Zum Airedale mag ich hinzufügen dass sie in erster Linie Allrounder sind.
Also ja, es sind Terrier, ja es sind auch Gebrauchshunde, ja sie werden sogar noch jagdlich eingesetzt ( wenn auch es mittlerweile doch arg die Ausnahme ist), aber sie waren NIE in irgendeiner Form Spezialisten.
Ihr Ursprung war die Otterjagd, nebenberuflich waren es wachsame Hochhunde, die sogar auch mal Treiben helfen sollten.
Sie waren zusammen mit Riesenschnauzern die Vorgänger der DSH und Malis, bzw waren sie im 1. Weltkrieg sehr präsent beim Militär.
Anschließend kamen sie auf die Diensthundeliste, und waren auch mal - wie man es sich denken kann - Polizeihunde.
Irgendwann haben die Schäferhunde den Airedales ( und Riesen) den Rang abgehängt, und so endete diese Zeit.
Der Airedale wurde nun in erster Linie Familienhund und Sportkompane, Ausstellungshund, und wurde mit der Verbreitung in die ganze Welt, sehr "multikulti".
In den USA sind bspw Linien entstanden, die vermehrt bei der Jagd auf Raub- und Großwild eingesetzt wurde. Heute findet sich hier eine kurzhaarige, jagdlich Spezialisierte Airedale Variante - zeitgleich die erste und einzige wirklich spezialisierte Linie die soweit ich weiß überhaupt existiert - die Red Lines.
Ansonsten waren die Schwerpunkte wirklich vermehrt die Verwendung als Begleiter, als Sportbegleiter, als sportliches Hobby ( IGP, THS, in den skandinavischen Ländern vermehrt ZHS), als Ausstellungshund, oder als Diensthund ( bei der Polizei, Zoll und Co heute die absolute Ausnahme, aber dafür recht oft in der Rettungshundearbeit).
Daraus leitet sich, dass es definitiv Hunde sind die etwas tun wollen, aber insgesamt sind es halt Allrounder und sowohl Terrier - als auch Gebrauchshund in "Lightversion".
Ein bisschen auf die Linie achten sollte man trotzdem, denn dadurch dass die Arbeitslinien meist im Schutzdienst arbeiten ( für den roten Stempel ist die Prüfung im IGP Pflicht), gibt es immer wieder - linienabhängig - Vertreter die den Gebrauchshunde Sport brauchen. Die meisten kommen aber ohne klar, aber man sollte eben im diese Vielfältigkeit wissen, und meiner Meinung nach keinesfalls leugnen dass es - auch wenn man es nicht glauben mag - trotzdem "Gebrauchshunde" sind ( nur eben eher weniger als mehr
).
Zum Mittelschnauzer :
Hier muss man sehr auf die Zucht und Linie achten. Der Mittelschnauzer hat vor allem im Pfeffer-Salzer Farbschlag Genpolprobleme, dem entsprechend gibt es Hunde bei denen das Wesen etwas nachlässt.
Auch sollte man zwischen dem ursprünglichen Typ, und dem modernen Typ unterscheiden. Bei ersterem ist die Wahrscheinlichkeit höher einen Hund zu erwischen der nicht ganz so Gesellschaftstauglich/verträglich ist weil sie eben näher an dem dran sind was "damals" gewollt war - misstrauische, sehr sehr wachsame, territoriale Hunde, die evtl auch einfach nicht alles und jeden in ihrem Leben brauchen ( in Kombi mit Unsicherheit ist das ein "Späßchen"
ich weiß wovon ich da rede).
Entscheidet man sich allerdings gezielf für den moderneren Typ ( diesen findet man hauptsächlich im schwarzen Schlag), bekommt man zwar auch einen sehr sehr wachsamen Hund, aber eben einen wachsame Hund der sich besser in die heutige Gesellschaft einfügen kann, weil hier auf ein offenes/zugängliches Wesen und Verträglichkeit Wert gelegt wird.
Während der alte Typ eher misstrauisch-reserviert Fremden gegenüber ist, ist der moderne Typ hier reserviert-freundlich ( ohne aufdringlich zu sein, ich glaube man kann sich denken dass die meisten einfach recht desinteressiert sind).
Schnauzer binden sich inder Regel nicht besonders eng an Außenstehende, sie haben ihre Familie, und für die brennen sie. Wenn sie sich freuen, freut sich der ganze Hund - ohne Rücksicht auf Verluste. Es sind sehr körperliche Hunde, im nicht zu sagen tendenziell recht grobmotorisch.
Sie lassen sich für alles Mögliche begeistern - behalten aber immer Ihren eigenen Kopf.
Jagdtrieb in der Regel gut trainierbar ( trotzdem nicht ausgeschlossen dass man durchaus eine Jagdsau erwischen kann, aber ich denke das geht bei so ziemlich jeder Rasse).
Insgesamt sind sich beide Rassen jetzt recht ähnlich - allerdings empfinde ich Airedales als "Erwachsener" und weniger bollerig. Mittelschnauzer haben dann doch oft entweder zu viel Sprungfedern, zu viel Clown oder zu viel Griesgram gefrühstückt.
Aber ich glaube nicht dass das jetzt der Typus Hund ist, auf den man sich gleich einschließen kann wenn man Hütehund gewohnt ist ^^
Sie sind da eben einfach eine andere Art Hund. 