Wenn ich so manche Antworten hier lese, habe ich den Eindruck, dass die "Böse-Wolf-Phobie", die Rotkäppchen und die sieben Geißlein jedem normal sozialisierten Kind vermittelt haben, auch vor aufgeklärten Hundehaltern nicht Halt macht.
Ich wäre zwar auch auf die Aufklärung durch DNA-Analyse gespannt, aber habe das Gefühl dass man dazu nie wieder was hören wird.
Natürlich sind Wölfe nicht immer im Rudel unterwegs. Jungwölfe gehen schon mal auf Wanderschaft und erkunden neues Terrain zwecks möglicher Partnerverfügbarkeit und unbesetzten Revieren.
Aber dass ein extrem scheues Tier wie der Wolf, dessen Instinkte bei menschlichen Behausungen Alarmglocken zum schrillen bringen, sich die Mühe macht einen Zaun zu überwinden um einen Hund zu meucheln, ist schon sehr schwer zu glauben. Noch schwerer, dass der Hund nicht mindestens lauthals protestiert und damit menschliche Hilfe herbeigerufen hat.
Über die Wahrscheinlichkeit, dass der Wolf sich dann ebenso unauffällig wie er gekommen war und sein Opfer getötet hat, wieder über den Zaun ins Umfeld verdünnisiert hat, mag ich mal gar kein Urteil wagen.
Vielleicht haben wir es schlicht mit einer unachtsamen Tierpension zu tun, die in einem Umfeld existiert, wo die Bevölkerung nervös auf die wieder anwachsende Wolfspopulation reagiert und aus einem Unglücksfall einen Medienhype macht.
LG Appelschnut