schon mitgebracht von/m Vorbesitzer/n), den sie situationsangemessen interpretiert - „Pass auf“ (in „ihrer“ Sprache). Was ich niemals ausprobieren werde, ist, ob sie auch ein fremdsprachliches „Fass“ hat (ich vermute ja, aber das wird sie bei mir niemals tun müssen!!!). Wenn sie automatisch im Wach-/Schutzmodus ist (nachts allein mit mir auf der Straße, oder beim Revierbewachen auf dem Grundstück), kann ich sie auch jederzeit wieder rausbringen oder unter Kontrolle bringen, dafür hat sie je nach erwünschtem Verhalten (nur entspannen, locker voran laufen, weggucken, zu mir zurückkommen, Stehen bleiben etc.) verschiedene Kommandos. Sie hat nur eine einzige Macke, und das ist ihre Neigung dazu, mit anderen Hunden in der Nachbarschaft entweder Bündnisse oder Feindschaften zu schließen - hat sie aus ihrer Zeit auf den Straßen der Ostblockstaaten mitgebracht. Bei ein-zwei Hunden hier in der Gegend kann es sein, dass sie ihren Job vergisst und sie nur noch aus dem Territorium verjagen will, gerade wenn die zuerst schimpfen. Da kommt der Wolfhund in ihr dann doch recht stark durch. Sobald sie einen Hund aber kennengelernt und für liebenswert befunden hat, darf dieser so gut wie alles, sie teilt sogar ihr Futter. Dieser sehr starke emotionale Bezug auf Artgenossen ist beim Wach-/Schutzhund eigentlich nicht so erwünscht.

    Aus meiner Sicht reichen eine imposante Optik, ein wenig Melden und eine sichtbar gute Bindung zum Halter aus, damit ein Hund „beschützt“. Und ich glaube, viel mehr wollen diese erwähnten „Hundeanfänger mit Listi-Wunsch“ auch nicht. Die meisten sind vernünftig genug, den Hund nicht scharf machen zu wollen. Da trainiert man eher laut geben und guten Gehorsam eigentlich.

    Zum Personenschutzhund in unerfahrener Hand: keine gute Kombi. Ich habe hier einen Hund, bei dem eine solche Vergangenheit vermutlich vorliegt (plus etwas schlimmer weil auch Kettenhaltung). Wäre ich ein Anfänger gewesen, wäre ich aufgeschmissen. Meine Hündin war sehr schnell, nachdem sie uns als ihre Familie akzeptiert hatte, grundsätzlich immer interventionsbereit. Was ich zuerst lediglich für Trieb und Reizoffenheit bzw. kurzfristig fälschlicherweise sogar für mangelhafte Sozialisation hielt, bis ich per Zufall entdeckt habe, dass es antrainiertes Verhalten ist. Ich musste sie am Anfang regelrecht „entschärfen“ - und war damit zum Glück erfolgreich. Ein Anfänger wird mit einem solchen Hund nicht richtig umgehen können. Aber so einen Hund braucht der hypothetische Listi-Fan auch nicht, er möchte einen süßen Knuffel, der die Familie liebt und durch seine Optik ein bisschen abschreckt.

    P.S. Ich bitte hier darum - für die Kritiker meiner Einstellung zu Wachhunden - zu beachten, dass ich meine Hündin NICHT zu Mannschärfe ausgebildet habe.

    Das war ja schon viel, was die Kleine mitmachen mußte.

    Also, vielleicht paßt es tatsächlich nicht. Vielleicht ist sie kein Familienhund und wird das nie sein. Manche Hunde können das nicht leisten, ihre Nerven machen das nicht gut mit bei Kindern. Hab hier auch so einen Kanditaten.

    Es ist ok, wenn es einfach nicht paßt. Vielleicht gibt es woanders ein Zuhause, dass ihr eher entspricht. Wahrscheinlich ruhige, sehr entspannte, hundekundige Leute, ohne kleine Kinder. Wenn es das ist, was du eigentlich fragen wolltest - ja, es ist ok, wenn ihr für sie ein anderes Zuhause sucht! Manchmal ist es für den Hund und auch für die aktuellen Halter das Beste was man machen kann! :streichel:

    Hallo. Danke für deine liebe Antwort. Natürlich denke ich auch manchmal, dass sie in ein anderes Zuhause muss. Aber ich hab noch nicht das Gefühl genug getan zu haben. Bzw wenn es so sein muss, muss ich mir einfach sicher sein, dass richtige zuhause für dir zu haben. Ich will nicht das sie ein Zwingerhund wird der von a nach b geschoben wird :(

    Ich kann dein Gefühl da gut verstehen. Zumal du einen klaren Grund vermutest, warum es gerade so schwierig ist - nämlich die traumatische Erfahrung mit dem Gewalttrainer. Zumindest lese ich es aus deinem Eingangspost raus.

    Gerade bist du gestresst, aber gleichzeitig auch klar - du weißt, dass es eine Option wäre, für Lina ein neues Zuhause zu suchen, bist aber bereit, es zumindest nochmal mit ihr zu versuchen. Ich finde das ziemlich gut und auch realistisch.

    Wenn du selbst mit ihr daran arbeiten willst, dann würde ich an deiner Stelle viel, viel kleinschrittiger vorgehen. Von ihr also erstmal weniger erwarten. Konkret würde ich folgende Dinge als “schwieriges Terrain” ansehen und nur für kurze Zeiträume üben (Minuten!!! Wenn du merkst, dass sie gestresst ist, aufhören mit üben).

    - mit den Kindern zusammen spazieren gehen

    - Besuch empfangen

    Folgende Dinge würde ich erstmal komplett weglassen:

    - von jemandem außerhalb der Familie angefasst werden müssen

    - frontale Annäherungen durch Personen und Fremdhunde draußen

    Deine neue Trainerin klingt sehr gut, wenn du gerade keine neuen Stunden buchen kannst, würde ich weitestgehend ihre bisherigen Tipps mitbeherzigen, wenn du mit Lina arbeitest.

    Wichtig ist auch zu bedenken, dass sie gerade so richtig erwachsen wird. Da ist es nicht ungewöhnlich, dass sie laute Kinder nicht mehr als Spielgefährten sondern als störende Jungtiere ansieht. Sie ist ja viel schneller erwachsen und die Kids bleiben “Welpen”. Ein kurzes Knurren wenn zum Beispiel die Kinder ihr auf die Pelle rücken ist harmlos und lediglich ein “Nein” ihrerseits. Sie muss es ja irgendwie mitteilen können, wenn sie etwas stört. Ich würde da die Situation genauer ansehen - und nicht davon ausgehen, dass sie Kinder nicht mag oder so. Sie ist eben kein Goldi, der stoisch fast alles erträgt obwohl er innerlich kocht. Schäferhunde und Huskies sind in ihrer Kommunikation sehr deutlich, was aber nicht heißt dass Lina was gegen deine Kinder hat. Oder hast du noch andere Gründe zu vermuten, dass ihr das Familienleben missfällt? Dass sie beim Spaziergang mit den Kindern eher nach vorn gehen will statt ihrer normalen Leinenführigkeit, zeigt doch eher, dass sie ihr sehr wichtig sind und sie gestresst ist dadurch, vielleicht sogar Schutztrieb mit im Spiel ist.

    Du schreibst, dass ihr Lina durch Ruhe und Geduld schon viel unterstützen konntet und ihre Ängste dadurch etwas besser wurden. Was ich dazu sagen kann: ihr macht das genau richtig. Wenn ihr Lina Ruhe und Schutz geben könnt, und es bei ihr wirkt, wisst ihr bereits was zu tun ist. Macht es erneut. Stellt euch vor, ihr habt sie gerade neu. Zeigt ihr, dass sie bei euch sicher ist. Sie muss nicht jetzt sofort schon alles können und mit fremden Menschen usw. konfrontiert werden. Erstmal insgesamt etwas entspannter werden. Die Methoden dafür habt ihr bereits angewandt und es hat geklappt, also würde ich es wiederholen.

    Wenn sie eine Scheinschwangerschaft hat gerade, ist es eh ein Ausnahmezustand. Ihr geht es nicht gut. Meine Hündin benötigt dann ganz viel Ruhe im Haus und liebevolle Zuwendung sowie Ablenkung (viel Gassi).

    Noch etwas: durch Sterilisation kann man Scheinträchtigkeit leider nicht ausschließen. Steri verhindert die Empfängnis, aber die Hündin behält all ihre Organe. Kastration wäre das, was (eigentlich - bei meiner Hündin wurde es gepanscht gemacht und wird trotzdem läufig usw.) Scheinträchtigkeit verhindert. Aber bei einem Siberian-DSH-Mix mit (zumindest momentan) impulsivem Temperament würde ich eine Kastration nicht empfehlen, da sich das Verhalten dadurch verschlimmern könnte. Gibt es denn Gründe, warum sie sterilisiert werden muss (ich kenne es vom Tierschutz dass es im Schutzvertrag zur Bedingung gemacht wird)?

    Mir ist es sehr bewusst. Und ich sage dir, wenn du glaubst, dass Hunde lediglich eine falsche Sicherheit sind... Ich habe öfter davon gelesen, dass Hunde die Wahrscheinlichkeit eines Einbruchs zum Beispiel reduzieren. Finde gerade leider auf die Schnelle nur ein amerikanisches Beispiel, aber es gibt auch für Deutschland solche Statistiken.

    https://www.researchgate.net/publication/31…in_Milwaukee_WI

    Ich finde es so spannend, dass hier solch gegensätzliche Pole vorkommen. Einige scheinen zu glauben, dass ihr Hund sich hinter sie in Sicherheit bringen müsste, wenn sie in Gefahr wären (die meisten Hunde die ich kenne hätten dazu in der Situation eine sehr andere Meinung), und sie dann, stark und mutig, ihren Hund beschützen und mit Kung Fu und Pfefferspray gegen einen oder mehrere Bösewichte siegen. Die anderen - und da sehe ich dich eher in der Richtung, widersprich mir bitte wenn ich es falsch einschätze - scheinen jeden nicht gesetzestreuen Bürger für einen allmächtigen Profikiller zu halten, der kein Risiko scheut, um einem an den Kragen zu gehen. Auf mich wirkt beides ein wenig realitätsfern.

    Ich gebe mal ein hypothetisches Beispiel, ok?

    Gehen wir davon aus, dass die satanische Sekte, aus der ich ausgestiegen bin, auf die Idee kommt, mir einen siebenzackigen Stern auf die Türschwelle pinseln und in meinem Garten zwei tiefgefrorene Truthähne zu opfern, weil sie mich damit psychisch verängstigen wollen, damit ich wieder in den Schoß der Sekte zurückkomme. Die sechs Jungs stellen also ihre Bikes bei mir unterm Carport ab und kommen, mit Schlagringen, umgedrehten Kreuzen und schwarzer Kreide sowie den obligatorisch Truthähnen bewaffnet auf meine Haustür zu. Wetten, dass ein freundlich brüllender Kangal in mindestens 50% der Jungs den Wunsch weckt, die Wirksamkeit der Schlagringe nicht auszutesten und lieber, Truthähne von sich werfend, wieder auf die Bikes zu steigen? Mag ja absurd klingen, aber nicht jeder Bösewicht erscheint gleich mit Bazookas und Atombomben in deinem Hausflur. Aber ich möchte auch keine satanischen Graffiti an meiner Hauswand ?

    Möglicherweise bist du ein so mutiger Mensch, dass dich ein Kangal und ein-zwei Tschechen nicht abschrecken. Möglicherweise hast du aber auch ein reines Gewissen und deshalb vor Hunden weniger Angst - weil du möglicherweise nicht in der Praxis auf die Idee kommen würdest, bei mir einzusteigen und mir was zu tun. Möglicherweise ist aber auch deine Vorstellung davon, was einen beim Einsteigen in ein Haus mit Kangal und mehreren Tschechen (ein hypothetisches Haus, meine Mixe sind schon um einiges harmloser als reine Tschechen) erwartet, nicht korrekt, weil du so etwas nie ausprobiert hast. Wenn du ein Squad-Team mit Maschinenpistolen mitbringst, oder einen professionellen Scharfschützen, der sie alle klammheimlich vom Nachbardach erschiesst, haben meine Hunde natürlich keine Chance. Aber wenn ich erst solche Gegner habe, dann ist eh alles vorbei.

    Ich habe keine Szene einzeln genannt übrigens - sondern nur von radikalen Gruppen gesprochen, von Stalkern und von Einbrechern (letzteres vor allem bei ländlichem Wohnen). Die drei Neonazi-Kumpels haben andere dazugeschrieben ? (warum eigentlich immer diese Neonazis, was wäre zur Abwechslung mal mit militanter Antifa-Vergangenheit, einer ökoterroristischen Fraktion, einer radikal hinduistischen Bewegung oder einer satanischen Sekte? Ok, sorry, ich will kein Whataboutism betreiben, ist natürlich nicht ernstgemeint, ich kann mich da einfach nicht zurückhalten ?).

    Die legalen Konsequenzen in dem Fall, dass der eigene Hund beißt, sollten einem als Hundebesitzer ohnehin stets bewusst sein. Ob der Hund, der gebissen hat, dies beim Bewachen tat oder beim Spaziergang, ist da aus meiner Sicht nebensächlich.

    Es gibt doch auch gar keine offizielle anerkannte „Ausbildung“ zum Wachhund in dem Sinne. Es gibt bestimmte Schulen/Trainer, die etwas in der Art anbieten - allerdings wird dabei kein Hund scharf gemacht. Das ist größtenteils nur besserer Gehorsam/Obedience und Training der Impulskontrolle. Wie kann etwas, was absolut legal ist, plötzlich illegal werden, wenn der Hund als Wachhund eingesetzt werden? Darf mein Hund nicht Laut geben, stehenbleiben im Laufen, und die Fähigkeit, auch in aufregenden Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren, lernen? Soll er nicht zwar zuverlässig melden, jedoch in meiner Anwesenheit den Rest mir überlassen lernen? Eigentlich schon, oder? Dazu Selbstbewusstsein, eine gesunde Distanz zu Fremden und Anti-Giftködertraining, und schon hat man einen akzeptablen Wachhund. Was daran illegal sein soll, verstehe ich nicht.

    Ich vergleiche zwar, setze aber nicht gleich. Nur wenn ich sage, ein Wachhund muss nicht so genau arbeiten wie ein Hund im SchutzhundSPORT, heißt es doch nicht dass ich beides gleichsetze. Genaugenommen könnte ich auch die erwünschte Genauigkeit beim Dog Dancing oder Obedience als Vergleich dazu heranziehen, dass „Wachhund“ eben KEIN Sport ist. Ich nenne die Schutzhundausbildung im Sport oder bei einem lizensierten (Staats-)Unternehmen meist sogar als Gegenbeispiel zum Wachhund im Alltag. Darf ich ein Betätigungsfeld für Hunde nicht mit einem anderen vergleichen und dabei Unterschiede und Ähnlichkeiten anführen? Gerade auch, um diese Unterschiede oder Ähnlichkeiten zu verdeutlichen und Verwechslungen vorzubeugen? Irgendwie ist mir nicht klar wo da genau das Problem liegt?

    Aber ich fürchte sowieso ich drücke mich heute echt besonders schlecht aus, weil du nicht die Einzige bist die mich heute scheinbar genau andersherum versteht ? Oder ich verstehe dich irgendwie nicht. ?‍♀️

    Ich verstehe es auch so, dass es um Beides geht. Der Unterschied Wachtrieb/Schutztrieb ist ein von Menschen gemachter. Das Prinzip bei beiden Trieben ist aber, dass der Hund seine wichtigste Ressource verteidigen möchte. Was diese Ressource ist und wie genau er diese verteidigt hängt von Rasse, Temperament, Nervenstärke und Lernerfahrungen ab. Um den Trieb für sich zu nutzen (wovon der Hund am Ende übrigens auch was hat, immerhin teilt er das Revier, die Nahrung und den Sozialkontakt mit dem HH und hat ein berechtigtes Interesse an dessen Sicherheit und auch der Familie von dem HH), ohne Gesetze zu brechen, muss man mit einem solchen Hund eine gute Bindung aufbauen - er muss mit dem Bewachen und Beschützen auf Befehl aufhören und die Verantwortung an den HH abgeben können -, sämtliche „ungefährlichen“ Reize einüben, auf dem Grundstück oder beim Besitzer zu bleiben und vor allem viiiiiel viiiiiiiiiiel viel Impulskontrolle üben. Technisch ist es aber nicht sehr schwer, wenn man einen gut sozialisierten und instinktsicheren Hund hat - die natürliche Veranlagung des Hundes, und zwar grundsätzlich bei jeder Rasse, spielt einen in die Karten. Als rangniederes Jungtier überlässt der Hund im jungen Alter einem vertrauenswürdigen, liebevollen HH gern die Verantwortung, und damit kann man von Anfang an arbeiten. Um einen guten Wach- und Schutzhund zu erziehen - egal ob im Sinne der IPO usw., auf dem Firmengelände oder ganz privat - muss man mit ihm nicht üben, zu wachen oder zu schützen, sondern vielmehr in einer Erregungssituation rational und in Zusammenarbeit mit dem Halter/Hundeführer zu arbeiten und die Wach-/Schutztätigkeit auch einstellen zu können, wenn der Halter es verlangt. Perfekt sitzen wie in den Videos der Schutzhundausbildung muss es für den gewöhnlichen Firmen- und Privatgebrauch nicht mal, es reicht, wenn er abrufbar und bei seiner Tätigkeit auch aus der Ferne/ohne Leine steuerbar ist.

    Hast du schon mal einen DSH in „ohne-Mix“ gehabt oder erlebt? Die sehr enge Personen-Bindung die du beschreibst kommt beim DSH recht häufig vor, soweit ich weiß. Vielleicht einfach wieder einen DSH-Mix suchen?

    Leider bin ich von den DSHs „ ohne Mix“ eher traumatisierte. Auf Spaziergängen habe ich sie so oft aggressiv erlebt. Meine Mix Hündin hat sich dann in Bremen immer sehr geschickt in den Unisee gerettet. Dort kamen die DSHs nie hinterher. Aber ja vielleicht hast du recht. So ein Mix wäre eine gute Idee. Wenn ich nur wüsste was noch mit drin war in dem Mix. Im Tierheim meinten sie damals Hoverwart aber dafür war sie meiner Meinung nach zu klein.

    Bremen. Unisee. Oh Mann die Nostalgie... Schön war es dort in meiner Studienzeit. Witzig, dass ich davon hier in diesem Forum lese, Jahrzehnte nachdem ich wieder nach SH zurückgekommen bin ?

    Willst du einen Welpen oder einen erwachsenen Hund lieber? Schäfimixe gibt es beim Auslandstierschutz öfter, auch kleinere (muss man aber vorsichtig sein, nicht alle Orgas sind seriös), und ich würde da nach einem suchen der schon auf einer Pflegestelle hier ist, aber auch in Tierheimen könnte man gucken. In beiden Fällen könntest du den Hund vorher live und in Action sehen ? Meist bekommt man da aber ältere Hunde.

    Ich bin leider ein Egoist und glaube, dass meine Kinder lieber von meinen Hunden beschützt werden sollten als andersherum. Die Kinder haben nicht solche scharfen Zähne, die sie knurrend zur Abschreckung blecken können.

    Ich würde meinen Hund übrigens auch nicht einfach opfern in den genannten Beispielsituationen. Ich würde ihn natürlich unterstützen und/oder die Polizei rufen.

    In einem anderen Thread habe ich folgendes dazu geschrieben, was ich von einem Wachhund oder „beschützenden“ Hund erwarte:

    [...]Für mich heißt „Schutz im Notfall“ also, dass der Hund imposant aussieht und damit einen Notfall schon von vornherein verhindert, dass er einen Einbrecher meldet und ggf. stellt oder einen potentiellen Angreifer richtig einschätzt und sich drohend zwischen ihn und z.B. den Sohnemann stellt. Das reicht im Normalfall eines Notfalls, bei dem ein Hund helfen kann, absolut aus! Wenn das nicht genau die Tätigkeitsbeschreibung eines idealen Wachhundes, wie man ihn sich vorstellt, ist, dann weiß ich auch nicht. Wachhund ist eine Aufgabenbeschreibung, nicht Rasse oder Trieb oder irgendwas. Bewachen kann man auch im Sinne von „guard“ im Englischen sehen, nicht nur im Sinne von „Watch“.[...]

    Zitat

    Durch Vergrämung würde er doch auch scheu bleiben.

    Das wäre sicher der wünschenswerte Weg - würde nur voraussetzen, dass niemand - kein Hundespaziergänger im Stadtwald, kein Kind auf Pony, und auf jeden Fall kein Tierhalter mehr ohne "Waffe" zum Vergrämen unterwegs ist, nie und nirgends. Was für eine Waffe sollte das sein ,und wie soll das praktisch gehen?

    Jepp, sehe ich auch so. Wölfe sind sehr intelligent. Sie lernen bei jeder Waffe, die sie nicht verletzt, nach einiger Zeit, dass sie ungefährlich ist. Deswegen funktionieren bunte Flatterflaggen auf Zäunen ja auch nicht als Abschreckung - zumindest nicht mehr nach ein paar Tagen. Vergrämen ist eine super schöne Idee, aber leider mit zeitlich begrenzter Wirksamkeit. Es müssen dann immer wieder neue Methoden angewandt werden, und man hat dann mit dem Wolf einen Wettlauf.