Beiträge von alsatian_00

    Die Übungen sind ein bindungsförderndes Spiel für uns, kein qualvolles Training wie im Militärcamp..Mein Gott. Ich denke, ich hab genug der Ferndiagnosen fürs Erste gehört.


    Programm wurde bereits angepasst.

    Tierarzt gibts nächste Woche.

    Nein, es geht ja nicht um Ferndiagnosen. Keiner sagt oder hat das Gefühl, dass du den Hund wie im Militärcamp trainierst. Ich weiss, dass gerade bei so einem Thema auch die Persönlichkeit leicht verletzt ist, weil man ja alles richtig machen möchte und dann kommen hier so Forenleute die dir erstmal sagen, dass das was du tust, zu viel für das kleine Hundehirn sein könnte und sich dadurch Verhaltensauffälligkeiten zeigen die auf Stress hinweisen.

    Wir unterschätzen manchmal, wie anstrengend etwas für einen Hund sein kann.

    Ich würd jetzt mal an deiner Stelle zum Tierarzt, das Programm kürzen und dem Hund beibringen, dass es bei dir in der Wohnung auch nix spannendes gibt wenn du dich bewegst. Hier hat das gut geklappt, indem ich ihn immer zurück auf seinen Platz geschickt habe, wann immer er meinte mir durch die Wohnung folgen zu müssen und ich was gemacht hab. Spielzeug liegt hier z.B nie rum und es gibt ein Abbruchsignal damit er weiss, dass das Spiel jetzt zuende ist und es keine Action mehr gibt. In den ersten Monaten haben wir hier mit ihm in der Wohnung so gut wie gar nie gespielt. Kauholz kann ich empfehlen!

    Alles Gute!

    Naja, wenn der Hund nicht(!) sowieso drüber ist, sollte das eigentlich kein Problem sein. Ich finde die Möglichkeit zur Selbstbeschäftigung bei Welpen/Junghunden auch drinnen nicht verkehrt (vor allem, wenn die Alternative ist, raus zu gehen und es dort sehr aufregend ist.) Der Unterschied ist, dass draußen immer neue Reize dazukommen, die verarbeitet werden müssen.

    Sehe ich auch so.

    Nur halt, wenn er sich drinnen selbst beschäftigt, draussen auch beschäftgt wird und gefühlt ständig was tun muss, finde ich so die gesamtzeit an Beschäftigung zu viel. Man kann ja drinnen auch beschäftigen / mit ihm spielen, aber dann halt nicht noch zusätzlich 2-3h rausgehen (mit Training und Co) über den Tag verteilt.

    Jede Unternehmung, schreibst du. Auch jene Unternehmung, wenn Hund mit seinen Spielsachen spielt oder an Kauartikel rumknabbert? Ich mein, ich kann doch nicht erwarten, dass Hund wirklich gar nichts gar nichts macht, oder? Vor allem nicht in dem Alter.

    Aus meiner Sicht: Ja.

    Spielsachen pushen. Knabbern hingegen sollte eigentlich mehr entspannen, ist aber auch eine Form von Beschäftigung.

    Kommt dann aber nur zur Ruhe, wenn ich was am Pc mache, wenn ich in der Wohnung aktiv was zu tun habe, chillt er leider nicht.

    Das musst du ihm beibringen. Er muss dir nicht ständig nachwatscheln wenn du in der Wohnung was tust.

    Und die Welpenmama steht ja auch nicht mit der Uhr und dem wedelnden Zeigefinger hinter ihren Kleinen.

    Finde ich keinen guten Vergleich, denn die Welpenmama schleppt ihre Welpen auch nicht in die Stadt, auf die Wiese, läuft über den Tag durch nicht 3h mit ihnen in der Gegend herum, unterhält sie auch nicht mit Apportier und Suchspielen, die Hundemama ist einfach die Hundemama.

    Ich finde nicht, dass sich mein Hund da von anderen Junghunden so groß unterscheidet. Ein gewisser Unternehmungsdrang ist allen eigen und sollte auch ausgelebt werden.

    Ja doch schon. Tut er irgendwie, wenn er solche Zwangsstörungen hat, man ihm sogar das Wasser rationieren muss und er draussen alles vom Boden aufliest. Spricht eben für ein gestörtes Verhalten. Aber es ist deine Aufgabe herauszufinden, woran das liegt.

    Natürlich hat ein Junghund Unternehmungsdrang. Wäre ja komisch, wenn nicht. Aber eben alles in Massen. Du kannst nicht ein so junges Hundehirn dauernd beschäftigen und auslasten und danach erwarten, dass er entspannt und ruhig ist. Hunde sind da anders gestrickt. Wenn ihnen etwas zu viel ist, dann überdrehen sie und müssen das kompensieren. Leider dann halt auch in solchen Verhaltensauffälligkeiten.

    Das liest sich für mich die ganze Zeit so, als ob du meinen würdest, dass wir 45min am Stück gehen. Das tun wir nicht, da gibt es etliche Pausen dazwischen mit Freilauf..

    Ich lese das so, weil ich aus der ersten Beschreibung so viel Programm herausfiltern konnte.

    Ob man es sich aussuchen kann oder nicht, ist egal. Es ist trotzdem zu viel Programm. 'Freilauf' ist für mich keine Pause, sondern Freilauf. Da beschäftigt sich der Hund ja auch.

    Manchmal rennt auch wirklich gar nichts, weil einfach keiner Zeit hat. Das zurst genannte Programm ist in der Tat ein sehr Aktives, aber das machen wir natürlich nicht täglich. Wir gammeln oft rum und zerren nur sehr moderat miteinander. Macht uns gemeinsam Spaß. Oder ich halte ihm einen Ochsenzimmer, an dem er knabbern kann, auch sowas genießen wir immer wieder miteinander.

    Ist mir klar, aber die drei grossen Spaziergänge in dem Alter braucht der Hund meiner Ansicht nach, trotzdem (noch) nicht.

    Nein, das hast du richtig erkannt. Das ist leider ein Problem das sich bei mir durch viele Lebensbereiche zieht, da ich nicht unbedingt vor Selbstvertrauen strotze. Jedoch weiss ich, wohin ich möchte und was ich nicht möchte - Das heißt aber nicht, das man weniger verunsichert werden könnte, von Menschen deren Meinung man schätzt.

    Ich habe im Umfeld auch ein paar Menschen, deren Meinung ich schätze. Aber dann auch nur, wenn ich sie explizit nach der Meinung oder nach einem Ratschlag frage. Der Rest kann sich gerne einen eigenen Hund anschaffen und sich an ihm austoben.

    Ja, ich werde es jetzt so stehen lassen. Tut echt gut all eure Meinungen zu hören und zu sehen wie sehr ich mich wieder habe verunsichern lassen. Und wie bist du davon weggekommen? Mir passiert es leider immer wieder, trotz klaren Ziel vor Augen.

    Mir auch. Manchmal... aber nicht mehr so schlimm wie auch schon. Mir hat ein guter Freund und HH vor längerer Zeit mal gesagt: Weisst du, ich sehe die Baustelle nicht bei den Anderen und auch nicht beim Hund, sondern bei dir. Du hast zu wenig Selbstvertrauen und das nutzen die Menschen aus. Das ist nicht gut für den Hund und auch nicht für dich.

    Damit hatte er recht. Also habe ich reflektiert und mir ein dickeres Fell wachsen lassen. Ausserdem blocke ich jegliche ungefragte Diskussionen und Gerede bzw Ratschläge über Hunde mit anderen Haltern oder Nicht-HH ab. Im besten Fall kapiert es die Person und wenn sie ungeniert trotzdem weitermacht kann das auch mal darin enden, das ich aufstehe und gehe.

    Tierarzttermin ist nächste Woche. Nakama wirkt jetzt aber keinesfalls so, als ob er im Sterben liegen würde, wie ihr alle tut.

    Den Eindruck habe ich nicht, es alamiert nur viele hier, weil das Verhalten für einen 5 Monate alten Junghund sehr ungewöhnlich ist.

    Aufstehen um 6h, Kaffee für mich, halbe Stunde später erster Spaziergang (30 – 45min) im Park mit Training, Spiel und Spaß. Zuhause gibts dann Kauartikel/Spielzeug mit dem er sich alleine beschäftigt. 10h ca. nur kurz zum Erleichtern runter und oben ist dann erstmal Ruhe bis ca. 12-13h. Dann wieder ca. 30min Spaziergang durch die Stadt (neue Eindrücke sammeln, ect.) Zuhause dann noch ca. 15min Zerr- und Suchspiel oder neue Tricks üben, o.Ä. . Dann wieder Selbstbeschäftigung + Ruhe und abends dann nochmal ca. 30-45 min spazieren im Park mit Freilauf/Hundeplatz/Spiel, wie wir lustig sind.

    Ich muss das nochmals nachfragen, sorry.

    Ihr geht am morgen 30-45min raus. In dieser kurzen Zeitspanne wird das junge Hirn des Hundes mit Training und Spiel gefordert. Am Nachmittag wird das junge Hirn dann von Eindrücken der Stadt überflutet. Zu Hause darf er dann nochmals ordentlich aufdrehen mit Zerrspielen und das Hundehirn wird wieder mit Suchspielen gefordert. Abends gehts dann nochmals raus, um schon wieder Eindrücke zu sammeln, zu trainieren oder zu überdrehen.

    Ist das wirklich so - fast jeden Tag?

    Wenn ja, holymoly der hat ja echt viel zu verarbeiten, kommt ja kaum nach.

    5 Monate alter Junghund, der zwangsmässig alles wegsäuft, ins Haus macht inkl. Schlafplatz, draussen alles frisst was er findet inkl. Steine.

    Hört sich für mich nach sehr krank an. Das ist kein normales Verhalten mehr, auch nicht für einen Junghund. Das gehört unbedingt medizinisch abgeklärt! Da ist irgendetwas überhaupt nicht in Ordnung. Übernimm bitte Verantwortung und fahr mit diesem Hund so schnell wie möglich in eine Tierklinik oder zu einem kompetenten Tierarzt um zu schauen, ob das was körperliches ist. Und wenn nicht: Trainer oder Verhaltenstherapeut. Im schlimmsten Fall kann der Hund an Darmverschluss sterben oder muss operiert werden, wenn er zu viel von dem frisst, was er nicht sollte.

    Tolles Thema! Ich habe einige Dinge gelernt, die für mich sehr wertvoll sind.

    • Ich habe mehr Selbstvertrauen im führen meines Fellmonsters bekommen, weil ich gesehen habe, dass unsere Probleme nichts besonderes sind und ich viele Dinge richtig gemacht habe, u.a auch dank dem tollen Zuspruch hier im Forum!
    • Ich habe so viel mehr Wissen aufgesogen, als ich jemals im Internet hätte finden können.
    • Mein Welpenblues war kein Welpenblues, sondern unerfüllte und unnötige Erwartungen an den Kleinen.
    • Es ist nicht schlimm, wenn man mal einen Tag mit dem Hund faul rumliegt und (fast) nichts tut.
    • Das richtige Futter ist sehr wichtig.
    • Welpenzähne sind fies und es dauert, bis sie verstanden haben, dass sie nicht in meine Hände beissen dürfen.
    • Was fehlende Führung und Erziehung bei Hunden anrichten/ auslösen kann.
    • Wie wichtig es ist, dass der Welpe genug schläft und das Kommandos erstmal unwichtig sind.
    • Welche Krankheiten leider auch unsere liebsten Fellnasen treffen können.
    • Giardien sind die Pest.
    • Eine guuuute Portion Humor gehört dazu, wenn man den Hund überleben will :D
    • Gelassenheit.
    • Ich bin nicht die Einzige, die für eine Leine in den Fressnapf geht und mit dem halben Laden rauskommt.