Ja, soweit bin ich halt noch nicht. Mein Hund ist noch kein Jahr alt, ich erziehe eben noch.
Meine Hündin war draußen eben anders, unsicherer, schnell zu erschrecken.
Andersherum habe ich eben schon ne Menge blöde Situation erlebt, die hätten nicht sein müssen, wenn man den Hund, egal welchen, mal eben kurz an die Seite nimmt. Und wenn ich nur an den Labbi denke, der damals meine 6jährige aus dem Nichts angesprungen und umgeworfen hat, natürlich aus reiner Freude. Aber okay, scheinbar wohne ich auf der anderen Seite der Welt. Dann lassen wir es an der Stelle gut sein. Jeder wie er meint.
Ich mach mal ein Beispiel :
Lilo hat mal auf sowas reagiert. Die hat zeitweise auf nahezu jeden oder jeden zweiten Menschen reagiert. Und sie findet es heute noch gruselig wenn fremde Menschen mit mir oder ihr Kontakt aufnehmen wollen ( außer es ist ein netter Rüde dabei, das gibt ihr dann irgendwie Sicherheit).
Bei ihr ist das KEIN Schutztrieb, sondern Unsicherheit.
Trotzdem weiß sie mittlerweile was normales Menschenverhalten ist ( dazu gehört dass Menschen sich mal unbedarft nähern, niesen, sich seltsam bewegen oä), und kann es genau deswegen komplett ignorieren. Als sie etwa im Alter deines Hundes war, hat sie sowas beunruhigt, mittlerweile is ihr das total egal.
Nun kenne ich noch andere Schnauzer. Viele fallen erst mit 2-3 Jahren so richtig negativ mit anderen Menschen auf, und das war auch das Alter in welchem bspw der Jagdtrieb hier voll ausgereift war. Das kann man Wach-/Schutztrieb nennen. Passiert es vorher, ist es eher unwahrscheinlich. Junge Hunde sind häufig noch nicht so selbstsicher und es ist normal dass es auch mal Dinge gibt die gruselig sind. Je nach Hundetyp ist das Mittel der Wahl die Tendenz nach vorn, auf jeden Fall sieht man aber dass es den Hund beunruhigt. Hat man eine entsprechend gelagerte Rasse, kann man das leicht falsch interpretieren ( hab ich selbst am Anfang bspw auch gemacht).
Und das ist denke ich das Problem in der Diskussion hier : Du verstehst das Verhalten deines Hundes als schutztriebig, obwohl solche Verhaltensweisen seitens Menschen den Schutztrieb eigentlich nicht tangieren, weil die Hunde wissen, dass das ungefährlich und normal ist.
So ein Verhalten ist typisch für einen unsicheren Junghund oder einen Hund mit Wesensschwäche. Hunde eben, die nicht einordnen können dass das Menschen nunmal tun und es überhaupt nicht schlimm ist.
Du vermischst da einfach zwei Dinge.