Beiträge von alsatian_00

    Allerdings wurde ich in erster Hilfe ausgebildet, ich hab grundlegend Ahnung und war schon bei diversen Situationen vor Ort. Ich hab also ein Gefühl für richtig und falsch und kann mir vieles auch selbst herleiten.

    Stelle mir gerade vor, wie du das erste Mal in deinem Leben erste Hilfe leisten sollst und im Erste-Hilfe-Kurs wird nur "ja, du musst authentisch retten" und "übernimm mal die Führung" und "hör auf dein Bauchgefühl" und "das weiß man doch wie das geht" gerufen.

    Nur, weil man selber nicht kann oder damit keine Erfahrung hat muss man sich darüber nicht lustig machen.

    Man bekommt sowohl in einem Kurs als auch bei einem Trainer Werkzeuge in die Hand. Was man dann daraus macht, dafür ist dann jeder selber verantwortlich. Und in einem Forum kann dich nunmal keiner an die Hand nehmen, weil alles virtuell. Alles was dann übrig bleibt ist dann eben Denkanstösse zu geben.

    Ich habe die erfahrung gemacht das verkopfte Menschen auch sehr oft unsichere Menschen sind. Was nützt es diesen Menschen dann beschrieben zu bekommen wie ich meinen Hund in x Situationen abbreche oder führe wenn da keiner vor Ort ist der das Team einschätzen und coachen kann. Da sind die Baustellen auch wo anders. (Nich persönlich an claudi gerichtet).

    Die Frage ist doch WAS muss man tun?

    Finde es auch schwer zu raten "sei souveräner", das hat in meiner Lage, als mein Hund Probleme hatte, nicht so geholfen. Am Ende habe ich gelernt: Souveränität bekommt man nicht einfach so von heute auf morgen. Auch nicht wenn man plötzlich zwei, drei Stündchen beim Trainer war.

    Man gewinnt es durch positive Erfahrungen indem man schwierige Situationen mit dem Hund selbstsicher und überzeugt meistert. Es ist ein konstanter Lernprozess. Wenn das Pöbeln einen nicht mehr aus der Ruhe bringt, wenn man schon vorzeitig anfängt die Signale zu erkennen und selbstsicher zu handeln. Manchmal erfordert es auch aus der Komfortzone zu gehen, damit man wachsen kann.

    Wenn man keine "positive" Erfahrung mit einem Verhaltensproblem hat, kann man mMn nicht souverän sein. Dann muss Hilfe her.


    Dafür braucht es aber einfach einen guten Trainer, der einen bei diesem Lernprozess begleitet, gute Anleitung und einem das Vertrauen gibt, wenn man zweifelt. Unter guten Trainer verstehe ich jemanden, der eben diese Erfahrung mit solchen Hunden hat und fähig ist, einem diese Werkzeuge zu geben die man auch selbstsicher alleine anwenden kann (und die funktionieren).

    Und eine sinnvolle Beschäftigung für den Kopf des Hundes, damit auch er lernt, dosiert in höheren Trieblagen immer noch beim Halter zu sein. Aber das wurde hier ja genügend besprochen.

    Auf jeden Fall: Einfach mal so schlafen zu gehen und am nächsten morgen souverän aufzuwachen, gibt's mMn nicht.

    Und wenn Hupla, dann geht das nur unter der Woche.

    Ich war am Anfang ultra viel auf dem Hundeplatz. Aber es stimmt: Am Anfang muss man da mehrmals hin. Um Routine zu bekommen, um den Sport kennen zu lernen usw. Es ist nochmal was anderes wenn man dann selber anfängt.

    Aber dann mit der Zeit bekommst du ein Gefühl dafür und kannst auch alleine trainieren. UO kann man z.B überall machen. Aber dann muss es wirklich richtig feine, saubere UO sein wo der Hund sich anstrengen muss und nicht larifari.

    Am Schluss war ich dann selber nur noch 1-2x pro Woche auf dem Platz, um kurz Position und Bewegung prüfen zu lassen. Den Rest habe ich dann wieder alleine für mich trainiert.

    Ich gehe zum Fährten z.B in den Wald. Ich mag Fährten sehr gerne z.B.

    Aber am Anfang wirst du, egal in welche Disziplin du einsteigst, viel Zeit auf dem Platz oder im Training mit Trainer investieren müssen bis du reinkommst. Ich finde jetzt du musst auch nicht 5-6x die Woche auf den Platz. Schon 2-3x würde doch völlig reichen und dann fein sauber die Hausaufgaben machen.

    Ich habs nun geschafft den ganzen Thread zu lesen. Es kommen viele Vorschläge was du mit dem Hund machen könntest/sollst. Zu den ganzen Verhaltenssachen und dem Arbeitsding will ich gar nichts sagen. Das Einzige, was ich gerne dazu beitragen möchte ist: Bitte such dir eine Beschäftigung/Disziplin für den Hund und bleib dabei. Bau das aber dafür richtig sauber auf.

    Nicht zwei. Nicht drei. Nicht vier. Und nicht ständiges Wechseln.

    Ich habe zu oft erlebt wie solche hibbeligen, nervösen Hunde arbeiten möchten und mit ihnen dann MT, Fährten, UO, Ringtraining, Tricksen, CFB, Agility und auch noch ZOS betrieben wird. Das tut dem Hund einfach nicht gut und er weiss nicht wo er steht. Meistens hat es das Gekreische und das Hibbelige noch verschlimmert.

    Finde eine Disziplin die dir und dem Hund Spass machen, die du auch machen kannst und dann bau diese Disziplin absolut sauber und richtig auf.

    Ich habe für meinen Hund so einen Ventilator gekauft der über die 12V Steckdose funktioniert. Die Scheiben meines Autos sind zusätzlich auch schwarz foliert. Das packt der Hund gut. Alle Klimaöffnungen zeigen ausserdem nach hinten in den Kofferraum.

    Matte oder Handtuch oder sonst was würd ich persönlich jetzt nicht auf den Hund packen.

    Nur ned vergessen: Den Ventilator darfst du natürlich nicht im Stand mit ausgeschaltetem Motor laufen lassen, sonst macht die Batterie einen Screenshot. :D

    alsatian_00

    Auch dir lieben Dank. Ja, hat was von einem Raubfisch, das stimmt.

    "Aggressiv" meine ich nicht in einem Kontext, wie etwa: "Hilfe! Aggressiver Hund", sondern einfach nur im Sinne von - angriffslustig in bestimmten Situationen. Und das schließt auch spielerisch angriffslustige Verhalten eines Welpen mit ein.

    Das reinhacken ist wirklich normal für einen DSH Welpen. Hast du das Gefühl das kommt aus dem Nichts oder gibts da Auslöser dafür?

    Find meinen DSH einen ziemlich guten Wachhund by the way. :ka:

    Ich weiß und wusste eigentlich immer - aufgrund von Kindheitserfahrungen -, dass ein Welpe, insbesondere DSH-Welpe durchaus 'schmerzhaft' sein kann.

    Mein Hund war als Welpe ein richtiger Haifisch, der hat in alles reingehackt wo er konnte, das war egal ob es mein Bein, mein Arm oder meine Füsse waren. Mit Aggression hatte das nichts zu tun, er hat so gespielt. Ich war damals richtig verzweifelt, weil es nicht aufhören wollte.

    Das bessert sich, wenn man daran arbeitet.

    Ich habe es damals mit auf Spielzeug umlenken und Auszeit gemacht (irgendwo anleinen oder eben Box).

    Edit: Irrelevant für den TE.