Wenn man Laien und Kenner zusammen plaudern lässt, gibt das immer Missverständtnisse. Weil Laie etwas laienhaft, unbedarft rausplappert und der Kenner sofort drauf anspringt, weil er das - mit all dem Wissen und den zwangsläufig gewachsenen Scheuklappen - komplett anders aufnimmt, als es eigentlich gemeint war.
Fällt mir immer wieder auf (auch an mir).
Wenn mir nun jemand sagt, ich will einen Hund der mich beschützt, scheppern bei mir erst mal keine Alarmglocken. Ich versuche das mit dem schützen und bewachen so gut es geht zu erklären, so dass mein Gegenüber checkt, was es sich da eigentlich wünscht.
Dass ein Hund ggf. nicht unterscheidet zwischen Nachbar bringt den Müll raus und Räuber auf drei Uhr, das können Anfänger gar nicht wissen.
Das kommt in deren Welt auch gar nicht vor.
Es gibt auch ganz viele Hunde (meist genau jene welche ohne Selektion auf Schutz-und-Wach-Dings), die genau so reagieren, wie man sich das wünscht.
Ja, hatte ich selbst auch schon, wobei mich auch dünkt dass früher alles noch bissel anders war. Da durfte ein Hund auch mal einen Fremdling stellen weil was-haste-hier-zu-suchen und oft genug kam von den Gestellten "moll, der passt aber gut auf dich auf, super!"
Heute kämen in selber Situation das SWAT und die Feuerwehr gleich mit.
Die Ansprüche und das, was ein Hund darf hat sich total verändert, die Vorstellungen im Kopf jedoch ganz oft noch nicht.
...ausser, jener welcher den schützenden Hund will, wird selbst gestellt von so einer Bestie, da ist dann ganz oft der Weltuntergang nah 
Ich selber will keinen Hund der mich beschützt.
Wenn ich in Situationen gerate, zieht sich mein Schäfitüt zurück, bestellt eine Tüte Popcorn und wartet brav ab weil Mama macht das schon!
Ist so gewollt und beigebracht.
Ich kann mich selbst schützen und auch sehr gut verteidigen.
In jüngeren Jahren mit sehr viel Wissen weniger, war's auch anders, aber eben, da war das (für den Hund sowie für den Halter) auch nicht so fatal, wenn mal ein ordentliches Knurren kam oder der Postbote in meinem Haus festsass weil die Hunde ihn drinnen zwar freundlich machen liessen, was immer er wollte, jedoch den armen Kerl nicht zur Tür rausliessen.
Fand ich witzig und ich grinse immer noch. Auch den Milchmann auf dem Baum fand ich total witzig.
Heute würde mir das nimmer passieren.
Aber ich bin gewillt, es jedem zu erklären der sich nicht auskennt und der (mich) um Rat fragt.
Die Reaktionen wenn ich mit Schäfi unterwegs bin sind in grosser Überzahl "ein richtiger Hund der dich beschützen kann, toll!" - und das kommt nicht nur von älteren Leuten.
Ist also schon vieles dran am Wunsch, einen Wächter und Schützer zu haben.
Also aufklären, aufklären, aufklären, aufklären....
und den Wunsch ernst nehmen.
So mach' ich das - oder versuche es zumindest.