Beiträge von FrekisSchwester

    Ich fände es zum Beispiel gut, wenn Tierschutz und Haustierhaltung in der Schule thematisiert werden würde. Mehr Verhaltensbiologie im Unterricht. Mehr Einbindung der Selbstwahrnehmung als Mensch in die Umwelt samt Tierreich. Gerade wenn es zunehmend mehr Hunde gibt, muss sowas zur Allgemeinbildung gehören und darf nicht nur TV-Sensationstrainern und Bloggern überlassen werden.

    Standardisierung der Trainingsmethoden und Verbot tierschutzrelevanter „Methoden“, bessere Überwachung des Trainergewerbes, so etwas wäre auch hilfreich. Denn die Trainingsangebote sind sehr heterogen und ich habe leider schon sowohl in Foren als auch im Bekanntenkreis viele Berichte von sehr unmöglichen, total veralteten, Trainingsmethoden gelesen und gehört (von professionellen Trainern!!!).

    Wenn man staatliche Reglementierung möchte, dann eher da als in der individuellen Freiheit (denn leider ist die Beurteilung der Eignung wie gesagt stets subjektiv und/oder ideologisch geprägt und das macht mir persönlich Bauchschmerzen).

    Ich finde nämlich, da wäre noch sehr viel zu tun.

    Deine Kritik ist nichtsdestotrotz berechtigt.

    Gegen einen Hund im Studium spricht für mich vor allem der finanzielle Aspekt. Die laufenden, planbaren Kosten bekommt man vielleicht gestemmt, weil man sie wie gesagt absehen kann. Aber was ist, wenn spontan mal was kommt?

    Hunter wurde gebissen. 1.500€ einfach mal so innerhalb weniger Tage futsch. Klar, habe ich im Endeffekt 50% von der Versicherung des Verursachers bekommen, aber erstmal muss man es halt auslegen.

    Also Studentin hätte ich das nicht einfach so bezahlen können.

    Genau das. Meine Hündin aus dem Tierschutz hat mich in zwei Jahren, die sie bei mir war (leider viel zu kurz... sie ist aber bereits als ältere Dame zu mir gekommen) allein an Tierarztkosten mehrere Tausend Euro gekostet. Sie hatte einiges an chronischen Krankheiten mitgebracht. Dazu noch Futter, Zubehör und keine Zeit für einen zweiten Job, um es auszugleichen, weil man mit einem Hund aus dem TS gerade am Anfang viel arbeiten muss... Hast du das Finanzielle gut überdacht? Gibt es in der Familie jemanden, der dir dann aushelfen kann, wenn mal eine OP anstehen sollte, oder würde dein Freund das mittragen? Oder ist der Hund jung genug für eine OP- und Krankenversicherung und hat keine Vorerkrankungen?

    Ich muss außerdem zugeben, dass ich in den späteren Semestern des Studiums - mit meinen Nebenjobs damals - nicht unbedingt viel Zeit für einen Hund gehabt hätte. Deshalb hatte ich mir damals Ratten gehalten, sie sind menschenbezogen aber nicht ganz so unglücklich wenn sie mal weniger Beachtung bekommen. Und sie können allein bleiben, von Anfang an (bzw. mindestens zu zweit, da man sie nicht einzeln halten sollte). Ein Tierschutzhund kann es nicht unbedingt von gleich an, und ihn heimlich mit zur Uni nehmen (wie ich es manchmal mit meiner Lieblingsratte gemacht habe) ist nicht. Die Freundin mit Hundeerfahrung, hat sie Lust, den Hund sozusagen dauerhaft mitzubetreuen? Es könnte nämlich darauf hinauslaufen.

    Wegen Aron würde ich mir keine so großen Sorgen machen. Er ist es ja nun eh gewohnt vor allem bei deinen Eltern zu sein. Klar könnte er eifersüchtig sein, aber ich finde deine Entscheidung, ihn nicht auf die alten Tage in die Stadt zu schleppen richtig und verstehe dabei auch dass du trotzdem nicht ohne Hund sein willst. Müsste man natürlich schauen ob sich die Beiden vertragen, wenn du weiterhin in den Ferien auch mit Aron (plus dann neuem Hund) beim Freund verbringst.

    Auch so eine Geschichte, bei der man sich fragt ,wozu Behörden eigentlich gut sind - der DRITTE tote Hund in Folge - von den verletzten Menschen mal gar nicht zu reden:

    https://www.taucha-kompakt.de/2021/erneuter-…t1qzoeRucg2-Fqw

    Es ist aber hoffentlich klar, dass sowas im Herdenschutz mit Hunden absolut nicht die Norm ist?

    In dem Artikel klingt es auch nicht so, als würden diese Hunde eine Herde bewachen... Frage mich ehrlich gesagt auch, warum man sich nur für die Grundstücksbewachung dann gleich drei Stück hält (tatsächlich wäre da doch ein einzelner Kangal mit engem Familienanschluss sinnvoller, weil er sich dann seltener von der „Herde“=Menschenfamilie entfernt als wenn es ein richtiges effektiv jagendes Trio ist - das Trio kenne ich eher aus der Türkei als Empfehlung für eine Herde). Und warum erst JETZT ein Wesenstest usw. angeordnet wird ?.

    Übrigens ist ein Kangal für mich kein Traum mehr, auch wenn wir unseren Garmr lieben - denn man wird mit einem oft sehr unnett behandelt von den Leuten auf der Straße, wegen all der Vorurteile. Garmr ist sehr stabil vom Temperament her, sehr führig und bis jetzt gegenüber anderen Hunden eher welpentypisch interessiert, aber auch misstrauisch gegenüber Fremden - was den Vorurteilen noch mehr Futter gibt. Ist sehr, sehr anstrengend, ständig in die Ecke „Assi der einen krassen Hund nicht erzieht und in ner kleinen Wohnung hält“ gestellt, egal was man sagt. Teilweise kommen die Leute sogar extra nah ran, um den Hund zu provozieren. Wenn er dann knurrt fragen sie ob er schlimme Erfahrungen gemacht hat... ?

    Und warum ist das so? Weil es so Hundehalter gibt wie im Artikel beschrieben.

    Ich glaube auch dass die TE gerade verzweifelt und hilflos und nicht unfähig ist.

    Übrigens bezweifele ich die grundsätzliche Fahrlässigkeit von Ratschlägen. Es kommt auf die Ratschläge an. Die „der Trainer ist der einzige der es wirklich sehen und Ratschläge geben kann“-Ideologie ist eigentlich total mein Ding - nur wie soll sich die TE da nicht veräppelt und allein gelassen fühlen, nachdem sie bereits zwei Trainer durch hat - und alles nur schlimmer wurde?

    Auch ein Trainer vor Ort kann fahrlässige Ratschläge geben, oder gute. Genauso wie wir. Ehrlich gesagt ist der Trainer doch auch nur ein Mensch.

    Deswegen finde ich es zwar total super, dass die TE jetzt einen Aussi-erfahrenen Trainer sucht, aber... sie muss doch die Wochen bis dahin auch irgendwie überleben! Da ist es genauso fahrlässig sie im Stich zu lassen wie ihr Ratschläge zu geben. Ist nur meine persönliche Meinung und hat mit meiner ethischen Einstellung zu tun, muss nicht jedem passen und ist eigentlich auch nicht diskutabel. Wenn das aber gegen die Forenregeln geht dann darf mein Post gern gelöscht werden ?

    juhuuuuu ? muss einfach mal kurz sagen dass ich das großartig finde ??

    Ich würde noch einen draufsetzen und analog China bei allgemeinem Wohlverhalten Belobigungspunkte vergeben, die man gegen einen Hund ( oder etwas anderes unerwünschtes) eintauschen kann. Natürlich kann der Hund auch wieder entzogen werden, wenn jemand bei falscher Mülltrennung etc. erwischt wird!

    Das war Ironie, weil ich es unfassbar finde, wie nach Freiheitsentzug durch den Nannystaat (-land, -kommune) gerufen wird. Hundehaltung ist dabei nur der Aspekt, der uns jetzt wichtig ist. Da gibt es aber noch 100 andere Alltagsprobleme, die andere reglementiert und beschränkt sehen wollen, mit gleichem Recht. Ich würde mich in China oder Nordkorea nicht wohlfühlen und vermutlich auch kein anderer, der für ein kleines Verbötchen hier und eine kleine Einschränkung da ist....

    Ich glaube, da hast du Recht. Ich finde zwar - theoretisch - einen Hundeführerschein nicht falsch... Aber wenn der so aussieht wie einige Sachkundeprüfungen dann basiert er teilweise auf veralteten ideologischen Überzeugungen. Hab mal spaßeshalber so ein, zwei Beispiel-(Multiple Choice)Fragebögen gemacht, um zu schauen ob ich die Prüfung im Notfall bestehen würde (musste mit meiner lieben Freki ja jederzeit damit rechnen, dass mir ihre Mannschärfe auf vergangenen Zeiten auf die Füße fällt, zum Glück war es nie soweit gekommen) - ich hätte die Prüfung bestanden, sogar mit fast 100% richtig - weil ich wüsste, WAS man von mir als Antwort erwartet. Aber es wäre aus neuner Sicht nicht die RICHTIGE Antwort. Man kann Eignung zum Hundehalter nicht pauschalisieren und vor allem nicht mit ideologischen Hintergrund. Deshalb kotze ich auch über die Listen und bin froh, dass wir hier in SH keine haben.

    Statt Verboten sollte Bildung des Hundehalters gefördert werden und Hilfsangebote ausgebaut werden. Und reglementierend sollte eher dort eingegriffen werden, wo nicht Naivität oder Unerfahrenheit sondern kriminelles Denken herrscht, nämlich beim illegalen Hundehandel.

    Da kann man ansetzen! Hast du Erfahrungswerte, wie lange diese gewisse Zeit ist? Fünf Minuten? Zehn Minuten?

    Schau mal, jedes Mal wenn der Hund mit dir spielt, endet es in Stress für euch. Wie soll der Hund so lernen, dass du gut und sicher und angenehm bist?

    Denn was hier das große Problem ist: der Hund ist mit dir vermutlich unglücklicher als du mit dem Hund (und nein, ich will deine Angst nicht klein reden, ich will damit sagen dass es für die Hündin möglicherweise die absolute Hölle ist). Der Hund hat null Erfolgserlebnisse.

    Es ist klar und normal, dass sie total aufdreht, wenn es ENDLICH etwas zu tun gibt mit der Person, die sie am meisten liebt (ja, sie liebt dich, sie weiß nur nicht wohin mit sich, aber von dir kommt auch all das Gute in ihrem Leben, das weiß sie auch).

    Also ist das Ziel, das Spiel in einem GUTEN Moment zu beenden. Und wenn man dann nur zwei Minuten spielt. Lob, Spielende, gaaaanz viel Lob und Belohnung (hast du Clickern versucht? Wenn nicht, wäre das ein schönes kleines Spiel, Clicker oder Markerwort aufzubauen). Der Teufelskreis sollte durchbrochen werden.

    Und nach dem Spielen sofort Gassi. Mit 5m Schleppleine idealerweise und im Wald/Wiese/Feldweg, um die Aufregung durch laufen loszuwerden.

    Alles mit MK.

    Das sind übrigens Sachen, die du jetzt schon machen kannst. Bis zum Trainertermin.

    Übrigens - damit du dich sicherer fühlst dass sie keinen verletzt - ich würde dir ein verstellbares Geschirr mit Ring auch vorne oder Geschirr plus Halsband als Doppelsicherung empfehlen. Gibt einem einfach mehr Kontrolle über den Hund.

    Und ich würde immer noch empfehlen, ihre Schilddrüse eingehender untersuchen zu lassen, das kann richtig viel ausmachen.

    Ich finde es sehr schön, dass ihr sie nach Hause geholt habt und eine Kerze für sie anzündet. Sie freut sich bestimmt darüber, wenn sie vom Regenbogenort zu euch schaut und das Lichtlein sie zu euch führt. Sprich mit ihr, wenn es dir hilft - du darfst ihr auch sagen dass du sie vermisst. Sie ist nicht weg, sie ist für immer in deinem Herzen. Wenn du magst, fühl dich gedrückt. ❤️

    Geri zeigt das Verhalten bei nicht läufigen Hündinnen aber sonst nie

    Du weißt aber schon, dass er noch jung ist und sich alles und ständig entwickelt oder?

    Ja, deswegen orientiere ich mich da auch an der Reaktion des erwachsenen Rüden (also des Spitzes), nicht vorrangig an der von Geri. Hab ich ja im vorherigen Post auch so geschrieben ?

    Übrigens hatten wir heute Morgen tatsächlich eine Gelegenheit, mit einer - diesmal bekannten - Hündin in beginnender Läufigkeit höfliches Verhalten zu üben - habe da die Ratschläge hier im Forum im Kopf gehabt und beschlossen, dass es besser ist, ihm das Ganze zur „Normalität“ zu machen, statt ihn abzuschirmen (wenn er dann doch zu sehr leidet, werde ich eben Mönchspfeffer ausprobieren).

    Eine Hündin in der Nachbarschaft kommt nämlich gerade in ihre „gutduftende“ Phase (laut dem Nachbar) - und ich hab gleich mal gefragt ob Geri sich benehmen üben kann.

    Es war ein voller Erfolg! Er war unglaublich höflich und unterwürfig, sie haben toll gespielt, und er hat sich nach dem Treffen auch sofort wieder beruhigt. Er ist sogar total gut drauf heute, vielleicht hat es ihm gut getan dass sie ihn gern hat und er auch mal schnuppern und spielen durfte? Total klasse ? Bin super glücklich. In ihren Stehtagen wird es natürlich kein Treffen geben, da traue ich ihm noch nicht genug Impulskontrolle zu, aber wir machen Fortschritte, und ich mache mir nun weniger Sorgen dass mein Kleiner leiden würde.

    Ich danke euch allen so sehr für die Antworten! Fühle mich nun viel zuversichtlicher, dass wir da einen guten Weg finden. Ich habe leider immer so viele Horrorszenarien von anderen HH gehört die ihre Rüden kastrieren lassen haben weil es nur Stress gab bei Läufigkeiten in der Gegend und die Rüden teilweise halb verhungert sind und alles zusammengeschrien haben usw.

    Kommt das eigentlich oft vor, dass Rüden da so große Probleme entwickeln wegen ihren Hormonen? Geri und Garmr sind die ersten intakten Rüden die bei mir leben, deswegen habe ich da noch wenig praktische Erfahrung, und was man so liest ist sehr heterogen...