Ich zB rate ja von "meinen Rassen" tendenziell eher ab. Allerdings nicht weil ich glaube die Person die den Thread erstellt hat, kann nur mit Bolonka, Pudel oder Labrador klar kommen, sondern weil ja nun in den meisten Threads folgendes gefragt ist :
- Will to please
- Nett gegenüber allem und jedem
- Jagt nicht
- Wacht nicht
- schützt nicht
- bellt nicht
- ist verspielt
- leicht erziehbar
- gerne mit seinen Menschen zusammen
- Kinderfreundlich
- geeignet für 2 Stunden Gassi, evtl bissl Agility oä/bissl joggen/wandern/whatever
Wenn dann eine meiner Rassen in Frage kommen könnte, weil sie zB vorgeschlagen oder damit geliebäugelt wird, neige ich dazu aufzuklären. Über die Geschichte, über meinen Erfahrungen mit dieser Rasse, über die Gesundheit,...
Wenn man bspw einen Hund sucht der nicht wacht, nicht schützt, und mit allem und jedem weitgehend Verträglich ist weil er Konfrontationen eher aus dem Weg geht, dann erkläre ich warum da bspw kein Schnauzer oder Pinscher rein passen kann. Bzw eher, dass man wenn man mit diesen Hunden glücklich werden mag, die ein oder Anderen Abstriche machen sollte.
Vom West Highland Terrier rate ich ebenfalls gern ab, erwähne dafür jedoch mindestens eine Alternativrasse.
Ich scheue mich nicht davor bspw Terrier zu empfehlen. Aber trotzdem empfehle ich gern den Pudel.
Warum? Weil ein Pudel bei "freundlich, wacht nicht, haart nicht, Klein oder Mittel oder groß und gelehrig" einfach sehr gut rein passt. Und ich erwähne auch gern Rassen unabhängig der optischen Vorliebe - nicht um es jemanden aufzuzwängen, sondern um in erster Linie nach den Inneren Werten zu gehen.
Was ich dafür bspw recht selten empfehle, sind Labbis oder Goldies. Weil ich bei diesen Rassen einfach nicht drin bin, da es nicht meine Kategorie Hund ist, und ich die Worte bzgl diesen Rassen dann eindeutig lieber Rassekennern überlasse.
Wenn ich mir unsicher bin ob eine Rasse anhand dem was ich lese (! Denn von anderen Dingen kann ich ja garnicht ausgehen!) passen könnte, stelle ich meine Ideen als Frage in den Raum ( damit sich jemand der mehr Ahnung hat, darüber äußern kann).
Tatsächlich finde ich auch nicht dass bspw Terrier so selten empfohlen werden, eher im Gegenteil : Das sind über 30 verschiedene Rassen! Und bspw Australian, Cairn, Wheaten, Westie oder Airedale, werden durchaus recht häufig empfohlen.
Ich, empfinde Terrier auch durchaus als recht umgänglich und durchaus sehr Anfängergeeignet - es hängt halt davon ab wie man selbst gestrickt ist.
Ich tendiere Bspw Richtung gemäßigtere Terrier, Schnauzer ( und Pinscher), weil mir dieser Hundetyp liegt. Ich finde es deutlich unkomplizierter einen Hund zu haben, der seine eigene Meinung vertritt, hinterfragt, nicht alles krumm nimmt, eher eine Art "Backstein-Schale" hat und im Zweifel eher mal Kontra gibt als den Rückwärtsgang einzulegen. Ich bin mit dieser Richtung Hund aufgewachsen, und bleibe daran hängen.
Klar, als Anfänger weiß man das natürlich nicht, aber schlussendlich hat jeder Typ Hund seine Vor- und Nachteile.
Ich könnte mir bspw niemals einen Labrador, Havaneser, Berner Sennen oder einen Collie vorstellen. Jemand Anderes, empfindet diesen oder jenen Typ Hund dann als deutlich einfacher, oder eher passender.
Well der Airedale vor ein paar Seiten als Beispiel genommen wurde, und jemand meinte dass er/sie diese Rasse nicht grade als besonders umgänglich und unkompliziert empfindet : Ich bin mir ziemlich sicher dass beide User Recht haben.
Für den einen ist diese Rasse unkompliziert, für den Anderen Anstrengend.
In Bezug auf Menschen die sich darunter allerdings nicht vorstellen können, kann man nur seine eigenen Erfahrungen und Bedenken schildern. Diese Person, kann, und sollte sich dann selbst Gedanken dazu machen.
Also :
Es hat definitiv Gründe warum die ein oder anderen Rassen immer wieder genannt werden. Aber, das bedeutet doch noch lange nicht dass man sagen kann : Nur DIESE Rassen SIND passen.
Sondern eher : Über diese Rassen könntest du nochmal nachdenken, weil diese in deinem geschriebenen Anforderungsprofil gut rein passen könnten, bei den Anderen Rassen dagegen, müsstest du überlegen ob du das Wirklich möchtest/dein Anforderungsprofil so weit überarbeiten kannst, dass es passt.
Zumal es ja auch oft so ist, dass dieser Hund, über welchen man sich sa grade informieren möchte, ein Einziger - oft der Erste - in seinem ganzen Leben ist!
Es kann also ebenso sehr gut sein, dass seine Wunschrasse vielleicht eigentlich in der Realität garnicht die Wunschrasse ist, oder, diese Rasse evtl erst zu einem späteren Zeitpunkt ins Leben passt, weil bspw noch die Erfahrung fehlt, weil die Kinder erstmal groß werden müssen, weil das Umfeld nicht passt, weil man dieser Rasse zur gegenwärtigen Lebenssitiuation noch nicht gerecht werden kann,...