Beiträge von Wollteufel

    Ich les jetzt schon von Anfang an mit und finde es toll wie viele Gedanken ihr euch macht, das wird schon werden. Und die Kleine ist natürlich zuckersüß!

    Eine kleine Anregung zum Autofahren möchte ich da lassen, weil dazu glaub ich noch nichts gesagt wurde. die Züchterin hat gesagt, sie ist immer mit dem Auto zum Tierarzt gefahren. Es kann auch sein, dass dein Hund diese Verknüpfung geschlossen hat, Auto gleich Tierarzt und Stress. Wenn ihr in ein paar Wochen die Möglichkeiten habt, übt doch das Autofahren genau kleinschrittig, also erst im Auto ein paar Leckerli füttern und wieder raus, dann wenn das klappt ohne Stress eine kleine Runde fahren und wieder raus, und dann fahrt ihr am Besten erstmal zu einem nahegelegenen Wald oder einer schönen Wiese und geht da ein bisschen spazieren. Der Hund wird dann schnell merken, dass Autofahren etwas tolles bedeutet. Dann macht die nächste Fahrt zum Tierarzt nämlich auch nicht mehr so viel aus.

    Ich bin ja ein Fan von kurzen Einheiten und dem Prinzip "Make the wrong things hard and the right things easy". Wenn es etwas gut gelingt wird Pause gamcht, auch wenn z.B. das Pony nur dreimal über die Stangen gegangen ist, dann Pause machen wenn die Stangen besonders gut gelungen sind, stehen lassen, kraulen. Das Pony versteht schnell "wenn ich es besonders gut mache, dann passiert was Gutes. Natürlich macht man dann irgendwann auch längere Einheiten, ist zum Muskelaufbau und Training ja auch nötig, aber besonders am Anfang oder bei unmotivierten Pferden Hab ich damit gute Erfahrung gemacht. Ansonsten lernt das Pferd irgendwann nur noch über die Stangen oder was ihr halt macht zu latschen und irgendwann geht es eh vorüber, denn wenn man es gut macht, muss man ja trotzdem weiter machen. Das verbale Lob kann dann Anfangs mit der Pause verknüpft werden und später macht man die Einheiten länger. Wichtig ist nie aufzuhören wenn das Pferd nur noch latscht oder die Stange berührt hat oder eine Übung nicht gut gemacht hat (wenn man merkt das Pferd ist überfordert und es klappt aus anderen Gründen nicht, dann hört man natürlich auf.)

    Beim Kopf schlagen würde ich dann auf keinen Fall aufhören, sondern weiter schicken und sobald der Ansatz einer gelungen Übung da ist wieder Pause. Oder wenn das Kopfschlagen überhand nimmt eine eher anstrengende Übung für das Pferd als Konsequenz, z.B. Rückwärts. Dann wieder vorwärts schicken, ist das Pferd dann motiviert nach kurzer Zeit Pause, schlägt der Kopf, wieder Rückwärts. Pausen an der richtigen Stelle sind für das Training also mindestens so wichtig wie die Übungen selbst.Dieses Prinzip funktioniert für alles, egal ob Reiten, Bodenarbeit, Tricktraining.

    Ist natürlich schwierig so aus der Ferne, trotzdem wünsch ich viel Erfolg mit dem Pony.

    Danke für die Tipps!

    Wollteufel

    Inwiefern kann man denn Aussagen zum Bellen eines Hundes tätigen? Könnte es zum Beispiel sein dass uns gesagt wird, dort (im Rudel) bellt sie nicht, und hier fängt sie e nach Eingewöhnung dann doch an, weil es ihr Territorium wird? Voraussagen kann man das natürlich nie, ich wüsste nur gern ob ich da beim einem eventuellen Besuch auf irgendwas achten kann.

    Ich denke das kann man nicht pauschal sagen, Hunde können sich im neuen Zuhause immer anders verhalten, auch wenn sie plötzlich Einzelhund sind ändert das ihr Verhalten natürlich. Die Rudeldynamik kann da in die ein oder andere Richtung zu beitragen, wie der Hund wacht.

    Da die Hundedame aber mehrmals mit zu Schauen und Messen war, erhoffe ich mir eine gewisse stressresistenz und ggf auch vermindertes Wachen.

    Das wachen hat eher nichts damit zu tun, Spitze wachen territorial, das heißt außerhalb des Grundstücks melden sie eher nicht. Ansonsten können sie aber auch sehr mitteilsam sein.

    Schwächen in der Erziehung liegen, ist einem Schäferhund ja aber auch irgendwo in die Wiege gelegt. So exzessiv möchten wir es nicht. Ich kann nicht einschätzen, inwieweit man das durch Erziehung steuern kann (und wie fair das den Hunden gegenüber wäre, die so veranlagt sind). Darüber muss ich mich auf jeden Fall noch schlau machen. Auch ob so ein exzessives Anschlagen wirklich nur Wachtrieb ist, oder vielleicht auch Angst/Vertrauensprobleme (das vermute ich z.B. bei genanntem Schäferhund)

    Das Wachen ist dem Spitz übrigens mindestens genau so in die Wiege gelegt wie dem Schäferhund. erziehen muss man natürlich trotzdem, aber wie du selber schon sagst, ganz abgewöhnen wär eher nicht fair, das ist ja deren Hauptaufgabe und viele nehmen das sehr ernst, bei den ganz kleinen mag das mittlerweile anders sein, deswegen ja die Frage nach der Varietät.

    Ich denke aber wenn ihr euch genug Zeit lasst mit der Suche findet sich bestimmt auch im Tierschutz oder als Rückläufer ein Hund der zu euch passt :bindafür: Von einem direkt Auslandsimport würde ich allerdings die Finger lassen, weil ihr ja wie du selber schon sagst, relativ genaue Vorstellungen habt.

    Spitze melden gern und wollen wachen, also abstellen durch Erziehung ist da auch nur bedingt fair. Vor allem wenn man einen ruhigen Hund möchte der wenig bellt ist das nicht so ideal. Da unterscheiden sich mitunter aber auch die Varietäten, was ist es denn für einer? Mein Spitz ist fremden gegenüber rassetypisch eher misstrauisch und hängt sehr an seinen Bezugspersonen. Fremdbetreuung ist da auf jeden Fall gut vorzubereiten. Ich denke von euren Lebensumständen her passen andere Rassen besser.

    Hier ein Link zum mittelalterlichen Pferdewechsel und die Kilometer die man schafft.

    https://www.mittelalter-lexikon.de/wiki/Reisegeschwindigkeit

    Man sollte auch bedenken, dass die Pferde die im europäischen Gebiet im Mittelalter genutzt wurden eher nicht den typischen Distanzpferden von heute entsprachen. Der Vollblutaraber gilt zwar als eine der ältesten kultivierten Rassen der Welt, allerdings war er in unseren Breitengraden doch eher nicht anzutreffen. Also Pferdewechsel ist denke ich ein Muss und wurde wohl auch bei Boten so betrieben.

    Das ist einmal Körpersprache und vor allem die Energie die dahinter steckt. Ich desensibilisiere Pferde auch mit der Gerte, Peitsche, Strick, eben alles was ich benutze bei der Arbeit und was ihnen so begegnet. Ich Wedel dabei links, rechts, kreise über den Kopf damit, den Strick werfe ich auch vorsichtig um die Beine, so dass er sich darum legt, denn all das kann immer mal passieren beim Arbeiten, ich möchte nicht, dass sich das Pferd dann in Panik verletzt. Mit andere Energie kann ich das Pferd dann trotzdem mit dem Strick oder Gerte antreiben beim Longieren, der Freiarbeit und auch beim Reiten. Da gehört ja auch Körpersprache und Blick dazu.