Deborah Levy - August Blue
Ich mag Levy als Autorin so gerne. August Blue ist wie schon die anderen Bücher eher experimentell und doch empfinde ich immer große Nähe zu den Protagonist:innen. Die Story und das Setting wirken nicht distanziert abgehoben, sondern eher verkünstelt im guten Sinne. Es gibt spannende inhaltliche und textliche Bezüge zu entdecken. Sehr dicht gewebt, kann man dieses kurze Buch wahrscheinlich dreimal lesen und wird immer noch Neues entdecken. Im Zentrum steht die berühmte Pianistin Elsa, die ein großes Konzert in den Sand gesetzt hat und sich danach wieder finden muss. Sie kreist um Identitäts- und Herkunftsfragen.