Beiträge von LUKE13

    Weil es in meinen Augen ganz viel mit der inneren Haltung, der mentalen inneren Stärke und auch mit dem richtigen Timing zu tun hat.

    Timing ja...ansonsten sind das halt in der Regel Leute, die entweder aufgrund bestimmter Merkmale (Größe, Stimme usw. stärker hemmen) oder andere erklärbare Faktoren dahinterstehen. Aber mit so esoterischen Konstrukten kann man sich natürlich schön selbst erhöhen, weil nicht die einfach beschriebene Handlung im Sinne der Lerngesetze relevant ist, sonder man selbst und sein Können und die natürliche Autorität blablub.

    Keine Ahnung wie du da auf Esoterik und Selbsterhöhung kommst :ka:

    Es sind halt viele oft kleine Faktoren (und ja, die kann man sicher alle wissenschaftlich erklären) die den Unterschied machen, ob es jemanden leicht fällt seinem Hund Grenzen zu setzen oder nicht.

    Da spielt dann auch Konsequenz, Ruhe bewahren, nicht hektisch werden etc. mit rein.

    Es ist nun mal so, dass mein Mann von den genannten Eigenschaften mehr mitbringt, als ich. Trotzdem bin ich diejenige, welche die Hundeerziehung übernimmt. Ich muss mich halt ein wenig mehr anstrengen.

    Ich habe nicht behauptet, dass man das nicht lernen kann. Nur, dass es oft schwer fällt das zu beschreiben, wenn man keine wissenschaftliche Abhandlung, sondern einen kleinen Internet Thread dazu schreibt.

    Potato

    Ich glaub das Problem bei diesem ominösen "ich würde das einfach verbieten" Ding, ist, dass es sich wirklich nicht gut beschreiben lässt.

    Weil es in meinen Augen ganz viel mit der inneren Haltung, der mentalen inneren Stärke und auch mit dem richtigen Timing zu tun hat.

    Manche Menschen verfügen über mehr dieser (früher hat man es wohl eher Autorität genannt) Haltung.

    Mein Mann gehört da dazu. Der muss Grenzen gar nicht groß einfordern, der Hund und die Pferde kämen bei ihm gar nicht auf die Idee diese Grenze überhaupt auszutesten. :ka:

    Das gibt es ja auch unter den Tieren. Ich sehe es zum Beispiel bei meinen Pferden. Mein Kaltblut ist so ein ruhiger souveräner Führer, der immer automatisch Herdenchef wurde, weil sich die anderen ihm gerne anschließen. Der braucht seine Grenzen auch nicht groß diskutieren.

    Wir anderen müssen uns das halt hart erarbeiten und üben. Und authentisch Grenzen setzen, um Verbote wirksam zu machen ohne ungerecht zu werden, ist schwer zu lernen, wenn man nicht der Typ dazu ist, und noch schwerer zu beschreiben.

    Also wenn er in seinem vertrauten Raum alleine ist, den er kennt, kommt er zur Ruhe beim alleine bleiben?

    Also er ist alleine und schläft, irgendwann wacht er auf und nagt an der Couch und schläft dann weiter?

    Ist das richtig?

    In dem Fall würde ich tatsächlich einen begrenzten Raum (keine Box!), neu, kleinschrittig und positiv aufbauen. Also ein Zimmer wo er sich gern aufhält, aber nichts wertvolles zerstören kann. Oder die Couch selber schützen und mit Gitter oder so abtrennen.

    Du sagst du hast ihn gefilmt als er in einem Raum alleine bleiben sollte. Dort hat er dann durchgehen gejault?

    Was macht er wenn, er in seinem vertrauten Raum (also der mit der Couch) alleine bleiben soll?

    Hast du ihn da auch schon mal gefilmt?

    Ich denke, als erstes musst du rausfinden, ob er generell ein Problem mit dem alleine bleiben hat, dann wirst du das leider ganz von vorne nochmal sehr kleinschrittig aufbauen müssen. Dazu wurde ja auch schon ein Thread verlinkt.

    Sollte er prinzipiell gut alleine bleiben können. Er kommt also zur Ruhe und döst oder schläft die meiste Zeit und ist entspannt. Und die Couch muss nur dran glauben, weil er halt Lust daran hat. Dann wirst du die Couch sichern müssen, oder das alleine bleiben in einem sicheren Raum nochmal aufbauen.

    Dann geht's aber vermutlich deutlich schneller.

    Es ist ja schon viel bzgl. Grenzen setzen geschrieben worden.

    Das kann ich nur unterstreichen, bisher habt ihr reagiert, nun müsst ihr lernen zu agieren.

    Einen Punkt möchte ich dir dabei ans Herz legen.

    Bedenkt dabei, dass ein Schäferhund einen gänzlich anderen Charakter als ein Labrador besitzt. (Das merkt ihr ja bereits seit einem Jahr).

    Wo der Labrador bei Stress und Frust eher zum fiddeln neigt - sprich, er macht den Clown - tendiert der Schäferhund bei Stress und Frust durchaus auch gern zur Aggression.

    Es kann also durchaus passieren, dass euer Schäferhund, wenn er nun aktiv Grenzen aufgezeigt bekommt erst mal versucht seinen Frust am Labrador auszulassen. Oder, auch nicht ungewöhnlich für einen Gebrauchshund , an euch! Das sollte man da immer im Hinterkopf behalten.

    Weshalb ein Trainer mit Gebrauchshunde Erfahrung wirklich Sinn macht.

    Auch wichtig, du hast geschrieben, dein Hund versteht sich sehr gut mit Fremdhunden.

    Auch hier ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass dies in den nächsten ein bis zwei Jahren kippen wird. Egal wie gut ihr ihn sozialisiert habt.

    Schäferhunde sind nicht für ihre große Artgenossenliebe bekannt. Ausnahmen bestätigen die Regel. Aber ich würde erst mal nicht davon ausgehen, das er mit zunehmenden Erwachen werden, weiter so nett bleibt.

    Viel Glück und Erfolg wünsche ich euch!