Leider ist das mit der Titerbestimmung nicht so einfach. Ist ein ausreichend hoher Titer da, ist der Hund erst einmal geschützt.
Wenn der Titer aber nicht nachweisbar ist, heißt das nicht, dass keine Antikörper da sind.
Sie können sich in anderen Körperflüssigkeiten wie der Lymphe befinden oder in eine Immunantwort gebunden sein. Trinkt der Welpe noch Milch, können sie mit der nächsten Mahlzeit wieder da sein.
Dazu kommt, dass zusätzliche Blutentnahmen einen Tierarztbesuch mit all seinen Keimen bedeuten und auch eine Blutentnahme ein kleines Infektionsrisiko hat. Das alles für ein unsicheres Ergebnis?
Da impft man lieber einmal mehr, mit dem Risiko, dass es umsonst war.
Ein Problem ist kaum bekannt: Die extreme Inzucht, die heute bei vielen Rassen vorliegt, führt dazu, daß manche Welpen gar keine Antikörper mehr gegen eine bestimmte Krankheit aufbauen können, auch nicht nach Impfung. Wenn sie krank werden, sind sie nicht zu retten. Rassen mit Inzuchtwerten höher als Geschwister würde ich daher generell meiden.