Beiträge von Frau+Hund

    Ich finde, eine der besten Sachen am Kleinhund ist, dass fast niemand Angst hat. Fast alle begegnen dem Hund - und dann auch dir - positiv. "Sie haben aber einen süßen Hund" - wie oft habe ich das schon gehört. Von Menschen jeden Alters und Herkunft.

    Und wenn der Hund dann kein großes Interesse an Fremden hat, kann man ihm leicht vermitteln, dass sie egal sind.

    Dadurch hat der Hund auch viel mehr Freiheit. Wenn wir Menschen oder Hunden im Wald begegnen, sagen wir hallo zum Menschen, machen einen Bogen um den Hund und gehen weiter - ohne Leine.

    Für Jäger ist es einfach kein richtiger Hund - auch das ist sehr angenehm.

    Ich hatte einen Riesenschnauzer, bevor ich meinen ersten Kleinhund bekam, der Sprung war schon groß. Heute möchte ich nicht mehr zurück zu den Großen, es ist einfach so bequem - für 100% Hund.

    Das ist unser Plan wenn wir (bzw ich aktiv) irgendwann mal keinen Bock mehr auf Hundesport haben.

    Die größten Stinkstiefel aus dem Tierheim holen die keiner haben will und die einigermaßen zu managen 🤣

    Finde ich toll, wenn man das kann (ohne Gefahr für die Umwelt. :upside_down_face: ..). Und so einem Hund kannst du dann auch bei uns ein Leben im Tierheim ersparen. Bei einem einfachen Hund geht das gar nicht, den nimmt sofort ein anderer...

    aber deshalb muss man doch die Menschen, die einen Hund aus dem Ausland aufnehmen nicht als böse bzw. Kolonalisten hinstellen. Also wirklich

    Habe ich das?

    Hunde aus dem Ausland kommen für mich nicht in Frage, das ist in meinen Augen eine moderne Form des Kolonialismus.

    Wenn man in diesem Ausmaß Hunde aus anderen Ländern importiert und sie mit dem Label: "gerettet" bei uns vermittelt, darf man auch einmal über den kulturellen Übergriff nachdenken. ICH fühle mich damit so unwohl, dass ich mich gegen einen Auslandhund entscheide. Andere sehen das anders oder nehmen es in Kauf, weil sie den individuellen Hund retten wollen. So funktioniert eben eine wartebasierte Entscheidungsfindung.

    Darf ich fragen wie du das meinst?

    Also ich habe Zeit, Geld und auch noch ziemlich Platz. Nun habe ich einem Tierheimhund (mit rumänischem Hintergrund) der auch noch einfach ist…..

    Wer hätte ihn denn gebraucht? Bzw. habe ich jemand etwas genommen?

    Ich weiß ja nicht, wie es in euren Tierheimen aussieht, aber bei uns sind Tierheimhunde zwischen einem und fünf Jahren, in halbwegs handlicher Größe und ohne Aggressionsprobleme Mangelware. Es gibt einfach sehr viele Menschen, die genau das möchten, was hier im Forum so oft empfohlen wird: einen unkomplizierten Hund aus dem Tierheim. Gleichzeitig scheinen die Menschen hier ihre Hunde in der Regel zu behalten: Nur ein winziger Bruchteil der Hundepopulation des Einzugsgebietes landet jemals im Tierheim, egal ob Rassehund oder Mischling.

    Daher denke ich halt: Ich überlasse die unproblematischen Tierheimhunde denen, die sich sonst keinen Hund leisten können (zeitlich und finanziell - ich kenne solche Menschen).

    Bei den Tierheimhunden mit Aggressionsproblem ist das ganz anders, da stehen die Leute nicht Schlange. Aber denen kann ich auch nicht bieten, was sie brauchen.

    Ich denke immer so:

    Bei uns leben viele Katzen so ähnlich, wie die Importhunde in ihren Ursprungsländern.

    Sie streunen, vermehren sich wild, sind oft krank, haben ein kurzes Leben und landen gegebenenfalls im überfüllten Tierheim. Jetzt stelle ich mir vor, dass zum Beispiel Amerikaner kommen, die das barbarisch finden.. Bei Ihnen werden Katzen nur in Wohnungshaltung gehalten. Da bei uns ja kein Veränderungswille zu sehen ist, sammeln Sie diese Katzen LKWweise ein, nehmen die Tierheim Katzen auch noch mit und vermitteln sie in ihre Stadtwohnungen. Dort müssen sie sich dann auf Biegen und Brechen anpassen, notfalls mit Trainern und Psychopharmaka.

    Ein paar der Vereine machen auch Arbeit vor Ort und beraten uns, wie man Katzen tierschutzgerecht zu halten hat.

    Währen wir dankbar?

    Aber verglichen mit den Lebensbedingungen in manchen anderen Ländern geht es den meisten Hunden in Deutschland schon ganz gut. Kettenhaltung und Hundekämpfe - mag zu einer Kultur gehören, ich will da trotzdem keinen Hund sehen. Unterstützung vor Ort wäre da der beste Ansatz.

    Aber funktioniert Kolonialismus nicht genau so?

    Man geht in ein fremdes Land, findet das was man da sieht barbarisch, und hilft aufopferungsvoll. Aber mit der Bedingung, dass unsere Kultur und Moralvorstellungen übernommen werden. Meiner Ansicht nach muss die Veränderung aus dem Land selber kommen und auch zur dortigen Kultur passen.

    Gilt das auch für Hunde von ausländischen Züchtern?

    Nicht, wenn ich den züchtenden Menschen auf Augenhöhe begegne und den Hund dort hole, weil er für mich besonders wertvoll ist. Wenn ich mich aber moralisch überlegen fühle und den Hund von dort retten will, weil unsere Hundehaltung ja viel besser ist, gilt es auch für ausländische Züchter.

    Ist aber nur meine Meinung, braucht keiner zu teilen.

    Gegen die Einfuhr von Tierschutzhunden kann man ja aus verschiedenen Gründen sein. Kolonialismus wurde noch nie genannt. Warum siehst Du das so? Empfindest Du das als paternalistischen Übergriff?

    Ja, ich finde, Hunde gehören als Haustiere in die Kultur, in die sie geboren werden. Unsere Haltungsbedingungen als Goldstandard anzusehen, finde ich übergriffig.

    Warum mein nächster Hund wahrscheinlich nicht aus dem Tierschutz kommen wird:

    Ich verfolge unser Tierheim seit rund 20 Jahren über die Homepage. Nach eigenen Aussagen stelle die alle Hunde dort ein und haben keine Wartelisten. Auslandshunde nehmen sie auf, wenn Plätze frei sind. Meine Schlussfolgerung:

    Unser Tierheim ist ziemlich leer, gemessen an den Auslandshunden, die sie vermitteln können.

    In unserem Tierheim sitzen (ohne Auslandshunde) nicht vor allem Mischlinge oder „ Vermehrerhunde“, sondern vor allem „schwierige“ Rassen und ihre Mischlinge. Also Schäferhunde, deutsche und belgische, Rottweiler, Dobermann, Staffs. usw. Fast immer mit gesteigerter Aggression und Beissvorfällen. Rassenhunde machen fast die Hälfte der Hunde dort aus. Auch VDH Hunde sind immer mal dabei, weil, der heimische, fleißige SV Züchter Seine Welpen an jeden abgibt und keineswegs Rückläufer aufnimmt…

    Alle Hunde, die nicht in diese Kategorie fallen, bleiben selten länger als einen Monat, selbst wenn sie alt oder krank sind. Ich weiß von Menschen, die es schon lange versuchen, aber immer gibt es schon einen „ besseren Platz“ für den Hund.

    Daher: wer Zeit, Platz und Know-how hat, einen der schwierigen“ Hund“ aufzunehmen, tut sicher etwas Gutes im Tierschutz. Leider kann ich das nicht. Ansonsten sollten Menschen wie ich, die Geld und Zeit haben, einen Welpen aufzuziehen, besser einen kaufen und die seltenen „ einfachen“ Tierheimhunde denjenigen überlassen, die sie wirklich brauchen.

    Hunde aus dem Ausland kommen für mich nicht in Frage, das ist in meinen Augen eine moderne Form des Kolonialismus.

    Also wird mein nächster Hund wieder ein Welpe werden, on Rassenhund oder Mischling weiß ich noch nicht.

    Im März kommt mein Yorkshire Terrier Gatspy an. Ich hab schon sehr viel über das Thema Futter gelesen und ich hab auch ein Trockenfutter gefunden das ich benutzen möchte, ich bin mir jedoch nicht sicher ob die Zusammensetzung gut für einen Yorkshire Terrier ist deshalb wollte ich mal hier um einen Rat fragen.

    Ich hab mit dem Futter gute Erfahrung gemacht.

    Mit den Kräutern ist das so eine Mode Erscheinung. Eine Zeit lang wollten alle sie haben, jetzt plötzlich werden sie kritisiert. Tatsache ist, dass viele Hunde Grass und Kräuter in kleinen Mengen von selber fressen und sehr gerne Beeren. Ob das nun gerade die sind, die im Futter sind, weiß keiner. Und ob es dem Hund mit oder ohne besser geht, auch nicht. Daher mein Rat: probier das Wild Duck einfach aus, wenn dir die Zusammensetzung grundsätzlich gefällt und du da eigentlich hin willst.