Beiträge von Daktari

    Mein Hund hat das beste Silvester ihres Lebens: entspannt im Bett und Hobbits gucken. Bin grad kurz ins Wohnzimmer um ein bisschen aus dem Fenster zu schauen, da kam sie mit und es war ihr nicht geheuer, also sind wir wieder ins verrammelte Schlafzimmer. Keine Feier, keine Menschen, einfach hinkuscheln und abwarten. Liegt sogar auf der Seite.

    Hier wird moderat geknallt, aber wir haben Kanonenschläge direkt in der Straße :fear:

    Sie hat jetzt 10 Jahre tapfer Juckuhu mit mir mitgemacht, ich hab grad beschlossen, dass wir den Rest ihres Lebens Silvester im Bett verbringen werden.

    Damit hast du vollkommen Recht. Die Kliniken können das nicht unterscheiden. Höchstens bei Kunden die bekannt sind und bisher problemlos gezahlt haben davon ausgehen, dass das auch dieses Mal wieder tun werden...und ja, da müssen dann leider wieder, unfairer Weise, alle darunter leiden.

    LG

    Franziska mit Till

    Die Katze beißt sich aber leider in den Schwanz, wenn ich im Regelbetrieb nur Direktabrechnung anbiete, kann ich bei den meisten auch nach 20 Jahren nicht beurteilen, ob jemand seine hohe Notdienst-Rechnung zuverlässig bezahlen würde.

    Klar, ein paar Hanseln, die frech ohne Geld zu nem Regeltermin kommen gibts wahrscheinlich auch, aber (hoffentlich) in der Minderzahl.

    Ein großes Problem, was sich aber langsam aber wohl gottseidank wandelt, sehe ich darin, das viele gar nicht oder nicht ohne weiteres Kreditkartenzahlungen gestatten. Das hat mich schon immer aufgeregt, das würde doch einige Probleme lösen. Sollen sie doch einen extra Gebühr nehmen, wenn die Nebenkosten dadurch wirklich so horrend sind, das ist den Tierbesitzern sicher recht. Ein Kreditkartenlimit von 1000 € bekommen doch die meisten, das wäre zumindest die Anzahlung.

    Auch wenn man versichert ist, es aber keine Direktabrechnung gibt ist die Kreditkarte sinnvoll.

    Und zu guter letzt haben viele auf dem Smartphone ein Wallet mit ner Kreditkarte, und das vergisst man nun seltenst. (ich kann zum Beispiel keine EC-Karte hinterlegen, bietet meine Bank nicht an).

    Bei meinem Tierarzt geht es mittlerweile (seit der Erhöhung der GOT) und ich nehme das auch wahr. Ich war im November/Dezember schon wieder x-mal beim Tierarzt, auf dem Kreditkartenkonto habe ich den Überblick und kann zum Ende des Monats entscheiden, ob ichs einfach so bezahle, ob ich ans Sparkonto muss oder z. B. was bei der Versicherung einreiche.

    Meines Wissens nach nimnt aber z. B. die TiHo Hannover standardmäßig nur EC-Karte. Kann ich nicht nachvollziehen, wo es dort sowohl im Notdienst als auch im Regelbetrieb sehr hohe Rechnungen gibt.

    Wer das fordert, muss dann halt auch damit leben, wenn der hohe Zeitaufwand entsprechend vergütet werden muss.

    Nein! Es ist eben kein hoher Zeitaufwand (alles im Sekundenbereich) und gehört zum "Verkaufsgespräch" einer Dienstleistung dazu!

    Das behauptest du. Einige behaupten hier das Gegenteil. Und nun?

    Verkaufsgespräch, Dienstleister??

    Ein Tierarzt ist ein Naturwissenschafteler, sicherlich mit sozialer Komponente und als Freiberufler ggf. auch noch Unternehmer, ok. Aber von einem Tierarzt zu verlangen, sich wie ein professioneller Verkäufer zu verhalten ist meiner Meinung nach am Thema vorbei.

    Mir gehts beim Tierarzt aber auch eher um Fachkompetenz als darum, dass er mein Ego als Kunde streichelt.

    Manchmal geht es gar nicht um Geld haben oder nicht, sondern um die Frage, in was bin ich zu investieren bereit und oftmals sind es meiner Erfahrung nach eher Gut- als Durchschnitts- oder Geringverdiener, die sich über die hohen Kosten aufregen und auch schnell Grenzen ziehen. Ich kenne mehrere Tierbesitzer, wo das Paar jeweils ein sehr gutes Haushaltseinkommen hat, die aber schlicht nicht bereit sind, mehr als X Euro auszugeben oder eine bestimmte OP bei Notwendigkeit ein zweites Mal durchführen zu lassen und die ganz klar sagen "Wenn X eintritt, wird das Tier eingeschläfert. ".

    Manche investieren lieber in Außenwirkung als in die eigenen Tiere.

    Ja, genau, gibt ja auch nur die beiden Sachen.. :roll:


    Ich verdiene auch etwas mehr als der Durchschnitt, trotzdem würde ich nach aktuellem Gefühl nicht 50.000 Euro in mein Haustier investieren.

    Ich hab nämlich noch weitere soziale Interessen und Verpflichtungen, ganz ohne Außenwirkung und btw. auch noch eine Altersvorsorge zu betreiben.

    Das ist MIR PERSÖNLICH genauso wichtig, wie mein Hund.

    Für 50.000 € kannst du ein Haus auf PV mit Wärmepumpe umrüsten. Vor dem Dilemma steht halt ein Geringverdiener der in der Mietwohnung in der Regel schonmal nicht. Und wer sich beides leisten kann, hat sowieso keine Sorgen.

    Und selbst wenn "Außenwirkung" dem Tier ab einem geissen Punkt vorgezogen wird, muss man sich mal klarmachen: Hätte der liebe Gott aus dem geliebten Haustier rein zufällig ein Schwein gemacht, dürfte man es mästen, töten und essen, das wäre dann ok..

    Eben.

    Per se ist bekannt, dass Addison eine sehr teure Krankheit ist. WIE teuer es wird, ist aber vom Einzelfall abhängig. Das ist am Anfang ja noch nicht mal ansatzweise klärbar.

    ...

    Wie teuer ist es denn bei euch? :fear:

    Mir war das nämlich nicht bekannt dass Addison kostspielig ist und als die Tierärztin kürzlich den Verdacht in den Raum gestellt hat, wurde das leider auch mit keiner Silbe erwähnt. Gut, dass ich das gegoogelt habe, sonst würde ich wohl dicke Backen machen. In ein paar Tagen beginnt die Diagnostik.

    Aber mein Hund ist 12. Ich werde mich ganz klar mit der Frage auseinandersetzen müssen, wie viel Geld ich investieren kann und möchte. Ich bin allerdings wirklich gespannt, was der Tierarzt dazu sagt! Was ist denn, hypothetisch, wenn ich sage, dass ich nicht bereit oder in der Lage bin, Summe x zu bezahlen? Was macht man dann mit dem chronisch kranken Hund, wirklich "einfach" einschläfern?

    Bei einem 12jährigen Hund kann man sich das wahrscheinlich schön reden. Wann wird es schwierig, ab 10, ab 8?

    Dabei hat der Arzt während der Behandlung alle abzurechnenden Positionen in den Computer getackert ... eine abschließende Zusammenfassung dem Kunden gegenüber würde maximal 60 sek dauern. Die Wenigsten würden nachfragen, wenn alles einleuchtend und verständlich klingt. Aber das Wichtigste dabei: Man ginge mit einem guten Gefühl aus der Praxis und nicht mit einem zweifelnden "Boah, das war aber ziemlich teuer ..."

    Ich sehe das wie meine Vorschreiber.

    Ich glaube, wer fordert dass der Tierarzt vor/während oder nach der Behandlung die einzelnen Positionen samt Preis benennt, der unterschätzt komplett das Diskussionspotential was dadurch im Behandlungszimmer entsteht..

    Es ist nunmal nicht jeder rational und besonnen.

    Die Hürde "Tresen, TMFA, evtl. nochmal Wartezimmer" ist mit Sicherheit hoch genug, um die sinnlos Diskutierer abzuhalten.

    Wie bitte? Ich habe überhaupt nichts runtergespielt und erst recht nicht behauptet, dass es das nicht gibt.

    Nur die Häufigkeit halte ich nicht für representativ.

    ja das glaub ich Dir, aber wenn ich mir denke, das sind dann in 10 Jahren 18.000 Euro an die Versicherung, die mir aber bei zb 10.000 Euro eingezahlt dann spontan mal kündigen kann oder den Beitrag total erhöhen

    Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. 20.000 € auf ein Hundeleben, nur Kranken-Versicherungskosten.

    Hier mögen jetzt gleich wieder 5 Leute mit ihren Hardcore Rechnungen um die Ecke kommen, aber es liegt in der Natur der Sache, dass hier im DF Hubdebesitzer mit besonderen Geschichten vertreten sind.

    Dich die allermeisten Hunde werden solche Tierarztkosten niemals verursachen. Ich bin schon lange, lange versichert, aus einer Zeit, in der ich es musste. Auf den letzten Metern bleibt das auch so, aber falls hier nochmal ein Hund einzieht, wird der mit Sicherheit nicht für 1.800 € im Jahr versichert.

    Da ist es einfach die wirtschaftlich sinnvollere Entscheidung es drauf ankommen zu lassen und im Fall der Fälle einen Kredit aufzunehmen, wenn das vorhandene Geld nicht reicht.

    Ich weiß, dass das nicht jeder kann.

    Und wenn jetzt Leute aus den Versicherungen aussteigen, die nicht zu 100% drauf angewiesen sind, dann wird die Verhandlungsposition der übrigen nicht besser. Finde das alles schon ziemlich gruselig ehrlich gesagt.. :fear:

    ...

    vor 4 jahren war mein mann am ersten urlaubstag mit unserem sam bei einer anderen tierärztin

    ...

    Die Behandlung um die es geht war doch vor 4 Jahren.

    Vor vier Jahren gab es die hier zitierte Gebührennumner 451 noch gar nicht*, also ist das für die Geschichte tatsächlich irrelevant.

    Wenn ich raten müsste, würde ich sagen, es wurde bei der regulären Tierärztin immer eine Analbreutelentleerung abgerechnet, die war im 1fachen Satz um die 6 €.

    Auf die neue Gebührennummer komnten sich die 50 € also schonmal nicht beziehen, das wäre dann eindeutig korrekt, so ist es aber nunmal nicht. Ich finde die Story mit der "Ekelzulage" nicht unglaubwürdig..

    "Im Rahmen der GOT" sind die 50€ natürlich trotzdem abgerechnet, da finden sich schon entsprechende Nummern. Unabhängig von der Intention der neuen Tierärztin finde ich für die Behandlung nur 6 € allerdings auch definitiv nicht angemessen/zu wenig. Ich bleibe aber dabei, für den Patientenbesitzer sind genau solche Abrechnungsunterschiede echt beschissen nachzuvollziehen und haben natürlich im ersten Moment ein Geschmäckle. Und da hätte die 6 € Tierärztin vorab ein Bewusstsein dafür schaffen müssen, dass es sich um einen Supersonderpreis handelt, damit eben nicht der nächste als Abzocker dasteht.


    * ich hab die alte GOT grob durchgeschaut, ich würde jetzt nicht mein Erstgeborenes drauf verwetten, also falls ich mich irre, geschenkt.