Beiträge von Agamo

    Dann bin ich auch Generation Z :rolling_on_the_floor_laughing:

    Ich telefoniere mit Fremden auch echt ungern, kann aber mit Bekannten durchaus stundenlang telefonieren, also telefonieren an sich finde ich nicht doof. So wirklich kann ich das nichtmal an was konkretem festmachen, vielleicht weil ich die Reaktion des Gegenüber nicht sehe? Bei Bekannten kann man bei Missverständnissen dann auch eher drüber reden. Warum das aber für eine Generation typisch sein soll erschließt sich mir aber auch nicht. Selbst mein Vater findet das auch eher doof, vor vielen Jahren war meine Mutter nicht zuhause und wir haben beschlossen wir bestellen uns Pizza, war damals was ganz neues, den Laden gab es erst seit kurzem und das war der erste Lieferdienst überhaupt in unserer Gegend. War das ein Drama bis einer von uns dort angerufen hat :rolling_on_the_floor_laughing:. Zum Glück hat sich das bei mir über die Jahre etwas gebessert, aber gerne mache ich sowas bis heute nicht.

    Was ich etwas schwierig finde ist der (zumindest kam das für mich hier so rüber) der fehlende Plan B, falls man als Halter tatsächlich ausfällt. Das ist etwas das jeder Halter haben sollte, egal ob schon Krankheiten bestehen oder nicht. Für mich liest sich das hier so, dass du wirklich komplett alleine dastehst und wirklich keine Kontakte hast zu Menschen denen du deinen Hund anvertrauen würdest (wenn ich mich täusche ist ja alles gut). Dazu braucht man ja keine 100 "Freunde", die sich im Zweifelsfall dann eh doch nicht um den Hund kümmern wollen, aber was wird mit dem Hund wenn du wirklich ausfällst? Also nicht mal ne Woche flach liegen und mit größter Anstrengung kommt der Hund doch zu seinen Lösemöglichkeiten, sondern du muss ins Krankenhaus (muss ja keine psychischen Gründe haben), da wäre es echt von Vorteil wenn es dann ohne gross Nachdenken zu müssen einen Plan gibt was mit dem Hund ist. Alles andere fände ich dem Hund gegenüber unfair.

    Also ich unterscheide ob wir laufen gehen oder normal Gassi, der Hund hat dann definitiv weniger an, wie wenig ist ja aber individuell. Für Gassi um die 0 Grad hat er normal 2 Lagen an, für Joggen eigentlich nur ein Teil, was genau liegt dann aber auch dran ob es windig ist, nass usw.

    In der Lernphase der Leinenführigkeit ist es für mich ein No-Go, wenn am Hundehals zu wenig Material ist, egal ob normales Halsband, Zugstophalsband, Kettenhalsband, Retrieverleine oder was auch sonst. Ob das ne Retrieverleine mit Zugstop ist oder ein Halsband ist mir da z.B. egal, es darf halt nicht zu dünn sein (und ich kenne tatsächlich keine Retrieverleine aus Tau die mir da dick genug wäre), Trainer die so arbeiten haben sich für mich disqualifiziert.

    Wenn keine Gefahr besteht, dass der Hund mal in die Leine springt oder dran zieht hab ich aber keine Probleme damit, da gibt es ja schon auch einige wirklich praktische Verwendungszwecke. Wobei ich da eher ein Freund von Leine mit breitem Zugstophalsband bin, das ist genauso fix vom Hund (wenn man das Halsband am Stück mit der Leine vom Hund macht), aber im Fall der Fälle schneidet es am Hundehals doch nicht so ein.

    Hab jetzt auch nicht alles komplett gelesen, aber wollte dir nur erzählen wie das bei uns lief. Ich hab ja auch eine kleine Jagdsau und je nach Gebiet (und Tagesform von mir/dem Hund) komme ich auch nach 5 Jahren nicht auf die Idee ihn komplett offline laufen zu lassen. Ich wollte ja aber einen jagdlich motivierten Hund und damit war mir von Anfang an klar, dass das dann beim Gassi Probleme mit sich bringen kann. Trotzdem war Gassi (in der Natur) lange Zeit echt anstrengend, Seele baumeln lassen ging kaum (zum Glück ist das Gewicht vom Hund etwas geringer wie bei dir, wollte ich unkonzentriert spazieren gehen kam er an die 5m Flexileine und ich konnte zumindest meinen Kopf etwas abschalten, körperlich war es aber trotzdem ein kleines Workout). Ich war früher (also bevor der Hund einzog) sehr oft draussen im Wald, bin querfeldein Pilze suchen usw, das war dann mit Hund nicht mehr machbar, hätte uns beide viel zu sehr gestresst. Nach ca 4 Jahren ist das jetzt tatsächlich auch mit Hund möglich, der Hund hat dann zwar nicht super viel Spass wenn er an der Umhängeleine neben mir herlatschen muss und statt nach den gut riechenden Spuren schaut der Mensch nur nach doofen Pilzen, aber immerhin ist es kein Kampf an der Leine wohin wir gehen. Das ist dann einfach eine Veranstaltung für mich und nicht wirklich für den Hund, der kommt dann z. B. auf dem Weg zum Pilzrevier und wieder zurück auf seine Kosten. Das gleiche "Problem" hab ich beim Joggen gehen mit ihm, war früher mehrmals die Woche los und jetzt hab ich einen Hund, der zwar durchaus gerne ne Weile mitläuft, mit dem ich zusammen auch super über ne Wiese rennen kann usw (also so eigentlich bewegt er sich gerne), aber laufen um des laufens Willen ist für längere Zeit am Stück nix was ihm doll Spass macht. Unser Kompromiss ist, dass ich auch mal ohne Hund laufen gehe (kam ich mir anfangs echt blöd vor) und wenn er mit ist gibt es so alle ca 10 Minuten eine kurze Pause (ne Minute oder so) für den Hund, nicht weil er körperlich nicht mehr könnte, sondern damit er kurz schnuppern/sich lösen darf, was beim Laufen verboten ist. Das waren jetzt so 2 Beispiele bei denen ich im Vorfeld in meiner Phantasie immer gedacht hätte wie toll das mit Hund sein muss, haben jetzt einen Kompromiss gefunden der hoffentlich für uns beide ok ist.

    Was ich mir aber immer gesagt habe, wenn unsere normalen Gassirunden anstrengend waren, dass ich das nicht für mich mache, sondern für den Hund, das war immer mein Mantra, wenn sein Verhalten echt genervt hat.

    Ich unterscheide ob ich unterwegs bin und der Hund nunmal dabei (z.B. auf dem Weg vom Hotel ins Restaurant), weil wir zu Fuss wo hin müssen oder ich Gassi/spazieren gehe für den Hund. Klar haben wir auch Regeln beim Gassi, diese sind aber deutlich lockerer. Mein Ziel war dann irgendwann, dass er zumindest mit nem halben Ohr bei mir ist und sich nicht komplett in seine Geruchswelt wegbeamt. Ohne Erlaubnis geht es nicht runter vom Weg und auf weiter geht es weiter. Er darf sich z. B. nicht zu sehr am Hündinnenpipi festschnuppern, fokussiert er sich zu sehr auf Wild und droht nicht mehr ansprechbar zu sein wird das abgebrochen usw.

    Das einzige Mal, als er ohne Kommando 10 Minuten am Stück nur direkt neben mir hergelatscht ist ohne sich für seine Umwelt zu interessieren war ich am selben Tag noch beim Tierarzt (er war dann auch tatsächlich krank).

    Natürlich kann man das jetzt nicht wirklich vergleichen mit eurer Situation, der Hund wiegt hier nur 14 kg, ich hab keine Kinder, kann meine Arbeit meist sehr gut um den Hund rumplanen und ich kann mich auch nicht über seinen Jagdtrieb beschweren, weil ich das ja genau so wollte (hier werden immer nur jagdlich interessierte Hunde leben oder kein Hund).

    Finde es auf jeden Fall sehr mutig von dir, das hier so zu schreiben und hoffe du findest eine gute Lösung für euch. Einen wirklichen Tip hab ich leider nicht für dich.

    Das ist unglaublich praktisch, selbst wenn man nicht in den Garten muss :rolling_on_the_floor_laughing: