Als Lagottohalterin kenne ich den Artikel und finde ihn sehr gut. Eine willkommene, ausbalancierte Einschätzung zum über den grünen Klee gelobten Universalgeniehund.
Ich liebe meinen Hund und wir kommen sehr gut zurecht. Ich denke mir aber oft – und das kommt auch im Artikel gut durch – man muss der richtige Typ Mensch sein. „Einen Lagotto verbiegt man nicht“, wie der Artikel schön sagt. Man ist mit ihm immer im Austausch und sie sind auf eigene Art sehr sensibel. Außerdem sind sie im besten Falle wuselig; ohne Möglichkeit täglich Energie loszuwerden und (!) ernsthaft Nasenarbeit machen zu dürfen werden sie überdreht und unleidlich.
Ich kenne mittlerweile einige Lagotti. Die krassen negativen Ausreißer gibt es in meinem Bekanntenkreis darunter nicht. Aggressionsprobleme über Junghundgeprolle kenne ich zum Beispiel gar nicht, gegen Menschen gerichtet erst recht nicht, aber easy sind auch nicht alle. Erwartet man „nur“ einen „exquisiteren“ da noch selteneren Begleithund im Pudelkostüm sollte man dringend Abstand halten.
Für mich ist mein Lagotto perfekt. Ich habe in ihm einen diskussionsfreudigen, spritzigen abenteuerlustigen Partner für alle Lebenslagen. Solange die Zutaten Bewegung, Arbeit, Ruhe stimmen ist er wahnsinnig anpassungsfähig in meinem sehr unsteten Leben.