Es geht doch um den Vergleich von Wölfen mit Hunden und nicht um Arten oder Fortpflanzungsfähigkeit.
Verhaltensbeobachtungen an Wölfen zeigen uns, woher das Verhalten unserer Hunde gekommen ist und welchen Anpassungszweck es ursprünglich hatte.
Die Vorfahren meines und deines Hundes waren nun 1.000.000 Jahre lang Wölfe. Alles was sie sind und können, ihr Körper, ihre Sinnesleistungen, ihr Stoffwechsel, ihr Verhalten, ihr Sozialverhalten, ihre Bedürfnisse, alles hat sich in diesem Zeitraum als Anpassung an die Lebensweise eines sozial lebenden Jägers entwickelt.
Vor ca. 15.000 Jahren trennten sich über einen längeren Zeitraum die Populationen des Haustiers Hund und des Wildtiers Wolf. Ganz abgeschlossen ist die Trennung bis heute nicht. Durch Anpassung und gezielte Zucht entstanden die vielen Varianten des Hundes. Aber die Zeit ist viel zu kurz, damit etwas wirklich neues oder gar eine neue Art entsteht. Alles, was der Hund kann und ist geht auf Wolfs-Genom zurück.
Dabei ist Wissenschaft selbstverständlich kritisch. Wölfe sind sehr anpassungsfähig und zeigen unterschiedliche Verhaltensanpassungen je nach Lebensraum. Wir wissen noch lange nicht alles über sie. Daher sind auch Interpretationen hündischen Verhaltens vor dem Hintergrund des Wolfsverhaltens nie endgültig.(sorry, das ist eigentlich trivial)
weil sie sich in wesentrlichjen Merkmalen unterscheiden, etwa Aufzucht der Jungen. Da zeigen Hunde ein völlig anderes Verhalten als Wölfe.
Wie kommst du da drauf?
Erik Ziemen hat in seiner Doktorarbeit Wölfe und Königspudel im Familienrudel unter vergleichbaren Haltungsbedingungen beobachtet. Gerade beim Fortpflanzungsverhalten fand er kaum Unterschiede. Pudelhündinnen gebaren, säugten, pflegten ihre Welpen genauso, wie die Wölflingen. Auch die Rüden beteiligten sich an der Aufzucht. Nur Futtervorwürgen kam bei den Pudeln nicht vor, andere Hunderassen zeigen es aber (z.B. die Mittelspitze meiner Freundin - zu ihrer Freude...)