Rassezuchtvereine sind Vereine, keine Firmen. Die sind genauso wenig dafür Verantwortlich eine Nachfrage zu stillen wie Hundesportvereine dafür verantwortlich sind, Hundehaltern bei der Erziehung ihrer Hunde an die Hand zu nehmen. In einem Verein schließen sich Leute mit gemeinsamen Interessen zusammen. Vereine haben einen Zweck. Vereine sind erstmal an den Interessen ihren freiwilligen Mitgliedern interessiert und nicht daran, was Außenstehende gerne hätten. Und das ist auch richtig so.
Das kann ich so gut nachvollziehen und wäre für mich auch ok. Nur dann kann ich dann die hier im Forum so häufig geäußerte Ansicht nicht teilen, dass die Rassenhundezucht in einem Verein des VDHs die einzige moralisch vertretbare Art ist, Hunde zu vermehren. Und jeder Erwerb eines Welpen außerhalb eines solchen Vereins (wenn nicht aus dem Tierschutz) eine unmoralische Tat (eine Vermehrter unterstützen!!!). Ein Verein, in dem Hunde einfach so gezüchtet werden, wie es den Mitgliedern gerade gefällt, auch wenn sie durch Übertypisierung eingeschränkt werden (auch schon vor echter Qualzucht) kann diesen Anspruch meiner Ansicht nach nicht stellen. Dafür müsste das Verantwortungsbewusstsein für die Lebensqualität der Hunde - und ihrer späteren Besitzer - größer sein.