Ich habe als Kind in der Sandkiste mal einem Jungen eine Metallschaufel über den Kopf gehauen. Da floss richtig Blut. Es ist eine meiner frühesten Kindheitserinnerungen, wie ich mit meiner Mutter zu der Familie zum Entschuldigen musste. Trotzdem hat sich meine gewalttätige Ader mit zunehmendem Alter und mehr Verstand verwachsen
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Ist zwar jetzt arg OT, aber ich gehöre auch zu der Fraktion, die Gewalt für keine Lösung hält und denke, dass Gegengewalt (außer in Notwehr) nur zur Eskalation führt.
Ich habe übrigens mal einen Womens-Defence-Kurs mitgemacht. Das ist eine wirklich hilfreiche Sache. Da geht's nicht nur ums Kämpfen, sondern vor allem um sicheres, entschiedenes Auftreten etc. und welche Strategie ist richtig, wenn ich z.B. in der Bahn bemerke, eine andere Frau wird belästigt. Wie kann ich helfen, ohne mich selbst in Gefahr zu bringen?
Im praktischen Teil haben wir aber auch Kämpfen gelernt und zwar auf die "schmutzige" Art und Weise. Nix mit Kampfkunst und so. Wir durften richtige Männer verdreschen (die sich an den entscheidenden Stellen gut gepanzert hatten). Meistens haben Frauen zuviel Skrupel anderen weh zu tun, das muss man lernen zu überwinden. Aber natürlich nur für den Notfall, wo es um die eigene körperliche Unversehrtheit geht.
Der wesentliche Effekt des Kurses auf mich war, dass ich in kritischen Situationen von vornherein selbstbewusster und zuversichtlicher aufgetreten bin. Das reicht in vielen Fällen schon aus, Blödmännern den Schneid abzukaufen.
LG Appelschnut