Beiträge von Terri-Lis-07

    Diesen Genannten Blick bekomme ich gerne mal, wenn mein kniehoher 19, iwas Kilo Schnauz für riesig gehalten wird, und man sich wundert wie ich so ein kräftiges Tier körperlich im Griff haben kann, bin ich schließlich schlank und nur 1,58 m groß:pfeif:

    Einmal fragte mich eine Beagle Halterin ( noch nicht ausgewachsen) : Sag mal, wie kannst n du da so standhaft bleiben? Ich hab bei meiner schon Probleme :shocked:

    "Naja, ich hatte schonmal größere Hunde an der Leine und kann meistens absehen wann sie vor hat in die Leine zu preschen." Blick :skeptisch:

    Den selben bekomme ich wenn mir selbes Tierchen beim Tierarzt in die Arme springt "Hä? Das junge, dünne Mädel fängt einen aufgerundet 20 Kilo Hund auf ohne Probleme?"

    Oder beim hochheben.

    Da frag ich mich was sich die Leute gedacht haben die mich damals mit 2 Russischen Terrier Hündinnen gesehen haben :pfeif:

    Ich seh es bei Shampoo ganz pragmatisch :

    So oft wie nötig und so selten wie möglich.

    Einen Rauhaar muss man spätestens nach dem Trimmen ( also 3-4 Mal jährlich) baden.

    Einen Afghanen oder lang gelassenen Shih Tzu sollte man alle paar Wochen zusätzlich zum Shampoo noch mit Conditioner behandeln, damit das Fell besser kämmbar bleibt. Zusätzlich saut sich langes Fell natürlich schneller ein.

    Ist Medizinisches Shampoo angeraten, muss ein Hund oft alle paar Tage, bzw 2-3 mal die Woche in die Wanne.

    Ansonsten muss man nen Hund wirklich nur baden wenn er sich eingesaut hat oder es medizinisch notwendig ist. Und selbst wenn der Hund dreckig ist, brauch er nicht automatisch auch Shampoo ( Hund gönnt sich zB ein Bad in staubtrockenem Dreck, höchstens einmal abbrausen. Wälzt sich dagegen in Fuchskacke, da wäre Shampoo schon angebracht. Wenn man den Geruch mit Shampoo nicht raus bekommen sollte, geht wohl auch das Stinktierverfahren a la Tomatensaft).

    Also zu Lilos Fell und Bart :

    Erstmal ist es echt pflegeleicht. Welten Unterschied zum Wattehaar Westie, wirklich Welten!

    Die filzt kaum ( nur an den Achseln), ist wasserabweisend, trocknet schnell, das selbe gilt für Dreck, sie lässt kaum Haare liegen. Am Körper alle paar Wochen mal mit dem Coat King durch, Behang und Beine 1 mal die Woche kurz durch bürsten, Bart etwa 2 Mal die Woche ( weil er lang is ^^).

    Wenn sie sich mal voll kacken sollte, reicht Toilettenpapier oder ein ( im Notfall feuchtes) Taschentuch, Susi braucht dann direkt ne Popowäsche bspw.

    Das einzig aufwendige ist wirklich der Bart. Und selbst da hab ich es mir schlimmer vorgestellt.

    Ich hab wirklich bei jedem Riesenschnauzer der aufm Tisch war folgende Problematik gehabt : Sie brauchten länger weil niemand es eingesehen hat sich um den Bart zu kümmern. Die Filzer im Bart, werden wirklich richtig Steinhart und siffig! Da hilft dann eigentlich nurnoch Bart ab, darfst aber nicht, sonst bekommt der allseits bekannte, typische Schnauzerhalter einen Herzinfarkt! Bitte nur Spitzen schneiden und den Filz ausbürsten, wenn überhaupt.

    Ich bekam sogar mal die Frage : Könnten Sie nicht einfach den Filz ein bisschen in Form schneiden? :ugly:

    Daraus entsteht IMMER Zeitverzögerung und Diskussionen.

    Problem 2 : Die meisten Riesenschnauzer die aufm Tisch waren, wurden NIE, wirklich kein einziges Mal! In ihrem Leben gebadet. Weil das gehört sich nicht. Die Leute bekommen eine Krise wenn sie nur an die Badewanne geschweige denken, geschweige denn daran dass sich dieser tolle Bart nicht von selbst pflegt.

    Wenn Lilos Bart sauber gehalten wird, filzt da garnix! Dann ist auch der lange Bart Verhältnismäßig pflegeleicht.

    Man muss den Bart aber auch wirklich pflegen wenn man ihn lang haben möchte, aber dafür ist es auch das einzige halbwegs komplizierte.

    Madame wird gebarft, sie bekommt regelmäßig was zum kauen ( sehe es nicht ein nur für einen endlos tollen Bart da Abstriche machen zu müssen), dafür wird das Bärtchen nach dem Futtern aber auch kurz abgewischt, und etwa alle 2 Wochen einshampooniert. Da stinkt tatsächlich auch garnix, außer sie bekommt Lammpansen bzw Fisch, dann wird ausnahmsweise einmal mehr gewaschen. Ihr tut das nicht weh, sie kennt es, und überlebt es. Das ist ne Sache von 5 Minuten höchstens.


    Ansonsten das schlimmste was ich gesehen hab :

    Russische Terrier Hündin, hatte eine Windel an. Frauchen drückte mir eine Salbe in die Hand und meinte "Sie wurde vor kurzem an der Mumu operiert. Man hat ihr einen Tumor entfernt. Die Wunde soll jetzt regelmäßig damit eingeschmiert werden. Könnten Sie das bitte machen?"..

    Joa, kein Problem, bis ich dann die OP-Wunde gesehen hab :shocked:

    Da war kein bisschen Naht, ALLES offen! Bzw, war es tatsächlich eine offen gelassene OP Wunde, und das hat angeblich eine Tierklinik fabriziert :skeptisch:

    Chefin kam rein, wollte die Wunde sehen, ich warne vor "Willst du das wirklich sehen? Es sieht echt nicht schön aus, bzw eigentlich ziemlich furchtbar."

    Sie sagte ja, ich zeige es, Reaktion : :shocked: Ach du scheiße!!! :flucht:

    Wie kann man sowas nur tun?? Was ist denn das für ein Tierarzt???

    Naja, das ekligste : Uralter Hunde-Opi, dem Tode Nähe, wird noch zum Friseur geschleppt, kann nicht stehen, und die Scheiße läuft hinten raus :kotz:

    Die genialsten Sätze :

    *es riecht nach Aschenbecher und ein beiger Malteser betritt den Raum* "Ähm, also ich hatte da mal eine Frage : Sein Fell ist so verfärbt, wovon könnte das denn kommen?"

    Frau mit 1-Jährigem Tibet Terrier betritt den Raum, Hund total verfilzt, ich muss erst 3 Stunden lang versuchen den Filz auszubürsten ehe sich die Frau mal hat überreden lassen nen Kahlschlag zu machen. Begründet hatte sie es mit" Aber das dauert über 3 Jahre bei einem Tibet Terrier bis das Fell wieder so lang ist :/ "

    Chefin meinte" Aber der ist doch jetzt ein Jahr alt oder? Dann wird er doch in einem Jahr wieder die selbe Länge haben? " " Aber ich hab von einer Tibet Besitzerin gehört, deren Hund 3 Jahre gebraucht hat! "

    *ich werde von Zwergpudel gebissen* ( er hatte ein Problem Samit geföhnt bzw gebürstet zu werden und ich hab das Knurren überhört)

    Besitzerin so" Oh Gott! Ist mein Armer Fipsi jetzt etwa ein Härtefall??? ":shocked: ( jep, jetzt weiß ich wieder warum ich mich nicht getraut hatte dem Pudel mitzuteilen dass ich es kacke finde wenn er mich angiftet ^^ Weil diese schreckliche Frau bei jeder Kleinigkeit einen Herzinfarkt bekam!)

    Beim Pudel denkt natürlich jeder automatisch dass sie DIE Pflegeaufwendigsten Hunde ever sind.

    Chefin meinte mal dass einmal ein total verfilzter Pudel in den Salon kam, mit der Begründung "Aber die Züchterin hat gesagt dass man Pudel garnicht bürsten darf! Weil wenn man einmal damit anfängt muss man das ja immer wieder machen!"

    Die Liste könnte man fort führen... :computer:

    d) die witzigsten Frisuren ausprobieren kann, ohne extra dafür hinzublättern :lol:

    Das wäre für mich tatsächlich etwas das den Großpudel für mich interessant machen würde.

    Sollte ich in dem Job irgendwann wieder Fuß fassen, - klingt zwar doof - wäre ein Püdelchen arbeitstechnisch interessant.

    Ich würde ja gern mal den Miami Clip ausprobieren ^^ ( gewöhnungsbedürftig, aber ich finde das schaut grad bei den schwarzen richtig stylish aus)


    wieso hast du denn aufgehört und was machst du jetzt? Sorry fürs kurze OT

    Schätzt du, dass man irische Wolfshunde auch alle 3 Monate trimmen muss?

    Mit einem Cocker Spaniel wären wir ja noch gut weggekommen :bindafür:

    Ich sehe hier so viele grauenhaft geschnittenr Hunde.... dass ich mir denke, ob es hier überhaupt Leute gibt, die ihr Handwerk verstehen.

    Spoiler anzeigen

    Ich musste aus familiären Gründen umziehen. Meine Eltern kamen aus dem Osten, waren nicht die jüngsten, mein Vater Pflegebedürftig. Er wollte seinen Lebensabend dort verbringen wo er aufgewachsen ist, und ich hab auf die Schnelle keine Wohnung gefunden. Wäre ich nicht mitgezogen wäre ich obdachlos gewesen.

    Cocker Spaniel werden auch getrimmt. ;D

    Und sie haben echt irre viel Haarwuchs ( vor allem gern mal üppigen Behang an den Pfoten, bei dem ich noch nicht heraus gefunden habe wofür der gut sein soll).

    Nen Irish Wolfhound hatte ich noch nicht aufm Tisch. Die sieht man kaum, aber meines Wissens nach sind die Trimmabstände bei allen Rauhaarigen Rassen, bis auf die Rauhaarigen Schäferhund Schläge, etwa alle 3 Monate ( wobei man hinzufügen muss dass das ein Richtwert ist. Tatsächlich ist es davon abhängig wie der Fellwuchs so ist, meine Schnauzerhündin trimm ich eher alle 3,5 bis 4 Monate, allerdings zupfe ich auch dauernd nach, ist so ein Rappel von mir).

    Laekenois oder Ruwhaar Herder zB werden 2 mal jährlich ausgerupft.

    Also ich sag es mal so : Groomer arbeiten zum Einen sehr viel auf Fläche, ein Menschenfriseur schneidet nur einen Menschen Kopf, keinen kompletten Hund ^^ Allein das macht bereits einen riesigen Unterschied.

    Körperlich ist es sehr anstrengend. Man hat zwar zum Großteil Bolonkas, kleine Pudel, Malteser, Westie, Yorkie und Co, aber auch gern mal Hunde die ordentlich Kraft haben ( die meisten Russischen Terrier wiegen mehr als ich selber, wenn ü 50 Kilo nicht wollen, viel Spaß, Kräftemäßig ist man weit unterlegen ^^).

    Man bewegt sich in den unnatürlichsten Haltungen, über längere Zeit, das finden die Knochen, bzw Rücken und Nacken nicht geil.

    Trimmen geht ordentlich in den Arm, und vor allem strapaziert es die Sehnen und Gelenke von Hand und Finger.

    Die meiste Zeit steht man.

    Es ist nicht so easy wie man sich das vorstellt. Man hat sehr oft mit schwierigeren Hunden, und vor allem schwierigeren Menschen zu tun. Der Hauptstressfaktor ist allerdings der Zeitdruck.

    Man muss schätzen können wie lange man für welchen Hund braucht, und rechtzeitig fertig werden ( inklusive nach jedem Hund Tisch säubern, genutzte Geräte reinigen und desinfizieren, Boden fegen, Fell aufsammeln,..).

    Wenn dann ein Hund verfilzt ist, schwieriger ist, der Besitzer Sonderwünsche hat, das Fell anders ist als geplant, oder gar ein einziger Floh zu finden ist, verzögert sich wieder Alles und der Kunde danach muss warten wenn man nicht in der Zeit liegt.

    Es gibt Hunde, die muss man heben ( ich hab regelmäßig Großpudel hin und her gehieft).

    Meist ist noch ein Laden dabei, auch der will bedient werden.

    Ich hatte damals ( das ist 2 Jahre ungefähr her) sehr viel Verantwortung. War das erste Jahr in diesem Beruf. Ich musste teilweise Monate lang Hunde salon und Laden ( hauptsächlich haben die Leute Futter und Knabbereien gekauft, bedeutet bspw auch Lieferungen entgegen nehmen und einräumen, Laden sauber halten ect) alleine stemmen ( mit 19) . Ich hatte regelmäßig Überstunden oder musste die Mittagspause sausen lassen.

    Manchmal bin ich regelrecht verzweifelt ^^

    Dafür bekam ich lediglich den Mindestlohn.

    Ich habe diesen Job trotzdem geliebt, auch wenn die Rahmenbedingungen scheiße waren. Ich habe viel lernen können und die unterschiedlichsten Hunde kennen gelernt.

    Auf 10 verfilzte, stinkende, verflohte Wuschels kam dann mal eine Rasse die man richtig richtig mag, oder hat mal einen Welpen aufm Tisch zum gewöhnen, knüpft Kontakte mit Hundehaltern, Plauscht bissl mit ihnen wärend man arbeitet, und sieht es teilweise einfach als Hobby statt als Arbeit an.

    Aber es ist halt echt die Frage in welchem Umfang man das kann und will. Insofern klingen 3-Stellige Summen zwar teuer, sind aber vollkommen gerechtfertigt ( zumindest wenn jemand sein Handwerk versteht und die Hunde gut behandelt).

    Am liebsten hab ich immer die Trimmrassen gehabt ( besonders Airedale). Die Kleinen Wuschels machst irgendwann fast schon wie "am Fließband" ( jeden Tag ist gefühlt einer da, man weiß wer welche Frisur mag, und dann sitzt auch jeder Handgriff).

    Gut, so ein Russischer Terrier war richtig Arbeit ( 3 Stunden, die halbe Zeit geht meist drauf fürs Föhnen).

    Es ist ein toller Job! Aber es muss einem auch WIRKLICH Spaß machen, und der Körper muss es überleben ( gibt viele die irgendwann aus gesundheitlichen Gründen aufhören müssen).

    Zu den Intervallen :

    Hunde die kamen um gebürstet oder gebadet zu werden weil Besitzer es nicht können ~ alle 2 Wochen

    Hunde zum Fitzel schneiden ~ alle 2-4 Wochen

    Der Stammkunde schlechthin sind Pudel Besitzer - 4-8 Wochen Abstand ( je nach Größe, zumindest bei der Modeschur und Teddy Frise).

    Die meisten Rauhaar Hunde ( Schnauzer, Dackel, Airedale, Westie, Irish, Scottie,...) etwa alle 3 Monate.

    Springer Spaniel bspw 2 mal jährlich

    1 mal jährlich die "Es ist warm, das Fell soll mal runter Leute"

    Ja, das teuerste was wir gemacht haben waren Russische Terrier und Großpudel ( hauptsächlich Modeschur, meine Chefin konnte noch den Puppy Clip, aber beim Continental hat sie dann zB weiter geleitet). Ich Glaub da kam man für einen Hund höchstens auf 100-120.

    Meine Chefin meinte auch dass in den Städten generell gern 3-stellig verlangt wird, vor allem natürlich bei Ausstellungshunden, oder bspw beim Conti.

    Ich arbeite aktuell nicht mehr in dem Job. Kann mir aber vorstellen da wieder rein zu rutschen, nur Vollzeit... Puh, weiß nicht.

    Die Nachfrage ist ja generell erstmal da, die meisten Salons sind - wenn sie einmal einen guten Ruf aufgebaut haben - Monate im Voraus ausgebucht. Aber weil es kein anerkannter Beruf ist, findet man auch nicht so leicht rein. Ein Grund ist zB der Kostenfaktor, da heißt es immer dass die Nachfrage zwar da ist, aber die Kapazitäten es nicht hergeben.

    Aber ernsthaft : Wenn es Salons gibt die ohne Probleme 3-stellig pro Hund als Durchschnitt verdienen, kann ich mir das garnicht vorstellen thinking-dog-face

    Aber Naja, zu meiner ehemaligen Stelle :

    Ich sag einfach nur grob die Region - Südhessen. ( musste es Umzugsbedingt an den Nagel hängen)

    Weil ländlich so "günstig". In Ballungsgebieten kann man allgemein mehr verlangen, dort empfindet man ja das was ihr für günstig haltet schon als teuer nerd-dog-face

    In Frankfurt bspw ist es viel teurer, und da boomt beim Pudel wohl der T-Clip. thinking-dog-face