WTP als Anlage ist beim Schäferhund durchaus dabei, zusätzlich zum WTW. Nur muss man den Hund darin bestätigen. Niemand wird gefallen oder arbeiten wollen, wenn er dafür nur Strafe (und falsche Belohnung kann sogar mal Strafe sein) bekommt oder gar nichts. Dann beschäftigt sich der Hund lieber selbst - zum Beispiel indem alle Energie in Markierung und Verteidigung des Reviers geht... Und der Bezugsmensch wird irgendwann auch nicht mehr richtig ernstgenommen, weil die Bindung leidet.
Ich finde es gut, dass dein Freund bereit ist, jetzt mit Bullet zu arbeiten. Das wäre der erste Schritt. Die Bindung zwischen den Beiden muss wachsen und Bullet deinem Freund die Zügel überlassen. Zudem muss für Auslastung gesorgt werden, um Stress abbauen zu können. Positive Erlebnisse - gern auch zusammen mit dir und sogar Milow in der Nähe - sind momentan wichtig. Rauszufinden, was für Bullet der Verstärker ist - das ist jetzt die Aufgabe deines Freundes.
Jetzt wo ich mir die Situation etwas besser vorstellen kann, und weiß was Bullets Problem sein könnte, sehe ich es - wenn ihr einen Trainer findet, den dein Freund auch ernst nehmen kann (ich schätze ihn als einen eher eigensinnigen Menschen ein, wenn er ein Hund wäre dann so ein Malamute... von dem was du beschrieben hast... bitte nicht böse sein) - viel weniger pessimistisch. Bullet hat nur bisher die falschen Dinge gelernt. Aber DSH sind schlaue Hundis, da ist bestimmt noch was zu holen.