Beiträge von Lolalotta

    Also würdest du den Welpen nehmen und wenn sie dann irgendwann in dem Alter anfragt, es ablehnen? Da meine Freundin eh eine Rechtsschutzversicherung hat, wäre sie auch rechtlich abgesichert. Die Züchterin wohnt in Ungarn, befalls das relevant ist.

    Wenn es andere Züchter mit weniger verzerrten Vorstellungen gibt, würde ich da kaufen.

    Gerade bei Leuten die eh nur einen Familienhund suchen, gibt es ja selten DEN einen Wurf, der es sein muss, da ist ein süßer Welpe vom seriösen Züchter so gut und passend wie der Nächste.

    Mir wär der Stress da einfach zu groß und ich würd mir das nicht antun, Versicherung hin oder her.

    Ich würde den Hund auf keinen Fall nehmen. Klar, ICH würde mich dagegen auflehnen und nicht kastrieren, aber wie viele Käufer machen es einfach, informieren sich vorab nicht. Das würde ich überhaupt nicht unterstützen! Ganz zu schweigen davon, dass es tierschutzrelevant ist. Diese Vorgaben gehören nicht unterstützt.

    Danke dir Hummel. Du hast in deinem letzten Absatz ganz gut mein Bauchgefühl bestätigt. Mir geht es eben schon darum, ihm da Handlungsfreiheit zu vermitteln. Wenn die dann bedeutet, dass er zu mir kommt und Schutz sucht, auch gut. Aber diese Ignoranz dem Stresspunkt gegenüber ist natürlich klasse.

    Zum Zitat, meinst du damit klassische Entspannungskonditionierung oder nach welchen Schlagwörtern kann ich da am besten suchen? Da bin ich bislang vorsichtig mit, weil es (wenn das Timing falsch ist?) zur Erwartungshaltung führt. Ein „Runterregeln“ des Hundes durch authentisches Führen ist natürlich die Königsdisziplin.

    Runterregeln ist gut - aber verändert nicht die Emotion, wenn es darum geht, dass der Hund wirklich unsicher ist.

    Einfach ist es, wenn die Menschen sich mit Futter bewaffnen und für jeden Blick, jede Aktion seinerseits in ihre Richtung ein Futterstück weg von sich werfen - gern weit weg. Nicht locken, nicht ansprechen - einfach, wenn der Hund es von selbst macht. Und das Futter eben nicht bei ihnen abholt (häufig wird ja "Schönfüttern" propagiert, aber das funktioniert meiner Erfahrung nach maximal bei so ein bisschen schüchternen Gesellen, nicht bei wirklich unsicheren). Heißt aus Sicht des Hundes: Er kann den Menschen komplett ignorieren, er muss mal gar nix. Wenn er aber selbst entscheidet, sich damit auseinandersetzen zu wollen, kann er damit einen Futterautomat auslösen. Kann man übrigens auch selbst - also für jeden Blick Richtung Mensch Futter WEG vom Menschen werfen. Damit macht man im Hund aus einem "ich will mich damit nicht beschäftigen" ein "ich will mich damit beschäftigen". Stück für Stück kann dann Futter nur noch weit fliegen, wenn es zB einen längeren Blick hin gibt oder einen Schritt drauf zu. Aber alles ohne Kommando, Locken, Ermutigen oder sonst einer Manipulation.

    Danke dir, das werde ich mal so machen. Dabei bleibt auch Raum für den Hund zu entscheiden, dass er eben nicht hin muss. Ich bin mir aber nicht sicher, ob er dann nicht fiddelnd hinrennt und das will ich auch nicht verstärken. Um das zu unterbinden, habe ich ihn bislang auch anfangs immer nicht hingelassen.

    Ich würde ihn eigentlich generell nicht als unsicheren Hund bezeichnen, aber vielleicht muss ich da noch was zurecht rücken in meiner Wahrnehmung. Er ist schon eher vorsichtig und beobachtet lieber mal. Als Welpe hatte er ein paar Erlebnisse, wo er von fremden Menschen massiv gelockt wurde und dann auch Stress hatte. Da habe ich nicht von Tag 1 an immer rechtzeitig eingegriffen.

    Das ist wirklich schrecklich. Klar, Hund ranrufen auf Feldwegen. So ein E-Bike ist halt unter Umständen nochmal schneller.

    Bei uns geht die Gefahr von diesen blöden E-Scooter aus, die man sich leihen kann und die überall verteilt in der Stadt stehen. Da fühlen sich manche befugt den Gehweg zu benutzen und zischen dann mit 20kmh an einem vorbei. Das ist schon für Mensch gefährlich...

    Ich habe neugierig auf den link geklickt und bin regelrecht schockiert. :mute: Wie kann sowas zulässig sein geschweige denn noch ausgezeichnet werden?

    Du kannst ihm helfen, dass er keinen solchen Stress damit hat. Da müsstest du sauber gegenkonditionieren. Da das reine Fleißarbeit an der Schwelle ist, kann man dazu gute Anleitungen finden - oder man hat einen Hundetrainer, der das WIRKLICH kann (wenn ich mir anschau, wie "gut" viele beim Konditionieren im Timing sind und in dem, was sie wann bestätigen würde ich aber sagen: Augen auf!)

    Danke dir Hummel. Du hast in deinem letzten Absatz ganz gut mein Bauchgefühl bestätigt. Mir geht es eben schon darum, ihm da Handlungsfreiheit zu vermitteln. Wenn die dann bedeutet, dass er zu mir kommt und Schutz sucht, auch gut. Aber diese Ignoranz dem Stresspunkt gegenüber ist natürlich klasse.

    Zum Zitat, meinst du damit klassische Entspannungskonditionierung oder nach welchen Schlagwörtern kann ich da am besten suchen? Da bin ich bislang vorsichtig mit, weil es (wenn das Timing falsch ist?) zur Erwartungshaltung führt. Ein „Runterregeln“ des Hundes durch authentisches Führen ist natürlich die Königsdisziplin.

    Ich ahne, dass mir die Person hinter solch einem Vertrag auch einfach nicht sympathisch wäre und das spielt finde ich auch bei der Suche nach Züchtern eine Rolle. Dieses Bauchgefühl. Ich würde dennoch abwägen. Manches wäre mir echt zu blöd, bei anderen Dingen, die sowieso rechtlich nicht haltbar sind, würde ich vielleicht noch unterschreiben und es dann eben ignorieren.

    Aber die Eltern von Olaf haben nie irgendwelche Prüfungen abgelegt oder wurden im Sport geführt, es kann also keiner sagen ob sie überhaupt Leistung erbringen können.

    Ich sag’s mal so, nur weil die Eltern eines Jagdhunds keine Jagdausbildung gemacht haben, hören die nicht plötzlich auf im Wald dem Hasen hinterher zu rennen.

    Genetik lässt sich nicht einfach so ausradieren.

    Das stimmt, bei Bobby würde das definitiv nicht funktionieren, den müssen wir in solchen Situationen anleinen oder auf den Schoß nehmen. Finde ich auch okay für sein Alter.

    Da muss ich auch nochmal einhaken. Mein „er bleibt auf der Decke“ im ersten Post ist keineswegs ein „ich sage das Kommando und kann den Hund zuverlässig parken“. Die erste Aufregung ist natürlich da. Ich bleibe mit ihm an/neben der Decke. Aber ja, er legt sich dann schon nach einiger Zeit auch ab und schläft, wenn er ignoriert wird vom Besuch.

    Ove ist nun 6 Monate alt. Heute gab es eine Situation, wo ich im ein bisschen Input bitten würde.


    Wir hatten durch die Pandemie nicht wirklich Möglichkeit „Besuch zu üben“. Die paar mal mit Freunden auf dem Balkon im Sommer hat er aber sehr gut gemacht. Er soll in Ruhe gelassen werden, Aufregung wird unterbunden, er bleibt auf der Decke. Meist ist das sehr angenehm mit ihm, er rennt nicht zu Tür bzw. lässt sich gut bremsen und wenn er ruhig ist, darf er mal schnüffeln.


    Heute war unser Vermieter da und hat was repariert im Flur. Hund war im Schlafzimmer mit offener Tür und hat ganz entspannt an der Türschwelle gelegen und gedöst. Nach einiger Zeit dann ruft ihn der Vermieter zum Hallo sagen zu sich, Hund vergewissert sich erst bei mir, ob er darf, ich gebe ihn frei und dann gab es ein kleines Stresspipi im Flur. Ein paar Flecken vor Unsicherheit/Aufregung.

    Ich bewerte das etwas anders als manche Vorschreiber. Ich finde es sehr bemerkenswert, dass ein so junger Hund bereits auf Decke/im offenen Zimmer bleibt bei Besuch. Ob er da wirklich so entspannt ist wie angenommen lass ich mal offen.... Dass der Hund selbst bei Erlaubnis zum Begrüssen so einen Regelkonflikt hat, dass er Stresspipi verliert zeigt ME, dass da noch einige Dinge aus Sicht des Hundes ungeklärt sind.

    Ich weiss nicht, wie Ove sonst so drauf ist, bzw. wie die Regeln vermittelt wurden. Und wie der per Kommando (?) an offener Türe festgetackerte Hund das generell hinkriegt. Ich persönlich würde da mal nach Überforderung suchen. Ihr verlangt eurem Junghund extremst viel ab.....

    Unterstützt wurde er heute z.B. durchaus. Ich war fast neben ihm. Kommando gab es keins in dem Sinne, dass er an Ort und Stelle bleiben muss. Ich habe ihn körpersprachlich aus der Situation weg und ins Zimmer geschickt. Er lag dann zeitweise beobachtend, aber auf der Seite liegend mit abgelegtem Kopf. Deswegen hat mich dann dieses Umschlagen in Stresspipi eben auch so gewundert.

    Kannst du noch näher auf den Regelkonflikt eingehen? Meinst du er war sich nicht sicher, ob er „darf“ und daher rührte der Stress? Also viel mehr gestresst im Konflikt mit mir und meinen Anweisungen und gar nicht mit der fremden Person.

    Überforderung klingt auch plausibel, da traf/treffe ich sicherlich nicht immer das richtige Maß. So ganz generell im Alltag haben wir uns da meines Erachtens schon sehr viel besser eingespielt. Was ich hauptsächlich daran merke, dass er einfach sehr gut zur Ruhe kommt.